Homöopathie...da streiten sich die Geister: Seelenheil oder Humbug?

Wer die Schulmedizin verteufelt, ist selbst Schuld.

Homöopathie kann berechtigt sein, aber hat man jemals irgendwo in ner Notsituation gehört: "Lassen Sie mich durch, ich bin Heilpraktiker!" ?
 
Wer die Schulmedizin verteufelt, ist selbst Schuld.

Das gilt aber umgekehrt genauso. Ich und später auch meine Kinder haben seit 25Jahren immer Hausärzte (wohlgemerkt keine Heilpraktiker) die eine Zusatzausbildung in Homöopathie haben und bin da immer sehr gut damit gefahren.

Angefangen hat das ganze, als ich eine Krankheit hatte, bei der verschiedene Schulmediziner über mehrere Jahre keinen Erfolg hatten. Dann umgezogen und durch Zufall an eine Homöopatin geraten. Nach der ersten Sitzung gab sie mir einige Globulis und das war's. Ich dachte danach, dagehst du nie wieder hin. Nach ca. einer Woche bekam ich dann wieder Beschwerden, die sogar stärker waren, als sonst. Ich wieder zu ihr hin. Sie erklärte mir, daß das normal sei, und ich im nächsten halben Jahr entweder eine Lungenentzündung oder eine schwere Anginabekommen würde. So war's dann auch und als daß dann überstanden war, waren die Beschwerden so gut wie weg.

...aber hat man jemals irgendwo in ner Notsituation gehört: "Lassen Sie mich durch, ich bin Heilpraktiker!" ?

Und wenn dann jemand mit Herzinfarkt auf der Strasse liegt, hat nicht selten die Schulmedizin zuvor jahrelang jämmerlich versagt.
 
Angefangen hat das ganze, als ich eine Krankheit hatte, bei der verschiedene Schulmediziner über mehrere Jahre keinen Erfolg hatten. Dann umgezogen und durch Zufall an eine Homöopatin geraten. Nach der ersten Sitzung gab sie mir einige Globulis und das war's. Ich dachte danach, dagehst du nie wieder hin. Nach ca. einer Woche bekam ich dann wieder Beschwerden, die sogar stärker waren, als sonst. Ich wieder zu ihr hin. Sie erklärte mir, daß das normal sei, und ich im nächsten halben Jahr entweder eine Lungenentzündung oder eine schwere Anginabekommen würde. So war's dann auch und als daß dann überstanden war, waren die Beschwerden so gut wie weg.

Was für eine "Krankheit" hattest du speziell?

Die Homöopathin hat eine Angina/ Lungenentzündung vorausgesagt, die du bekommen hast. Wer hat selbige diagnostiziert? Derjenige, der sie diagnostiziert hat, sollte dir Antibiotika/ Virostatikum gegeben haben - dann kann man aber nicht drauf schließen, dass die Globuli deine "Krankheit" "so gut wie" beseitigt haben.
 
Das blöde war, daß die Krankheit damals (vielleicht 1983,1984) noch gar nicht definiert und untersucht war. Ich studierte damals Chemie und die Beschwerden traten nach einem Praktikum in einem Institut für Umweltschutz auf. Der Besuch bei Ärzten war über Jahre sehr unbefriedigend und deren Therapieansätze führte auch zu keinerlei Besserung. Erst Jahre später wurde sie in einer Fachzeitschrift für Umweltmediziner unter dem Namen: "Sick Building Syndrom" oder "MSC-Syndrom" beschrieben und 1989 auch als Berufskrankheit anerkannt.

Hier kann man das noch einmal nachlesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sick-Building-Syndrom

Nachdem ich alle relevanten Ärzte in meiner Region (einschliesslich Uni -Klinik Tübingen) abgeklappert hatte, bin ich eine Weile gar nicht mehr zu Ärzten gegangen, bis ich dann an diese Homöopatin geriet, die zwar auch noch nix von SBS und MSC gehört hatte, die aber sehr wohl Erfahrung mit latenten Vergiftungszuständen hatte.

In der Sitzung, die mehrere Stunden dauerte, unterhielten wir und über mein Leben, meine Arbeit, meine Essgewohnheiten usw. Danach gab sie mir ein paar Globulis und schickte mich nach Hause. Nach ca. 2 Wochen traten dann die Beschwerden verstärkt auf.
Bei einem weiteren Besuch erklärte sie mir, der Körper hätte die Vergiftung erkannt und würde jetzt Maßnahmen einleiten, um die Gifte loszuwerden. Wenn es so weit ist, würde ich entweder eine Angina oder Lungenentzündung bekommen. Diese würde dann die Giftstoffe aus dem Körper ausscheiden und das Immunsystem stabilisieren. Und genauso kam es dann auch. An ihren genauen Wortlaut kann ich mich nicht mehr erinnern, es ist ja schon über 30Jahre her und ich war mit dem Thema auch noch nicht so firm wie heute.

Derjenige, der sie diagnostiziert hat, sollte dir Antibiotika/ Virostatikum gegeben haben...

Diese Aussage zeigt mir, daß du von Homöopathie keine Ahnung hast. Eine solche Erkrankung darf man nicht unterdrücken, sondern muß sie kontrollieren, da sie die eigentliche Therapie ist. Ich habe zu der Zeit auch keine anderen Medikamente oder Globulis bekommen, mußte aber jeden Tag meinen Hals untersuchen lassen.

Und wie schon gesagt, danach waren die Beschwerden weg und ich habe auch über Jahre keine Erkältung mehr gehabt.

Seitdem war ich nur noch bei solchen Ärzten. Das sind halt Kroyphaen auf ihrem Gebiet und nicht mit irgendwelchen Feld-Wald-Wiesen-Heilpraktikern zu vergleichen.


Ich hätte da noch ein paar andere Geschichten zu bieten, die mir selbst wie "Wunderheilungen" vorkamen. Nicht nur bei mir, sondern auch von Freunden und Bekannten. Ich habe die Geschichte ausgewählt, weil ich damals auch das Ganze als Humbug abgetan habe und es hat trotzdem geholfen
 
Da ist ja noch so ein Zitat, das ich nicht so stehenlasen möchte:

Achsooo, ich dachte immer, da sind die Leute selber dran schuld mit ihrer Raucherei, Faulheit, Sauferei und Völlerei ...

Also solche Stammtischproleterei trifft das Problem nicht mal annähernd.

Also ich möchte auch keinen Staat, der mir vorschreibt, wie ich mich zu ernähren habe oder wieviel Sport ich in der Woche zu treiben habe.

hier mal ein Zitat aus einem anderen Thread:

Der Weg zu einem Arzt (Hausarzt) hat mir leider mehrmals nicht gebracht, da mir immer wieder nur gesagt wurde "ich müsse laufen gehen, dann würde ich abnehmen" aber auf was ich sonst achten kann, bekam ich nie richtige Antworten...

Diese Aussage stammt von einem 27jährigen 174cm/121kg. Ich kann mir vorstellen, daß es vielen Leuten so geht, wenn nicht sogar gängige Praxis ist.

Und darüber hinaus meine ich jetzt nicht nur ungesunde Lebensumstände, sondern die Tatsache daß zigtausende durch falsche Medikament in Jahr sterben.

https://rp-online.de/leben/gesundheit/medizin/wie-aerzte-ihre-patienten-gefaehrden_aid-14458949

Und dieser Beitrag bezieht sich nur auf Krankenhäuser. Da möchte ich gar nicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer ist.
 
Alles schön und gut.

Wer hat die Angina/ Lungenentzündung denn nun diagnostiziert?

Natürlich hab ich keine Ahnung von Homöopathie, deswegen frag ich eine Pharmazeutin und eine Ärztin, bevor ich antworte.

Du kannst doch auch nicht bemängeln, dass "Zigtausende" pro Jahr an falschen Medikamenten sterben, während du ausschließlich von Homöopathie-Koryphäen sprichst. Dann vetrachte bitte entweder auch nur schulmedizinische Koryphäen, oder beziehe auch "Feld-, Wald- und Wiesen-Heilpraktiker" mit ein.

Willauch nicht wissen, wieviele "zigtausende" gestorben sind, weil ihr Heilpraktiker ihnen gesagt hat: "Die Krankheit darf man nicht unterdrücken, die muss man zulassen"
 
Um das mal vorweg klarzustellen. Die Homöopathen, bei denen ich war, haben alle ein abgeschlossenes Medizinstudium, verwenden aber eben hauptsächlich homöopatische Heilmethoden. Ich war noch nie bei einem Heilpraktiker.

Ich geb dir mal den Link von einem solchen Arzt:

http://www.dr-friese.de/

und die sind sehr wohl in der Lage eine Angina zu diagnostizieren. Bei dem Dr.Friese war ich mal mit einer scheusslich schmerzhaften Gürtelrose. Die wurde auch nur homöopathisch behandelt und war innerhalb weniger Tage weg. Nur so als Anmerkung.

Ich glaube, sich mit einem Schulmediziner über Homöopathie zu unterhalten, macht wenig Sinn. Die haben halt auch ihre Meinung und viel mehr nicht. Schulmedizin und Homöopathie beruhen halt auf ganz unterschiedlichen Betrachtungsweisen von gesund und krank. Wenn es dich wirklich interessiert, dann ließ halt mal ein entsprechendes Buch und unterhalte dich mit einem qualifizierten Homöopathen. Ich bin doch auch nur ein Laie mit einem leidlich fundierten Halbwissen.

Ich betrachte das ganze auch nicht als ent oder weder und ich sage dir ganz ehrlich: Wenn ich morgen eine Krebsdiagnose bekäme, müßte ich lange nachdenken, für welchen Weg ich mich entscheide. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, daß Homöopathie funktioniert und ich jetzt seit 30 Jahren damit gut gefahren bin.
 
Ich betrachte das ganze auch nicht als ent oder weder und ich sage dir ganz ehrlich: Wenn ich morgen eine Krebsdiagnose bekäme, müßte ich lange nachdenken, für welchen Weg ich mich entscheide. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, daß Homöopathie funktioniert und ich jetzt seit 30 Jahren damit gut gefahren bin.

Ich würde meinen Weg wählen:
U.a. die gesamte Ernährung zu 100% basisch gestalten und den Zucker, auch den versteckten, gegen Null fahren. :D
...soweit zeitlich und finanziell machbar.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Um das mal vorweg klarzustellen. Die Homöopathen, bei denen ich war, haben alle ein abgeschlossenes Medizinstudium, verwenden aber eben hauptsächlich homöopatische Heilmethoden. Ich war noch nie bei einem Heilpraktiker.

Ich hätte das auch vorher fragen sollen. Denn es kommt immer auf das Gleiche raus: Nachweisbare Heilung findet in Größenordnungen immer bei Schulmedizinern mit aufgesattelter Homöopathie statt. Und in deinem Fall war ich einfach (mal wieder) zu voreilig mit meinem Urteil. Das liegt aber hauptsächlich an den stetigen heißen Diskussionen mit meiner Schwiegermutter (Hausärztin) und Ehefrau (Pharmazeutin).

Ich wollte eigentlich nur vermeiden, dass es wieder heißt: Ah, wieder ein Beispiel, wo man mit reiner Homöopathie (a.k.a. Wald- und Wiesen-Heilpraktiker) eine schwere Krankheit heilen konnte, die nur von der Pharmaindustrie erfunden worden ist, um Geld zu verdienen.

Wenn es dich wirklich interessiert, dann ließ halt mal ein entsprechendes Buch und unterhalte dich mit einem qualifizierten Homöopathen. Ich bin doch auch nur ein Laie mit einem leidlich fundierten Halbwissen.

Es interessiert mich schon - allerdings nicht mit der Leidenschaft eines Betroffenen. Mir fehlt das Leid einer Krankheit und die hoffnungslose Suche nach einem Arzt, der entsprechend wirklich helfen kann.

Ich betrachte das ganze auch nicht als ent oder weder und ich sage dir ganz ehrlich: Wenn ich morgen eine Krebsdiagnose bekäme, müßte ich lange nachdenken, für welchen Weg ich mich entscheide. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, daß Homöopathie funktioniert und ich jetzt seit 30 Jahren damit gut gefahren bin.

Ja und ich finde es doch auch klasse, dass dir geholfen werden konnte - wie auch immer. Wer heilt, hat recht. Wie gesagt: da in meinem Umfeld gerade das Anti-Pharma-Schulmedizin-Klima herrscht, in dem jeder mittels krudester Facebook-Artikel alternative Heilungsmethoden selbst anwendet und sich schönredet, bin ich wohl auch subjektiv in meiner Meinung gefärbt.

Ich halte es doch auch für den besten Weg, zunächst die althergebrachten schulmedizinischen Kenntnisse zu erlangen und von da aus spezialisierte Wege einzuschlagen.
 
Ja, mit den Heilpraktikern ist das so eine Sache. So weit ich weiß, wurden Heilpraktiker während des zweiten Weltkriegs ausgebildet, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung in einem gewissen Rahmen zu gewährleisten. Das Berufsbild erlebte dann in den 80er Jahren eine Renaissance, weil sich die Schulmedizin zu sehr irgendwelchen alternativen Behandlungsmethoden verschlossen hatte.

Das hat sich ja in der Zwischenzeit geändert. Heute gibt es Ärzte die ihren Horizont entsprechend erweitert haben. Da lohnt sich auch ein etwas längerer Anfahrtsweg.

Ihr in Deutschland habt es in dieser Beziehung gut. Ich wohne seit 10 Jahren in Spanien.
Dort mußt du ins nächstliegende Centro Medico gehen und das nehmen, was du kriegst. Bestenfalls wirst du noch ins nächste Krankenhaus geschickt. Die sind nicht unbedingt schlecht, aber richtige Massenabfertigungsbetriebe. Sonst bleibt hier oftmals nur der Gang zum Privatarzt und der Griff in die Brieftasche.
 
Ihr in Deutschland habt es in dieser Beziehung gut. Ich wohne seit 10 Jahren in Spanien.
Dort mußt du ins nächstliegende Centro Medico gehen und das nehmen, was du kriegst. Bestenfalls wirst du noch ins nächste Krankenhaus geschickt. Die sind nicht unbedingt schlecht, aber richtige Massenabfertigungsbetriebe. Sonst bleibt hier oftmals nur der Gang zum Privatarzt und der Griff in die Brieftasche.

Nächstes Diskussionsthema :D meine Frau hat 2 Mal in spanischen Krankenhäusern gearbeitet (Santander und Palma) und wünscht sich für Deutschland spanische Verhältnisse der unmittelbaren Versorgung ;) Am Schluss bleibt nur eins: lieber nicht krank werden :D
 
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