Körperformung durch Joggen möglich?

stanzi3

New member
Hallo zusammen,

bestimmt eine blöde Frage, aber ich stell sie trotzdem :)

Ich laufe ziemlich regelmäßig und dies macht mir auch großen Spaß. Meine Frage: Ist Joggen "nur" gutes Ausdauertraining oder formt es auch in irgendeiner Weise den Körper? Ich weiß, Muskelaufbau findet keiner statt, das wurde hier ja schon x-mal besprochen, aber mich interessiert, ob nicht trotzdem eine gewisse Formung, Straffung etc... erfolgen kann. Wahrscheinlich nicht, da kein Muskelaufbau, oder? Also dient Joggen "nur" dem Erreichen einer negativen Energiebilanz? *grübel*

Gruß
Constanze
 
Es dient in erster Linie...

...der verbesserung der ausdauerleistungsfähigkeit. die negative energiebilanz ist kein eigentliches trainingsziel, vielmehr eine willkommene "nebenwirkung". darüber hinaus ist der spaßfaktor wichtig. wer nur deshalb sport treibt, weil er abspecken will, tut mir leid. dann liegt eine zwangsstörung vor.
lg, kurt
 
du bist mal wieder ziemlich streng heute...

...denn viele leute steigen ein, weil sie abspecken wollen und lernen dann die vorzüge des sports/der fitness insgesamt kennen. also: als anfangsmotivation reicht´s doch. der rest kommt in den meisten fällen später noch...
lg
 
Re: Es dient in erster Linie...

Hallo Kurt,

danke für Deine Antwort, aber in einem Punkt sind wir nicht der gleichen Meinung.

Du hast recht: Natürlich sollte der Spaß im Vordergrund stehen. Ich denke aber, daß es in der Realität anders aussieht. Meiner Meinung nach fängt keiner an, "nur mal so zum Spaß" zu joggen, Krafttraining zu machen o.ä. Jeder verfolgt doch ein gewisses Ziel, oder? Wenn sich dann der Spaß an der Sache einstellt, ist es umso besser und sicherlich für ein konsequentes Weitermachen notwendig. Ob jetzt genau der "Abnehm-" oder der "Wohlfühl-" oder der "Gesundheitseffekt" oder was auch immer wichtig ist, ist sicherlich individuell. Ich denke aber, daß die Gewichtsreduktion (bzw. die Reduktion des Körperfettanteils) schon für viele ein absolut wichtiger Aspekt ist, die "ihr großes Ziel vor Augen" haben und vor dem Joggen sicherlich manchmal ihren inneren Schweinehund überwinden müssen. Nicht jeder läuft los, weil er sich just in diesem Moment nichts Schöneres auf der Welt vorstellen kann...

Ich finde es jedenfalls nicht richtig, zu sagen, solche Leute "tun einem leid"... Ich habe Respekt vor jedem, der, aus welchem Grund auch immer, Sport treibt - und nicht jeden Tag nur tatenlos auf der Couch rumhängt (obwohl ich dies natürlich auch nicht selten tu :winke:)

Gruß, Constanze
 
warum nicht beides kombinieren?

hallo rusti,
motivation ist kein trainingsziel. vielmehr braucht es motivation, ein training durchzuführen. trotzdem darf der spaßfaktor nicht zu kurz kommen (im breitensport, profisport ist was anders). das trainingsziel im eigentlichen sinn ist die verbesserung der motorischen grundeigenschaften, also ausdauer, kraft, schnelligkeit usw.
liebe grüße vom strengen kurt
 
Re: warum nicht beides kombinieren?

Stimmen Ziel und Motiv zusammen, handelt der Mensch zweckfrei, er vollzieht eine Handlung um ihrer selbst willen, man spricht von intrinsischer Motivation. Klaffen Ziel und Motiv auseinander, so verfolgt er mit seiner Handlung einen Zweck. Die Tätigkeit des Sportlers ist in diesem Fall mehr durch einen „Arbeitscharakter“ gekennzeichnet, man spricht von sekundärer Motivation

Wollen wir zum Beispiel jemanden motivieren (vergl. BAUMANN 1993) eine Sportart auszuführen die er noch nie vorher gemacht hat, ist nicht zu erwarten, dass z.B. das Motiv Skifahren als Handlungsantrieb bereits vorhanden ist. Um ihn zu motivieren, sich dieser Sportart zuzuwenden, ist es notwendig, diejenigen Motive anzusprechen und mit der Sportart Skifahren zu verbinden, die in der Motivhierachie bereits handlungswirksam sind. Stellt zum Beispiel das Bedürfnis nach Naturerleben und Bewegung ein Primärbedürfnis dar, wendet sich die Person dem Skifahren zu um dieses Bedürfnis zu befriedigen.

***Mit der Erfahrung der Sportart kann es zu einer Änderung der Motivationslage kommen. (Umwandlung von sekundärer in primäre Motivation)***

Die meisten Menschen, die sich dem Sport zuwenden, sind zunächst sekundär motiviert. Es kommt darauf an ihre, vorhandenen, individuellen Primärbedürfnisse anzusprechen.

Wichtig ist das Schaffen von subjektiven Anreizwerten. Ist das Sportangebot so beschaffen, dass die Befriedigung eines Wunsches wahrscheinlich wird, dann spricht man von subjektivem Anreizwert.
(Quelle: http://www.univie.ac.at/Sportwissenschaften/oesg/Eichinger.htm)
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Na, ich denke, damit kommen wir doch alle klar, oder!?
lg
 
Irrtum

du tust ja so, als ob primär das "abspeckenwollen" die leute zum sport bringt! es gibt aber weit mehr, die keinen grund haben, abzuspecken und deswegen trainieren, weil sie ihre fitness verbessern wollen. sag mal - kennst du nur übergewichtige menschen???
ich stehe 100%ig zu meinen obigen aussagen. dass es auch im sport zwangsstörungen gibt, ist ja hinlänglich bekannt. auch, dass viele menschen nicht mehr genussfähig sind...
schönes wochenende,
kurt
 
Du hast mich falsch verstanden!

... ich habe nicht gesagt, daß alle Leute, die Sport treiben, abnehmen wollen. Ich finde nur, daß man es akzeptieren und tolerieren sollte, wenn dies für einige Leute im Vordergrund steht. Immerhin wissen wir ja, daß daß zu starkes Übergewicht gesundheitsschädlich ist und am wirksamsten/gesündesten NICHT per Diät, sondern durch Kombination von bewußter Ernährung und Sport bekämpft werden soll. Also steht doch ein Ziel hinter dem Sport, oder nicht?

Übrigens bin ich nicht nur von Übergewichtigen umgeben. Um genau zu sein, von sehr wenigen. Aber im FS sehe ich oft etwas wohlproportionierte Leute, die sich abstrampeln und die meinen vollen Respekt haben - kein Mitleid. Ich selber bin absolut normalgewichtig, habe mich jedoch anfangs auch im Fitness-Studio angemeldet, weil ich etwas abnehmen wollte. Inzwischen stehen für mich andere Aspekte wie das "Wohlfühlen in der eigenen Haut" und die allgemeine Fitness auf jeden Fall im Vordergrund, auch wenn der leicht erhöhte Körperfettanteil natürlich etwas stört... Trotzdem gehöre ich auch zu den Menschen, die "noch genießen können"... und das nicht zu knapp.

Ich finde einfach, daß Deine Meinung manchmal etwas zu radikal ist. Wir als "dünne" haben da ja leicht reden. Aber vielleicht reden wir auch einfach aneinander vorbei?

Ein schönes Weekend
mit viel Sport und Genuß
wünscht Constanze
 
Abspecken und Sport

oh mann, muß ich krank sein. ich hab angefangen zu laufen um abzuspecken und jetzt ist das total falsch *g
 
total richtig

dann mach´mal das "total Falsche" weiter und irgendwann wird´s total richtig...
total viel spass wünsche ich dir!
lg
 
Re: total richtig

danke rusti, den spaß hab ich schon :) und vielleicht klappts auch irgendwann mal mit dem gewicht. ich geb jedenfalls nicht auf.

Gruß treets
 
Wir als "Dünne"?

also ich weiß nicht, wie du aussiehst, aber zumindest ich bin alles andere als "dünn":winke:.
ich weiß jedoch, wie du 's gemeint hast.
kennst du schon meinen artikel "die präventivmedizinische bedeutung körperlicher aktivität..." auf meiner homepage?
aber auch in diesem fall müssen der spaßfaktor und der fitnessgedanke im vordergrund stehen. das, was leider so viele menschen betreiben, nämlich eine bloße kiloanzeige-kosmetik auf der waage ist 1. nicht zielführend und 2. ohnehin nicht von dauerhaftem "erfolg".
lg, kurt
 
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