cbeinecke
New member
Etwas enttäuscht war ich schon. Aber eines nach dem anderen.
Die Wochen in der Vorbereitung versprachen eigentlich mehr. Aber scheinbar bin ich einfach zu langsam gelaufen. Ich dachte eigentlich, dass ich mit einem geplanten Schnitt von 4:00 min/km noch konservativ laufen würde. Das Wetter war spitzenmäßig. Schön kühl (ca. 10-11°), sonnenschein, kein Wind. Ach ja und es war eine schnelle Strecke. Da waren selbst in Hamburg mehr Rampen drinnen. Leider waren nicht an allen Streckenabschnitten Zuschauer, aber dafür auf den letzten 2 km. Das war dermaßen laut, dass einem die Ohren schon wehtaten.
Die Startphase ist in Berlin super gelöst. Entsprechend seiner angegebenen Zeit, kommt man in einen entsprechenden Startblock. Die Startblöcke sind untereinander abgetrennt und man kommt auch nur rein, wenn man seine Nummer (auf der der Startblock steht) vorzeigt. Da ich schon ziemlich weit vorne Stand, dauerte es nur ein paar Sekunden vom Startschuss bis zum Zeitpunkt an dem ich über die Startlinie bin (ca. 15 sek.) Ich konnte von anfang an fast mein Tempo laufen. Der erste km war dann in 4:05 min/km. Da dachte ich mir noch, ok ganz frei konnte ich noch nicht laufen. Als der zweite km gedoch wieder in 4:05 war, wusste ich schon, dass wird wohl nichts mit 2:50:00. Da ich diesmal keine Wasserträger hatte, hatte ich mir in kleinen Fläschchen Maltodextrin (und etwas Salz) hochdosiert mitgenommen um diese dann jeweils vor den Wasserstationen zu trinken und gleich mit Wasser nach zu spülen. Das war einfach ein Fehler. Das nächste mal trinke ich nur Wasser. Ich hatte schon bei km 10 das Gefühl einen Klos im Bauch zu haben. Die begleitenden leichten Magenkrämpfe waren auch nicht klasse (aber bin halt selber schuld, Kurt brauchst nicht's dazu zu sagen). Ab km 15 hab ich dann nur nach Wasser getrunken und dann ging es langsam besser. Am liebsten hätte ich mich einfach mal an die Seite gestellt und richtig losgereihert. Und es kam natürlich die obligatorische Sinnfrage, warum mach ich das hier eigentlich, warum quäle ich mich eigentlich so, usw. Nach einer Stunde ging auch mein Puls (trotz gesteigertem Tempo) weiter zurück. Ich hätte in dieser Phase einfach noch mehr Tempo machen sollen. Ab km 25 habe ich eigentlich ständig darauf gewartet, dass es schwieriger wird (wie in Hamburg auch). Doch konnte ich das Tempo relativ locker beibehalten. Dafür kamen auf einmal ganz andere Probleme die ich noch nie hatte. Ich wurde auf einmal kurzatmig und hatte das Gefühl, dass sich mein rechter Lungenflügel nicht vollständig füllt. Ich konnte nicht vollständig tief einatmen. Und beim ausatmen habe ich jedesmal regelrecht gebrüllt (nicht vor Schmerzen, sondern beim normalen ausatmen). Keine Ahnung was da los war. Es hat aber nicht wirklich meine Leistung beeinflusst. Wie auch in Hamburg hatte ich am Ende wieder einen einzelnen km der extrem langsam war 4:30 min/km. Da habe ich auf einem km einfach mal eben so 20 sek. liegen lassen. Der km davor und danach waren in 4:10 und 4:07. Da passt man mal einmal nicht auf. Die letzten 2km waren einfach spitze. Publikum bis zum abwinken und irre laut. Das Brandenburger Tor vor einem und wenn man durch ist, nur noch einen "Sprint" über 600 m bis zum Ziel. Auf den letzten vielleicht 5 km, wurden die Waden auch recht hart, aber Krämpfe gab's keine. Nach dem Zieldurchlauf und ca. 1 km spazieren gehen, waren sie wieder recht locker. Auch meine unteren Bauchmuskeln sind (ein paar Stunden nach dem Lauf) sehr hart. Ich weiß nicht, ob es durch die Probleme bei der Atmung kommt (glaube ich aber weniger), durch den umgeschnallten Gurt oder einfach durch das Laufen selbst (wobei ich sowas noch nie hatte). Jetzt am Abend tun die so richtig weh wenn ich draufdrücke. Ich bin mal gespannt wie da morgen (Montag) der Muskelkater aussieht. Das gleiche natürlich für die Waden. Die Beine fühlen Sie eigentlich heute Abend (Sonntag) super an. Ich hab fast das Gefühl nicht oder kaum gelaufen zu sein.
Diesmal war es nicht ganz so emotianal wie in Hamburg, wo ich das erstemal unter 3:00 blieb, aber es ist trotzdem schön es einfach wieder durchgestanden zu haben und wenigstens sein Minimalziel von 2:55 erreicht zu haben.
Interessant sind auch so die Beobachtungen die man macht. Auf dem Weg vom Ziel zu den LKWs mit den Kleiderbeuteln, ging man durch den Tierpark. Hier herschte eine angenehme Ruhe, weil jeder noch in Gedanken seine Lauf durchging. Es wäre bestimmt mal interessant seine Gedanken wärend des Laufes irgendwie aufzuzeichnen, da man vieles am Ende wieder vergessen hat. Ich erinnere mich auch noch, an die vielen Jazz Combos an der Strecke. Da wäre man gerne mal stehengeblieben.
Beim nächsten mal werde ich mal ausser Wasser nichts zu mir nehmen. Greif vertritt ja auch die Meinung, Wasser reicht. Ein Argument, was ich in diesem Zusammenhang noch gehört habe, ist, dass langkettige KHs zu lange brauchen, bis sie zur Verfügung stehen. Ich werd's einfach mal ausprobieren, auch wenn die Wissenschaft was anderes sagt.
Dann muss die 2:50 halt das nächste mal dran glauben. Es wäre heute sichelich noch einiges mehr drin gewesen (mal abgesehen von den 20 sek am Ende). Vielleicht hatte ich einfach Angst, dass Tempo noch zu erhöhen, bzw. schon von Anfang an schneller zu laufen. Da ich am Ende noch ohne großen Kampf (im vgl. zu Hamburg) das Tempo halten konnte, muss da noch was drinnen gewesen sein. Es ist halt auch unheimlich schwer, ein einmal eingeschlagenes Tempo entscheidend zu steigern. Aber man lernt ja aus seinen Fehlern (naja, zumindest geht so das Sprichwort). Am Anfang des Laufes hatte ich einen Puls so bei 165 (84%) und eigentlich wollte ich etwas niedriger Anfangen. Ab km 15 ging der Puls dann runter auf 160 (81,5%). Da hätte ich wohl sofort gegensteuern sollen und das Tempo damit erhöhen. Aber den Augenblick habe ich wohl "verpasst" und habe es dann später nicht mehr geschafft (mental) zu steigern. Beim Zieleinlauf hatte ich gerade mal einen Puls von 168 (85,5%).
Da ich noch keine Gelegenheit hatte diesen Text direkt nach dem Lauf ins Internet zu stellen, kann ich ja auch gleich noch meine Gedanken von Montag dazu schreiben. Muskelkater hab ich dann doch bekommen, aber ich würde ihn mal als mittelstark bezeichnen. Zumindest kann ich noch Treppen laufen. Der Druckempfindlichkeit auf meinen Unteren Bauchmuskeln kommen wohl nicht von den Muskeln selber, sondern vom "Gewebe" darüber. Es handelt sich wohl einfach um Druckschmerzen durch den zu eng geschnallten Gürtel. Dafür sind die Waden ohne Muskelkater.
Gruß
Carsten
Die Wochen in der Vorbereitung versprachen eigentlich mehr. Aber scheinbar bin ich einfach zu langsam gelaufen. Ich dachte eigentlich, dass ich mit einem geplanten Schnitt von 4:00 min/km noch konservativ laufen würde. Das Wetter war spitzenmäßig. Schön kühl (ca. 10-11°), sonnenschein, kein Wind. Ach ja und es war eine schnelle Strecke. Da waren selbst in Hamburg mehr Rampen drinnen. Leider waren nicht an allen Streckenabschnitten Zuschauer, aber dafür auf den letzten 2 km. Das war dermaßen laut, dass einem die Ohren schon wehtaten.
Die Startphase ist in Berlin super gelöst. Entsprechend seiner angegebenen Zeit, kommt man in einen entsprechenden Startblock. Die Startblöcke sind untereinander abgetrennt und man kommt auch nur rein, wenn man seine Nummer (auf der der Startblock steht) vorzeigt. Da ich schon ziemlich weit vorne Stand, dauerte es nur ein paar Sekunden vom Startschuss bis zum Zeitpunkt an dem ich über die Startlinie bin (ca. 15 sek.) Ich konnte von anfang an fast mein Tempo laufen. Der erste km war dann in 4:05 min/km. Da dachte ich mir noch, ok ganz frei konnte ich noch nicht laufen. Als der zweite km gedoch wieder in 4:05 war, wusste ich schon, dass wird wohl nichts mit 2:50:00. Da ich diesmal keine Wasserträger hatte, hatte ich mir in kleinen Fläschchen Maltodextrin (und etwas Salz) hochdosiert mitgenommen um diese dann jeweils vor den Wasserstationen zu trinken und gleich mit Wasser nach zu spülen. Das war einfach ein Fehler. Das nächste mal trinke ich nur Wasser. Ich hatte schon bei km 10 das Gefühl einen Klos im Bauch zu haben. Die begleitenden leichten Magenkrämpfe waren auch nicht klasse (aber bin halt selber schuld, Kurt brauchst nicht's dazu zu sagen). Ab km 15 hab ich dann nur nach Wasser getrunken und dann ging es langsam besser. Am liebsten hätte ich mich einfach mal an die Seite gestellt und richtig losgereihert. Und es kam natürlich die obligatorische Sinnfrage, warum mach ich das hier eigentlich, warum quäle ich mich eigentlich so, usw. Nach einer Stunde ging auch mein Puls (trotz gesteigertem Tempo) weiter zurück. Ich hätte in dieser Phase einfach noch mehr Tempo machen sollen. Ab km 25 habe ich eigentlich ständig darauf gewartet, dass es schwieriger wird (wie in Hamburg auch). Doch konnte ich das Tempo relativ locker beibehalten. Dafür kamen auf einmal ganz andere Probleme die ich noch nie hatte. Ich wurde auf einmal kurzatmig und hatte das Gefühl, dass sich mein rechter Lungenflügel nicht vollständig füllt. Ich konnte nicht vollständig tief einatmen. Und beim ausatmen habe ich jedesmal regelrecht gebrüllt (nicht vor Schmerzen, sondern beim normalen ausatmen). Keine Ahnung was da los war. Es hat aber nicht wirklich meine Leistung beeinflusst. Wie auch in Hamburg hatte ich am Ende wieder einen einzelnen km der extrem langsam war 4:30 min/km. Da habe ich auf einem km einfach mal eben so 20 sek. liegen lassen. Der km davor und danach waren in 4:10 und 4:07. Da passt man mal einmal nicht auf. Die letzten 2km waren einfach spitze. Publikum bis zum abwinken und irre laut. Das Brandenburger Tor vor einem und wenn man durch ist, nur noch einen "Sprint" über 600 m bis zum Ziel. Auf den letzten vielleicht 5 km, wurden die Waden auch recht hart, aber Krämpfe gab's keine. Nach dem Zieldurchlauf und ca. 1 km spazieren gehen, waren sie wieder recht locker. Auch meine unteren Bauchmuskeln sind (ein paar Stunden nach dem Lauf) sehr hart. Ich weiß nicht, ob es durch die Probleme bei der Atmung kommt (glaube ich aber weniger), durch den umgeschnallten Gurt oder einfach durch das Laufen selbst (wobei ich sowas noch nie hatte). Jetzt am Abend tun die so richtig weh wenn ich draufdrücke. Ich bin mal gespannt wie da morgen (Montag) der Muskelkater aussieht. Das gleiche natürlich für die Waden. Die Beine fühlen Sie eigentlich heute Abend (Sonntag) super an. Ich hab fast das Gefühl nicht oder kaum gelaufen zu sein.
Diesmal war es nicht ganz so emotianal wie in Hamburg, wo ich das erstemal unter 3:00 blieb, aber es ist trotzdem schön es einfach wieder durchgestanden zu haben und wenigstens sein Minimalziel von 2:55 erreicht zu haben.
Interessant sind auch so die Beobachtungen die man macht. Auf dem Weg vom Ziel zu den LKWs mit den Kleiderbeuteln, ging man durch den Tierpark. Hier herschte eine angenehme Ruhe, weil jeder noch in Gedanken seine Lauf durchging. Es wäre bestimmt mal interessant seine Gedanken wärend des Laufes irgendwie aufzuzeichnen, da man vieles am Ende wieder vergessen hat. Ich erinnere mich auch noch, an die vielen Jazz Combos an der Strecke. Da wäre man gerne mal stehengeblieben.
Beim nächsten mal werde ich mal ausser Wasser nichts zu mir nehmen. Greif vertritt ja auch die Meinung, Wasser reicht. Ein Argument, was ich in diesem Zusammenhang noch gehört habe, ist, dass langkettige KHs zu lange brauchen, bis sie zur Verfügung stehen. Ich werd's einfach mal ausprobieren, auch wenn die Wissenschaft was anderes sagt.
Dann muss die 2:50 halt das nächste mal dran glauben. Es wäre heute sichelich noch einiges mehr drin gewesen (mal abgesehen von den 20 sek am Ende). Vielleicht hatte ich einfach Angst, dass Tempo noch zu erhöhen, bzw. schon von Anfang an schneller zu laufen. Da ich am Ende noch ohne großen Kampf (im vgl. zu Hamburg) das Tempo halten konnte, muss da noch was drinnen gewesen sein. Es ist halt auch unheimlich schwer, ein einmal eingeschlagenes Tempo entscheidend zu steigern. Aber man lernt ja aus seinen Fehlern (naja, zumindest geht so das Sprichwort). Am Anfang des Laufes hatte ich einen Puls so bei 165 (84%) und eigentlich wollte ich etwas niedriger Anfangen. Ab km 15 ging der Puls dann runter auf 160 (81,5%). Da hätte ich wohl sofort gegensteuern sollen und das Tempo damit erhöhen. Aber den Augenblick habe ich wohl "verpasst" und habe es dann später nicht mehr geschafft (mental) zu steigern. Beim Zieleinlauf hatte ich gerade mal einen Puls von 168 (85,5%).
Da ich noch keine Gelegenheit hatte diesen Text direkt nach dem Lauf ins Internet zu stellen, kann ich ja auch gleich noch meine Gedanken von Montag dazu schreiben. Muskelkater hab ich dann doch bekommen, aber ich würde ihn mal als mittelstark bezeichnen. Zumindest kann ich noch Treppen laufen. Der Druckempfindlichkeit auf meinen Unteren Bauchmuskeln kommen wohl nicht von den Muskeln selber, sondern vom "Gewebe" darüber. Es handelt sich wohl einfach um Druckschmerzen durch den zu eng geschnallten Gürtel. Dafür sind die Waden ohne Muskelkater.
Gruß
Carsten