Erkältungssymptome nach körperlicher Belastung

narzissus

New member
Hallo ihr Lieben,

ich wende mich mal an euch mit meinem Problem, da ich gerade nicht so recht weiterweiß. Folgendes:

Vor ca. 2 Monaten hatte ich mir einen Lungenentzündung zugezogen. War nicht schön, hohes Fieber und für 2 Wochen war ich komplett aus dem Verkehr gezogen. Aber dank Antibiotika konnte sie relativ schnell und komplikationslos auskuriert werden. Danach habe ich langsam wieder angefangen Sport zu machen und bin gelegentlich mal schwimmen gegangen (ca. 20-30 Minuten, sehr entspannt geschwommen) um meine Kondition wieder aufzubauen.

Und jetzt komme ich schon zu meinem Problem: Immer nachdem ich Sport gemacht habe oder mich in welcher Form auch immer körperlich belaste (z.B. Fahrrad fahren oder nach dem Bus rennen, weil ich spät dran bin) habe ich einige Stunden später Erkältungs/Grippesymptome, sprich schmerzende Schleimhäute, Nase läuft, Hals kratzt, mein Gesicht fühlt sich super heiß an und fühle mich sehr schlapp, also alles typische Zeichen einer sich entwickelnden Erkältung. Wie stark die Symptome sind, hängt immer davon ab wie stark die Belastung vorher war (richtig ausgepowert = heftiges Krankheitsgefühl, nur gering belastet = leichte Symptome, ganz logisch :lachen:). Das seltsame dabei ist, dass es nie eine Erkältung war oder ist. Die Symptome quälen mich den Tag nach der Belastung und sind am Tag darauf schon wieder völlig verschwunden. Auch während habe ich trotz des Hitzegefühls nicht ein Grad erhöhte Temperatur, es war mit 36,5° sogar mal minimalst unter normal. Alles in allem kann man sagen, dass es so wirkt als ob mein Körper körperliche Belastung sofort als Kranksein missinterpretiert.

Nun habe ich mich vor 3 Wochen im Fitnessstudio angemeldet und war auch hochmotiviert regelmäßig hinzugehen, aber nach dem ich einmal da war und zugegebenmaßen mich in einer Krafttraining-Session von 1,5 Stunden richtig ausgepowert hatte, habe ich mich tags darauf gefühlt, als ob die Lungenentzündung wieder da wäre (Auch hier wieder kein messbares Fieber). Am 2. Tag nach dem Training war der ganze Spuk schon wieder vorbei..

Ich war jetzt bei meiner Hausärztin und habe ein großes Blutbild machen lassen. Entzündungswerte waren niedrig, also konnte ein chronische bzw. eine nicht auskurierte Lungenentzündung ausgeschlossen werden. Vitamine und Eisen waren völlig unauffällig. Meine Ärztin war auch etwas ratlos, weil ihr sowas noch nicht untergekommen ist. Sie meinte erstmal sehr sacht weitertrainieren, eher Cardio und schauen, ob es weggeht.

Ich bin einfach sehr genervt, dass ich von meinem Körper für meinen Versuch ihm was gutes zu tun, jedesmal mit einer Pseudo-Grippe bestraft zu werden. Zumal ein gewisses Maß an körperlicher Anstrengung im Alltag ja nicht zu vermeiden ist und seit 1-2 Wochen fühle ich mich halt jeden zweiten Tag krank, dass zieht einen auch runter.

Nun zu meinen Fragen:
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ist so eine Problematik 2 Monate nach einer Lungenentzündung normal?
Habt ihr Ratschläge was man da machen könnte? (leichtes Cardiotraining? lieber Training erstmal lassen?)
Wenn jemand ähnliche Erfahrung hatte: Wie lange hielt es bei euch an?

Würde mich sehr über Antworten freuen! Vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen :)

MfG
narzissus
 
Zum Arzt gehen.
 
Auch jeder Mensch ist individuell!

Am Tag x hast du dir die Lungenentzündung zugezogen.
2 Wochen aus dem Verkehr gezogen mit Antibiotika
x plus 2 Wochen: "komplikationslos auskuriert"
War also auch dein CRP schon wieder im Normbereich?

MMn heilt eine Lungenentzündung nicht nach 2 Wochen aus....ca. 6 Wochen sagt man.

x plus 5 Wochen: Du meldest dich im Fitnessstudio an und machst 1,5h den starken Bären
bei voller Power, also 5 Wochen nach Beginn der Lungenentzündung,
das war zu früh würde ich sagen.

Du kannst im Prinzip dich leicht belasten, aber eben nicht so,
dass du dich anschließend schlechter fühlst.

Abgesehen davon, seit wann zieht man am ersten Tag in einem
Fitnessstudio 1,5 h voll durch?

"z.B. Fahrrad fahren oder nach dem Bus rennen" Wann war denn das genau?

Hast du das große Blutbild an einem Tag machen lassen, als du dich nach einer Anstrengung
schlecht gefühlt hast oder am Tag danach, als es dir wie üblich gut geht?

Die Reaktionen deines Körpers können schon normal sein,
wenn du nicht komplett auskuriert warst.

Man kann zB auch Grippe haben, erkältet sein,
es können Kopfschmerzen, Gliederschmerzen
auftreten ohne Fieber zu haben.
Könnte eine kalte Grippe sein. Sind die anderen Symptome noch nicht ausgeprägt,
erkennt kein Arzt, dass man sich beschissen fühlt.

Also gehe es in deinem Fall ruhig an,
belaste dich schrittweise mehr und versuche unter der Grenze zu bleiben,
die anschließend negative Reaktionen hervorrufen.

Eine verschleppte Krankheit kann ohne weiteres noch 4 bis 8 Wochen nachwirken.

Viel schlafen, viel Obst und Gemüse sowie ein vollwertiges Multivitaminprodukt
aus natürlichen Lebensmitteln sind immer günstig.

Außerdem empfiehlt sich immer den Ruhepuls zu kontrollieren.
Ändert sich dieser plötzlich, ist immer etwas faul.

Das letzte Wort hat aber in jedem Fall der Arzt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die ausführliche Antwort! :)

Werde die Ratschläge befolgen.

Ja, ich gebe zu gleich beim ersten mal 1,5 Stunden zu trainieren, war ein bisschen dumm, aber ich war (leider) etwas übermotiviert :lachen: Wird mir eine Lehre sein.

Das Blutbild wurde in einer "guten Phase" gemacht, aber ich werde nochmal zur Ärztin, wenn ich nochmal eine "schlechte Phase" habe. Vielleicht bringt das etwas ans Tageslicht.
 
Hallo, läuft es mittlerweile besser? Eventuell handelt es sich hierbei um eine starke Ausprägung des Open Window Effekts (Wikipedia umschreibt es als "immunologische Lücke nach sportlicher Belastung des Organismus"), obwohl das ja im Sommer weniger der Fall sein sollte. Ein leichteres Training würde, wie zuvor erwähnt wurde, eventuell helfen. Ansonsten versuchs mal bei einem anderen Arzt!

Mfg :)
 
Dein Immunsystem ist noch geschwächt.... Trainier moderat, achte auf genug Pause, oder warte noch mit Sport...

Ernährung, Entspannung, Schlag, etc sind auch entscheidend. Gerade bei dem Wetter, wo man eh ständig Infekten ausgesetzt ist....

Viel Vitamin C und ausreichend pennen hilft schon!
 
MMn heilt eine Lungenentzündung nicht nach 2 Wochen aus....ca. 6 Wochen sagt man.

Man darf eine Lungenentzündung nicht mit einer normalen Erkältung verwechseln. Ist natürlich immer abhängig vom Alter und der allgemeinen Konstitution. Ich hatte im letzten Winter zum ersten Mal in meinem leben eine richtige Virusgrippe und habe insgesamt 2-3 Monate gebraucht, bis ich sie richtig auskuriert hatte. Ich bin allerdings schon 58, meine Kinder waren da schon viel schneller wieder fit. 2 Wochen sind jedoch entschieden zu kurz.

Viel Vitamin C und ausreichend pennen hilft schon!

Mit dem ausreichend pennen stimme ich ja noch überein, aber es ist schon seit 50 Jahren bekannt, daß viel Vitamin C bei der Bekämpfung von Infektionen ein Mythos um nicht zu sagen Bockmist ist. Habe ich schon in meinem Studium gelernt. Ist halt ein Milliardengeschäft, den Leuten einzureden, daß sie mit extrem billigen Syntheseprodukten, etwas gutes für ihre Gesundheit tun - und es richtet ja keinen Schaden an

Hier kannst du es mal nachlesen:
https://www.medizin-transparent.at/vitamin-c-beinahe-nutzlos-gegen-erkaltungen
 
Der Pseudo-Artikel bezieht sich auf Supplemente zur Akutbehandlung.... davon war keine Rede!

Selbstverständlich ist es Blödsinn sich Vitamin C in Tablettenform reinzuhauen, wenn man krank ist.

Aber das Vitamin in natürlicher Gorm spielt halt im Immunsystem eine tragende Rolle...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nix für ungut. Das einzige, was mich etwas gestört hat war das Wort viel. Das suggeriert nämlich, daß es einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von VitaminC und der Stärke des Immunsystems gibt und das ist Quatsch. Ich wohne hier auf den Kanaren und hier ist die Ernährung ganz anders, als in Deutschland. Hier gibt es viele Leute, die so gut wie gar kein Obst und Salat essen, speziell die Alten. Und Gemüse wird nur in irgendwelchen Eintöpfen zu sich genommen, in dem nur Kartoffeln noch bißfest sind. Ich möchte das nicht zur Nachahmung empfehlen, aber ich habe noch keinen getroffen, der an Skorbut erkrankt ist.

...und zum Begriff Pseudo-Aktikel: immerhin deckt sich das mit dem, was ich in meiner Biochemie-Vorlesung gehört habe und zum Schluß sind ja noch einige wissenschaftliche Studien angegeben.
Hin und wieder ziehe ich mir eine rein, aber die sind fürchterlich laaaaaangweilig :lachen:
 
Auch jeder Mensch ist individuell!

Hast du das große Blutbild an einem Tag machen lassen, als du dich nach einer Anstrengung
schlecht gefühlt hast oder am Tag danach, als es dir wie üblich gut geht?

Das letzte Wort hat aber in jedem Fall der Arzt!

Hier schließe ich mich ganz besonders an. Unbedingt da nochmal anpacken und eventuell bei verschiedenen Ärzten. Vielleicht auch beim Lungenspezialisten. Damit kann es richtig in die Hose gehen und du musst höllisch aufpassen!
 
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