schlechtes gewissen

Fabienne

New member
hallo leute,
ich habe immer ein furchtbar schlechtes gewissen, wenn ich nicht täglich sport mache. was kann ich bloss dagegen tun? ich will und kann doch nicht immer nur sport machen.....
sorry, für diese doofe frage, aber ich bin zeimlich fix und fertig.
lg, fabienne
 
Wieso schlechtes Gewissen?
Der Trainingserfolg steht und fällt doch mit der Regeneration.
Also müssen Ruhetage sein.

--
Phux
 
Hallo Phux,
danke für deine Antwort. Schelchtes Gewissen, weil ich Angst habe, dass mein Körper "zerfällt", dass ich zunehme und dass ich an Muskulatur verliere. Ich weiss allerdings, dass die Muskeln in der Regeneration wachsen, doch bringe ich diese Angst nicht mehr aus meinem Kopf.
Bin ich ein hoffnungsloser Fall?
lg, Fabienne
 
naja, also so'n bisserl was von einer sucht oder zwanghaftem verhalten hat das schon, oder?
gruß
deckard
 
Hilfe suchen?

Hallo Fabienne,

wenn dein Verhalten dir selbst schon zwanghaft vorkommt, dann geh zu deinem Hausarzt (oder auch Krankenkasse) und sprich mit ihm über eine kognitive Verhaltenstherapie.

Viel Erfolg.

lg, Ina
 
was du tun sollst, kann ich dir sagen:

dich einer kognitiven verhaltenstherapie unterziehen, die bei jeder zwangserkrankung mittel der wahl ist. (indikation: "sportsucht" bzw. "anorexia athletica"). dass du krankheitseinsichtig bist, ist lobenswert und schon der halbe therapieerfolg. ich hoffe wenigstens, dass dein zyklus noch normal ist.
alles gute, kurt
 
hallo FAbienne!

mir gehts genau gleich!
siest Du, gestern hab ich nix gemacht und schon hab ich ein total ungutes gefühl..und so! scheisse!

was tun wir denn?
 
ICH HÄTT NICHT DEN MUT

also ich hab ja auch gar nicht den Mut das dem Arzt zu sagen, ehrlich gesagt....irgendwie lebt man so mit dieser Sportsucht..und man findet's cool..ich jedenfalls möchte meinen "trainierten" Körper nicht anders...deshalb hab ich ja auch Angst, dass wenn ich mal nix mache, dass dann gleich weniger Muskel und mehr Fettepot entsteht....

krank nicht?

ich denke Fabienne gehts gleich!
 
Re: was du tun sollst, kann ich dir sagen:

hallo kurt,
danke für deinen tipp. muss ich für diese kognitive verhaltenstherapie über meine krankenkasse gehen?
meinen zyklus habe ich regelmässig, ich nehme eben die Pille.
lg, fabienne

PS: wie oft trainierst du als sportarzt denn in einer woche?
 
In diesem Fall ist nicht Mut...(@auch an Fabienne)

..., sondern vernunft und verantwortungsbewusstsein deiner gesundheit gegenüber angezeigt! zum arzt brauchst du auch nicht zu gehen. ina und ich nannten die kognitive verhaltenstherapie als therapie der ersten wahl bei zwangserkrankungen. dafür gibt es eine spezielle ausbildung in der psychotherapie. meistens sind es psychologen und psychiater, die diese zusatzausbildung machen.
auch dir halte ich es zugute, dass du erkennst, zwangskrank zu sein. auch bei dir hoffe ich, dass dein zyklus noch normal ist. ansonst besteht auch aus somatisch-medizinischer sicht alarmstufe rot!
im übrigen sollst du wissen, dass du mit dein traininspensum alles andere als zweckmäßig ist. weniger ist oft mehr! für einen trainingseffekt braucht es eine entsprechende regeneration und superkompensation, die du aber laufend zunichtemachst. mit deiner sportsucht (und womöglich schon anorexia athletica) bist du im chronischen übertrainingszustand, den du aber nicht wahrhaben willst - auch das ist typisch...
alles gute,
kurt (der einen bruchteil deines trainingsaufwandes betreibt und sich trotzdem problemlos und ohne jeglichen stress seinen relativ fettarmen und nicht gerade muskelschwachen body erhält)
 
Re: In diesem Fall ist nicht Mut...(@auch an Fabienne)

danke lieber kurt,
ich nehme mir zu herzen, was du gesagt hast und versuche mich bei einem psychologen anzumelden.
wünsche dir ein schönes wochenende (mit abkühlung hoffentlich:)
lg. fabienne
 
@auch an Pia

liebe fabienne,
die krankenkasse übernimmt zumindest den goßteil der kosten einer solchen therapie. du solltest dich einem psychiater anvertrauen. wenn du glück hast, ist er auch ausgebildeter verhaltenstherapeut. ansonst kann er dich überweisen. oft unterstützt eine kleine dosis eines SSRI den therapieerfolg.
mein training habe ich, seitdem ich berufstätig bin (seit 1985), zwangsläufig zurückschrauben müssen, v.a. seit ich auch eine praxis betreibe (seit 1995). ich mach 1x/woche ein ganzkörperkrafttraining und versuche daneben, etwas für meine ausdauer zu tun. leider ist das ziemlich unregelmäßig. zur zeit nütze ich das schönwetter fürs radfahren, so gut es geht. trotz meinem minimalen trainingsaufwand bin ich "silberrücken" immer noch fit wie ein turnschuh (und im lauf der jahre auch nicht fetter geworden:winke:)
alles gute, kurt
 
UFF!

meine hochachtung! du tust das einzig richtige! bedenke, dass es ein psychotherapeut sein muss, der eine fundierte ausbildung in kognitiver verhaltenstherapie hat. nicht jeder psychologe hat das!
lg und alles gute,
kurt
 
Habe mir den Threat komplett durchgelesen...

...und finde deine Reaktion sehr gut. Wenige zeigen bei so etwas Einsicht, wie Kurt ja schon sagte - das ist aber auch typisch. In diesem Sinne wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg in der Überwindung des Zwangsverhaltens

Björn (der auch seine Erfahrungen mit Zwangsverhalten hat und)
 
Frage

Hi,

wo ordnet ihr denn dann Profisportler ein?
Die müssen tag täglich trainieren und nicht zu knapp,
dann müßten diese doch ebenfalls eine Sucht bekommen?


lg Angi
 
Teils, teils...

Hallo Angi

Das kann schon stimmen, daß viele Profisportler - neben der Verpflichtung Geld zu verdienen - ihren Sport übermäßig betrieben. Aber diese Sportler kennen zumindest den Nutzen von Regeneration und halten diese auch ein.

Aber zum Beispiel der Triathlet Andreas Niedrig, der hatte früher starke Suchtmittel genommen, wie Kokain Heroin u.ä.. Jetzt hat er seine Suchtmittelabhängikeit überwunden, aber das lief darauf hinaus, daß er nun sehr sehr viel Sport betreibt. Aber beachte: er ist Amateur, verdient also damit nicht sein Geld. Demnach liegt es nahe, daß er - bei einem sloch hohen Trainingspensum - seinen Zwangscharakter nur auf den Sport verlagert hat. Zu seiner Familie hatte er mit Suchtmitteln genauso "vernachlässigt", wie nun mit seinem Training. Aber auch er weiß von der Wichtigkeit der Regeneration.

Vorallem die Nichtprofis sind es, die den Sport im übermaß betreiben - nicht die Profis, sonst könnten die nicht so erfolgreich sein.

Gruß

Björn
 
Hallo Fabienne

Die vorgeschlagene Therapie ist meiner Meinung nach nur eine Möglichkeit, Dein Problem anzugehen.
Die weitaus einfachere (und billigere) finde ich, wenn Du Dir einen Trainingsplan erstellst (oder erstellen lässt), an den Du Dich akribisch hältst (d.h. auf keinen Fall mehr trainieren als angegeben). Wenn der korrekt gemacht ist, treibst Du nciht mehr jeden Tag Sport und das schlechte Gewissen ist auch fort, da Du Dich ja an den Plan hältst :)

--
Phux
 
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