Hallo
Ich mache seit 12 Wochen einen "Selbstversuch" mit Joggen. Wenn es jemanden interessiert, ist hier eine erste Bilanz:
Bilanz von drei Monaten Joggen
Zuerst ein Rückblick:
Nach einem happigen 2001 fand ich mich am 1. Januar 2002 bei einer Grösse von 1.57m irgendwo im 63 kg Bereich. Dabei war ich mit Hilfe von Tinto (www.tinto.de) innerhalb eines Jahres von rund 63 kg auf 56 kg "geschrumpft". Die Krise hatte mich langsam aber sicher zurück auf 63 gebracht. Frohen Mutes ging ich anfang 2002 ins Jahr, sicher, dass ich es langsam aber sicher wieder nach unten schaffen würde. Denkste! Nix ging mehr.
Nun die Bilanz:
1. Ich könnte immer noch fressen wie ein Pferd, wenn mich nicht die Vernunft hindern würde. Ich LIEBE das Essen, es gibt zu vieles, dass ich mag, und davon hat mich auch das Joggen nicht "geheilt".
2. Das Gewicht ging erst mal gewaltig rauf, bevor es langsam nach unten ging.
Zwei Punkte also, die mir sozusagen versprochen wurden, die auf mich aber nicht zutreffen.
Warum ich trotzdem begeistert weitermache? Siehe nächste Punkte:
3. Das Gewicht ist runtergegangen, sehr langsam zwar, aber es geht runter ohne dass ich mich kasteien muss.
4. Es ist eine Freude, über die Felder zu joggen. Ich habe es mir so sehr zur Gewohnheit gemacht, am Morgen loszujoggen, dass ich es vermisse, wenn ich mal nicht kann (aus Zeitgründen oder wenn mein Körper mir sagt, dass er eine Pause braucht).
5. Ich habe jede Menge Energie und Schwung. Der Stress bei der Arbeit ist nicht geringer geworden (im Gegenteil), aber ich ertrage ihn wieder viel besser und mit viel mehr Humor!
Ein paar Worte zu Fortschritten und körperlichen Problemen:
1.Phase: Die ersten drei Wochen bin ich 4 km gejoggt mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von rund 7 km/Stunde. Ich habe pro Woche 24 km zurückgelegt. In dieser Zeit sind mir die Füsse häufig angeschwollen und ein paar Mal hatte ich auch Schmerzen im Schienbein. Das sind wohl typische Anfängersymptome. In dieser Zeit ging auch mein Gewicht 1.5 kg nach oben.
2.Phase: Nach gut 3 Wochen erhöhte ich auf 4,85 km. Das zog ich drei Wochen durch, machte pro Woche knapp 30 km. Ich wurde schneller (7,2 km/ Stunde), hatte weniger Beschwerden. Das in den ersten drei Wochen gewonnene Gewicht ging weg.
3. Phase: Ich ging in die Ferien und holte mir auf dem Heimflug einen ausgewachsenen Husten. Alles in allem 2 Wochen Zwangspause mit einer anschliessenden Woche, in der ich mehr oder weniger über meine Felder schlich (joggen konnte man das nur noch knapp nennen).
4. Phase: So richtig in Schuss kam ich erst wieder diese Woche (Woche 12). Ich habe diese Woche meine Runde auf 6,1 km erhöht, die Geschwindigkeit auf 7.5 km/h. Ich habe förmlich gespürt, wie ich jeden Tag schneller wurde und mich besser fühlte. Ein kleines Problem ist trotzdem aufgetaucht: meine Achillessehne tut mir ein bisschen weh. Ich muss aufpassen und habe deshalb diese Woche zwei joggingfreie Tage eingebaut.
Fazit: ich jogge fürs Leben gerne und werde diesen Selbstversuch weiterziehen. Zu erwähnen ist noch, dass ich mit Pulsmesser renne und mich mehr oder weniger an die handgestrickte Formel 220- Alter, davon 80 bis 85 Prozent, halte. Da ist man nachher nicht ausgebrannt und nudelfertig, sondern bereit, den Tag anzupacken.
Liebe Grüsse
Stray
Ich mache seit 12 Wochen einen "Selbstversuch" mit Joggen. Wenn es jemanden interessiert, ist hier eine erste Bilanz:
Bilanz von drei Monaten Joggen
Zuerst ein Rückblick:
Nach einem happigen 2001 fand ich mich am 1. Januar 2002 bei einer Grösse von 1.57m irgendwo im 63 kg Bereich. Dabei war ich mit Hilfe von Tinto (www.tinto.de) innerhalb eines Jahres von rund 63 kg auf 56 kg "geschrumpft". Die Krise hatte mich langsam aber sicher zurück auf 63 gebracht. Frohen Mutes ging ich anfang 2002 ins Jahr, sicher, dass ich es langsam aber sicher wieder nach unten schaffen würde. Denkste! Nix ging mehr.
Die Ernährungsumstellung griff nicht, für Sport hatte ich wegen beruflichem Dauerstress praktisch keine Zeit.
Im April wurde der Frust unendlich, mein Körper reagierte mit einem kleineren Zusammenbruch auf den Stress. Und so beschloss ich Mitte April, mein Leben umzukrempeln, kaufte jede Menge Bücher und lass viel über das Laufen. Was mir da alles versprochen wurde: "drei Monate laufen und Sie haben gar keinen übermässigen Hunger mehr!" -"Nach ein paar Wochen joggen purzeln die Pfunde von selbst!!".
So, das wollte ich ausprobieren. Hatte zwar eine Ahnung, dass es nicht klappen würde, versuchte es aber trotzdem. Bevor ich zur Bilanz komme, noch ein wichtiger Hinweis: ich esse ausgewogen und gesund, achte darauf, nicht zuviel zu essen, habe die Menge reduziert, aber ich esse von allem! Ich zähle keine Kalorien, mache Essen nicht zum Mittelpunkt meines Lebens. Ich muss mein Leben lang aufs Gewicht aufpassen, also versuche ich erst gar nicht, mir was zu verbieten (würde in einem grossen Frust und damit im Fiasko enden). Sport getrieben habe ich immer, in meiner tinto-Zeit bis zu 12 Stunden die Woche.Nun die Bilanz:
1. Ich könnte immer noch fressen wie ein Pferd, wenn mich nicht die Vernunft hindern würde. Ich LIEBE das Essen, es gibt zu vieles, dass ich mag, und davon hat mich auch das Joggen nicht "geheilt".
2. Das Gewicht ging erst mal gewaltig rauf, bevor es langsam nach unten ging.
Zwei Punkte also, die mir sozusagen versprochen wurden, die auf mich aber nicht zutreffen.
Warum ich trotzdem begeistert weitermache? Siehe nächste Punkte:
3. Das Gewicht ist runtergegangen, sehr langsam zwar, aber es geht runter ohne dass ich mich kasteien muss.
4. Es ist eine Freude, über die Felder zu joggen. Ich habe es mir so sehr zur Gewohnheit gemacht, am Morgen loszujoggen, dass ich es vermisse, wenn ich mal nicht kann (aus Zeitgründen oder wenn mein Körper mir sagt, dass er eine Pause braucht).
5. Ich habe jede Menge Energie und Schwung. Der Stress bei der Arbeit ist nicht geringer geworden (im Gegenteil), aber ich ertrage ihn wieder viel besser und mit viel mehr Humor!
Ein paar Worte zu Fortschritten und körperlichen Problemen:
1.Phase: Die ersten drei Wochen bin ich 4 km gejoggt mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von rund 7 km/Stunde. Ich habe pro Woche 24 km zurückgelegt. In dieser Zeit sind mir die Füsse häufig angeschwollen und ein paar Mal hatte ich auch Schmerzen im Schienbein. Das sind wohl typische Anfängersymptome. In dieser Zeit ging auch mein Gewicht 1.5 kg nach oben.
2.Phase: Nach gut 3 Wochen erhöhte ich auf 4,85 km. Das zog ich drei Wochen durch, machte pro Woche knapp 30 km. Ich wurde schneller (7,2 km/ Stunde), hatte weniger Beschwerden. Das in den ersten drei Wochen gewonnene Gewicht ging weg.
3. Phase: Ich ging in die Ferien und holte mir auf dem Heimflug einen ausgewachsenen Husten. Alles in allem 2 Wochen Zwangspause mit einer anschliessenden Woche, in der ich mehr oder weniger über meine Felder schlich (joggen konnte man das nur noch knapp nennen).
4. Phase: So richtig in Schuss kam ich erst wieder diese Woche (Woche 12). Ich habe diese Woche meine Runde auf 6,1 km erhöht, die Geschwindigkeit auf 7.5 km/h. Ich habe förmlich gespürt, wie ich jeden Tag schneller wurde und mich besser fühlte. Ein kleines Problem ist trotzdem aufgetaucht: meine Achillessehne tut mir ein bisschen weh. Ich muss aufpassen und habe deshalb diese Woche zwei joggingfreie Tage eingebaut.
Mein Gewicht hat sich in diesen 12 Wochen joggen von 62.8 auf 60.3 reduziert
(wobei ich nach den ersten drei Wochen zeitweise fast auf 64 kg war).Fazit: ich jogge fürs Leben gerne und werde diesen Selbstversuch weiterziehen. Zu erwähnen ist noch, dass ich mit Pulsmesser renne und mich mehr oder weniger an die handgestrickte Formel 220- Alter, davon 80 bis 85 Prozent, halte. Da ist man nachher nicht ausgebrannt und nudelfertig, sondern bereit, den Tag anzupacken.
Liebe Grüsse
Stray