Was stimmt denn jetzt?

Lilly1

New member
Hallo ihr Lieben!

So, ich bin jetzt wirklich langsam verwirrt und genervt.

Ich habe mir so viele Publikationen von Dr. Moosburger Kurt durchgelesen und sie haben mich voll und ganz überzeugt. Vor allem das "Verbote sind verboten" und "ausgewogen Ernährung und nicht verzichten". Ich esse eigentlich alles, eben auch Kohlenhydrate. In Maßen ;-)

Prinzipiell auf den ganzen Tag verteilt, esse ich nicht viel (hab sogar tagelang aufgeschrieben was ich esse), ich mache 2 x die Woche eine Ganzkörperkrafttraining - und ich liebe es. Ansonsten geh ich jeden Tag ein bisschen spazieren, aber das ist eigentlich nicht wirklich erwähnenswert.

Eigentlich sollte der positive Nebeneffekt, nämlich das Abnehmen, langsam mal eintreten. Aber ich merke nicht wirklich was ...

Jetzt frag ich mich ob ich doch was an der Ernährung ändern sollt. Wenn ja, dann glaub ich verzweifle ich. Ich könnt nicht auf Kohlenhydrate verzichten, so wie es die meisten raten, ich liebe Kartoffeln, Nudelgerichte oder Brot. Ich ess ja nicht viel, wirklich nicht, normale Portionen halt. Ich bin ja auch nicht dick, aber ich nehme auch nicht ab und hab bestimmt einen höheren KFA. Ich habe nie irgendwelche Diäten gemacht oder gehungert sodass vielleicht mein Stoffwechsel ruiniert sein könnte. Ich habe aufgehört zum Rauchen, vor bald 2 Jahren. Seitdem hab ich die Ernährung auf "gesünder" umgestellt. Achte auch darauf, dass ich Gemüse und/oder Salat esse. Aber hin und wieder ist es auch mal ein Pfannkuchen.

Gut nach langem herumgejammer jetzt die eigentlichen Fragen:

Stimmt es jetzt dass man im Prinzip essen kann was man will solang man eine negative Energiebilanz hat oder gibt es Ausnahmen? Sollte man vielleicht echt eher Kohlenhydrate weglassen? Kennt ihr die Steinzeiternährung (Paleo)? Was haltet ihr davon? Denke die ist Schwachsinn...
Ach ja und - stimmt es dass ein intesives Ganzkörperkrafttraining 2 mal die Woche reicht?

Danke für eure Aufmerksamkeit ;-)

Lilly
 
Hallo Lilly1,

ich stimme der Aussage zu "Alles in Maßen". Kohlenhydrate auf keinen Fall komplett weglassen, sie gehören zu den drei Hauptnährstoffen des Körpers.

Ich habe auch mal abnehmen wollen, was auch top funktioniert hatte.
Ich habe dabei regelmäßig Ausdauersport gemacht, wie z.B. Radfahren oder Joggen. Wichtig dabei ist, dass du nicht nur eine halbe Stunde intensiv dich auspowerst, sondern dass du mindesten 45 Minuten mit einer lockeren Einheit deinen Kreislauf auf Touren bringst. D.h. deine Herzfrequenz sollte ungefähr 70% von deiner größten Frequenz betragen, also ungefähr so, dass du noch dabei dich mit jmdn. unterhalten könntest. Dabei bringst du deinen Körper dazu auf die Fettreserven zurückzugreifen, da die Kohlenhydrate nicht mehr ausreichen, um das entstandene Energiedefizit auszugleichen.

Krafttraining betrieb ich auch, was ich immernoch mache, aber zur Abnahme anders. Wichtig hierbei, konzentriere dich auf große Muskelpartien, wie z.B. Po, Oberschenkel, Brust und Rücken. Diese verbrauchen wesentlich mehr Energie als kleinere Partien.

Zur Ernährung würde ich dir, wie schon erwähnt, empfehlen, alles in Maßen zu essen! Achte aber darauf, dass du abends nur noch auf Fett und Eiweiß zurückgreifst. Wenn du Kohlenhydrate isst, dann achte auch auf langkettige Kohlenhydrate, sprich Vollkorn. Diese Langkettigen bringen dein Blutzuckerspiegel nicht so extrem ins Schwanken, wie die Kurzkettigen, und du verhinderst somit Unterzucker und den dadurch entstehenden "Heißhunger".

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen!

Weiterhin viel Erfolg!

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lilly,

grundsätzlich stimmt es, dass man eine negative Energiebilanz zum Abnehmen benötigt. Damit sind alle deine anderen Fragen in Relation zu setzen. Zweimal Krafttraining in der Woche reicht, im Hinblick auf die Gesunderhaltung (Herz-Kreislauf, Bewegungsapparat, metabolisches Syndrom) und den Ausbau der Muskelmasse. Ob es zum Abnehmen reicht, hängt davon ab, in welchem Verhältnis deine Energieaufnahme zum Energieverbrauch steht. Der nächste Punkt ist, dass gesunde (bzw. vernünftige) Ernährung nicht mit Abnehmernährung gleichzusetzen ist. Man kann durchaus auch damit zunehmen, je nachdem, was und wieviel man isst, und wieviel man wiederum verbraucht. D.h. im Klartext, dass man sicherlich alles essen kann, aber trotzdem auf die negative Bilanz achten muss. Das macht die ganze Sache so unangenehm (zugegeben, dies kam in Kurt´s Texten nicht wirklich zur Geltung, ist aber Fakt). Dazu dann meine Frage: hast du beim Aufschreiben deiner Ernährungsweise auch mal ausgerechnet, wieviele Kalorien du am Tag aufnimmst? Auch aus den Getränken? Und wo genau hakt es bei deiner Figur? Fakt ist auch, dass sich bestimmte "Problemzonen" eher sträuben ihr Fett abzugeben, als andere. Gerade bei Frauen, da quasi von der Natur gewollt ihre Fettreserven mit sich rumtragen. D.h., du wirst es mit Sicherheit schwerer haben, wenn das Fett an Oberschenkeln und Hüften liegt, als an Bauch und Brust.

Grüße

Maria
 
Halli Hallo!


Also erstmal, danke für die Antworten.

Ausdauersport mache ich eher selten und auch nicht so gerne. Wenns wärmer wird gehe ich regelmäßig Inlineskaten, ansonsten nur spazieren gehen, aber auch nicht sehr aufregend. Ich mach dafür aber ein wirklich intensives Krafttraining, mit allen komplexen Übungen und kann auch regelmäßig Gewichte erhöhen, was mich auch ein bisschen stolz macht *gg*.

Ich habe vorher keinerlei Sport gemacht und gleich gegessen, jedoch nicht zugenommen. Einmal hatte ich so einen Schub von 5-7 kg die ich zugenommen habe, ziemlich kurz nachdem Rauchenaufhören. Obwohl ich wirklich nicht mehr gegessen oder Ersatzbefriedigungen gesucht habe. Möglich ist natürlich, dass da mein Stoffwechsel "irritiert" war .. Keine Ahnung. Aber danach hab ich auch nicht mehr zugenommen, seitdem bin ich stehen geblieben. Dann hab ich mir gedacht, mit ein bisschen Sport sollte es logischerweise wieder weniger werden (Logisch deswegen: Gleichbleiben ohne Sport - Abnehmen mit Sport). Ich bewege mich generell mehr, bin früher wirklich viel vorm Fernsehr gehockt oder hab auch tagsüber Nickerchen gemacht. Das ist bei mir jetzt gar nicht mehr so und wenn ich nur shoppen fahr. Naschen tu ich auch sehr sehr selten... Mit Kalorienzählen hab ichs wirklich nicht, das macht mich zu fertig!! Ich mache vielleicht Cirka-Angaben, meist übertrieben aufgerundet. Ich will einfach nicht dass zahlen meinen Alltag bestimmen. Eine Freundin von mir zählt Kalorien und die kommt mir einfach komplett gestört vor. Sie selbst meint, dass sie nicht mehr aufhören kann in jedem Essen die Kalorien zu sehen und dass sie das auch schon ruiniert. Bei ihr geht das schon in eine Essstörung und sie war zuletzt einfach schon viel zu dürr.

Ich müsste jetzt lügen, aber ich schätze im Durchschnitt nehme ich zwischen 1500 und maximal 2000 kcal zu mir. Ich glaube ich komme so auf solide 1700~1800 kcal. Ich sollte dazu sagen, dass ich auch nicht oft esse. 2 mal am Tag hin und wieder ein drittes Mal. Selten dass ich zwischendurch etwas zu mir nehme. Das größte Essen ist das Mittagessen, manchmal wenns mittags eher wenig war, hau ich abends mehr rein. Frühstück eher selten, dafür trinke ich gerne mal einen Energydrink. Sonst nur Wasser (immer ca. 2L).

Ich weiß, dass ich nciht an bestimmten Stellen abnehmen kann und sich hier oder dort das Fett ziemlich hartnäckig hält. Aber ich war ja schon 5-7 kg leichter und weiß ja wie ich schon einmal ausgesehen habe. Dass ich gewichtmäßig nicht mehr dorthin komme - weil ich ja jetzt auch Muckis habe - ist mir ganz klar und ich achte auch nicht wirklich auf die Waage. Aber an der Kleidung und im Spiegel merke ich es auch nicht. Anfangs sind um die Hüfte 2-3 cm weniger gewesen, aber da steh ich wieder.

Ja, es sind wohl die Hüften und die Oberschenkel, aber auch meine Arme und ein bisschen Bauch.

Ich versuche seit einigen Tagen ein bisschen weniger zu essen, da ich vielleicht doch manchmal ein bisschen zu viel zu mir nehme. Da ich mich einfach strikt weigere auf die ganzen Schlemmersachen zu verzichten und gerne mal ein Eis, einen Pfannkuchen, Torte oder Pommes, Burger und Pizza esse, gehe ich andere Kompromisse ein und muss halt rechtzeitig stopp sagen, bevor ich mich überfuttere ;-)

Das klingt als würde ich nur Junk-Food essen, dem ist aber wirklich nicht so. Ich weiß gar nicht mehr wie lange meine letzte Pizza her ist. Bestimmt Monate! Aber dennoch kommt es vor - das will ich damit sagen.

Oje, wenn ich mal anfange zu schreiben, kann ich gar nicht mehr aufhören *fg*.


Liebe Grüße
Lilly
 
Kleine Backroundinfo ;)

Bin 163 cm habe immer so 53-55 kg gewogen, zugenommen auf 60 kg (mit Schwankungen, das allerhöchste war 63 kg - aber nicht lange gg). Bevor ich mit dem Krafttraining angefangen habe waren es über Monate einfach 60 kg. Seit dem Training sind es 64 kg, passe aber perfekt in mein Gewand und keiner der mich kennt findet dass ich "dicker" aussehe - folgedessen ist das meine dazugewonnene Muskelmasse ;-)
 
Hallo Lilly1,

aus deinem neuen Post ist deutlich zu erkennen, dass es dir nur um deine Figur, nicht um dein Körpergewicht geht. Um also "dünner" zu erscheinen, muss du die Fettmasse die unter deiner Haut liegt, wegbekommen.

Zitat: "Ich mach dafür aber ein wirklich intensives Krafttraining, mit allen komplexen Übungen und kann auch regelmäßig Gewichte erhöhen, was mich auch ein bisschen stolz macht *gg*. " Diesen Satz kann ich auch falsch verstanden haben, aber für mich sieht das nach Maximalkrafttraining aus. Wichtig ist aber bei der Fettverbrennung eher mehr Wiederholungen (evt. 12-15 oder mehr) mit weniger Gewicht zu machen (evt. 60-75% deiner Maximalkraft). Es geht dabei nicht mehr um die größeren "Mukkis", die durch Hypertrophie immer mehr verdicken, sondern um die höchstmögliche Energieverbrennung.
Auch wenn du Ausdauersport ablehnst, solltest du versuchen zwei mal die Woche Ausdauereinheiten absolvieren. Dadurch werden nämlich direkt (bei langen Einheiten) die Fettreserven als Energielieferant genutzt.
Das wichtigste beim Abnehmen ist die negative Energiebilanz. Du MUSST weniger Kilokalorien zu dir nehmen als dein Körper tatsächlich pro Tag benötigt. Dieser Tagesbedarf schwankt natürlich je nachdem wie sehr du dich an jenem Tag körperlich betätigst.
Ebenfalls wichtig ist, dass du deinem Ziel, Fett zu verbrennen, strikt folgst. Je häufiger du Ausnahmen machst, desto schwieriger wird es dein Ziel zu erreichen, wobei du dir aber keine Verbote setzen darfst. Gönne dir etwas, wenn du es unbedingt willst, aber in Maßen!

Du sagst, dass du morgens selten etwas isst und abends ab und an mehr. Das solltest du dringend ändern. Dein Körper braucht morgens dringend Energie, nachdem er die ganze Nacht über auf eigene Reserven zurückgriff. Ein Energydrink sollte diesen Platz nicht einnehmen, da dieser extrem viel Zucker enthält und dich durch das Koffein und Taurin aufpfutscht. Abends lieber weniger, sodass du über Nacht im Schlaf viel verbrennen kannst.

Mit den ganzen Methoden, die im oberen Post und hier stehen, gelang es mir knapp 10 Kilo in knapp 3 Monaten abzunehmen, OHNE "Jo-Jo-Effekt" ;).

Wünsche dir weiterhin viel Erfolg beim Abnehmen!

Lieber Gruß
Cube117
 
Hallo Cube!


Danke für deine ausführliche Antwort.

Da wären wir nur leider wieder bei geteilten Meinungen:
Prinzipiell hört man, dass das beste Training, zum Abnehmen sowie zum Muskelaufbau das Hypertrophie-Training ist (sprich 8-12 WH, mit Gewichten dass man die letzten zwei WH gerade noch so schafft). Auch bei Kurts Publikationen, die ich alle fast schon studiert habe, liest man heraus, dass mehr WH gar nicht so toll sind. Maximalkraft ist ja bis max. 6 WH? Ich mach eigentlich fast bei allen Übungen 10 WH. Ich hab ja auch keine Muskelberge und das ist gar nicht möglich, dennoch möchte ich den Muskel richtig trainieren und aufbauen und immerhin ist er ja auch das größte Organ, der das Fett im Endeffekt verbrennt. Außerdem erhöht sich ja dadurch auch der Grundumsatz und deswegen ist ja auch die Aussage "Dieser Tagesbedarf schwankt natürlich je nachdem wie sehr du dich an jenem Tag körperlich betätigst" für mich wieder eigenartig und unverständlich... Ich halte nämlich die Regelmäßigkeit meines Trainings ein, hin und wieder geh ich ein Tag mehr, aber nie weniger. Und an den Tagen, an denen ich nicht trainieren gehe, versuche ich auch bewusst weniger zu essen.

Ich glaub dass es bei mir wirklich nur daran scheitert, dass ich dann doch zu viel esse (mengen-mäßig). Dafür nasche ich fast nie. Ich werde versuchen, weniger zu Essen. Ich sollte vielleicht wirklich auf die Energy Drinks verzichten und dafür Frühstücken. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass meine Ernährung grundsätzlich in Ordnung ist. Ich werde versuchen sie ein bisschen zu optimieren.

Mit Ausdauersport hab ich zwar immer noch so meine Probleme, aber ich werde versuchen auch diesen irgendwie zu integrieren. Und wenn ich abend ein bisschen jogge, tanzen gehe oder sonst was.

Es wundert mich nur so, weil ich früher gar keinen Sport gemacht habe, und mittlerweile schon und ich bewege mich im gesamten Alltag mehr. Gegessen habe ich immer gleich, eigentlich sogar noch schlimmer, mehr fast food usw. Da denkt man sich im Hinterköpfchen, dass man genauso gut gar nichts hätte machen können. Aber ich weiß ja, dass es gesundheitlich sehr viel wert ist ;-)


Liebe Grüße
 
Ich kenne mich leider nicht so gut aus, aber der einzige Weg abzunehmen war wirklich die Ernährung umzustellen, ist echt hart, aber muss sein und lieber wie oben schon genannt täglich Sport machen, als so 2-3 komplett auspowern....
 
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