2. mit seitheben wird man kaum in der lage sein die regeneration maßgeblich zu beeinträchtigen. grade als anfänger mit gk kann man ja im fall der fälle einfach einen tag länger pausieren.
Die Regeneration beeinträchtigt man, indem man zum Muskelversagen oder darüber hinaus geht. Das ZNS erschöpft durch Überbeanspruchung. Je kleiner die trainierte Muskulatur, umso "sinnloser" ist Übertraining.
Und warum sollte ein Anfänger länger pausieren? Er kann sich sehr schnell steigern, weshalb sollte man eine mögliche Steigerung der Kniebeuge oder des Bankdrückens absichtlich hinauszögern, nur um nen speziellen Winkel der seitlichen Schultern zu erwischen? Finde ich nicht effektiv, im Falle eines vielbeschäftigten Menschen sogar kontraproduktiv.
3. wie schwer trainingsgewichte sind ist relativ. wenn man noch nie seitheben gemacht hat und selbst 5kg eine herausforderung darstellen, bedeutet das im grunde nur dass man selbst mit sehr leichten gewicht ordentliche reize setzen kann, was ja grundsätzlich nichts schlechtes ist
Der Unterschied liegt in den Begrifflichkeiten "Reizsetzung" und "wahrgenommene Erschöpfung". Erfolgreiches Widerstandstraining bringt den Körper aus der Homöostase. Je stärker dies auf den gesamten Körper gesehen geschieht, umso dringlicher seine Anpassung. Wir reden hier von einem Anfänger, der mangels Körpergefühl noch nicht unterscheiden kann, wo genau seine Leistungsgrenzen liegen und wie stark er über selbige hinweg gehen darf, ohne überzutrainieren. Er ist also darauf angewiesen, Messwerte zu haben, an denen er sich orientieren kann und die signifikant steigen.
Wo wird er sich nachhaltiger steigern können: im Schulterdrücken, oder im Seitheben? Seitheben ist eine Gefühlsübung, die auf Pump und Mind-Muscle-Connection ausgelegt ist - für einen Anfänger also eher ungeeignet. Schulterdrücken ist eine Kraftübung über viele Gelenke mit hohem Anteil einer stabilen Körpermitte.
5. zum bodybuilden braucht man iso´s, um alle winkel des körper formen zu können
Damit Dysbalancen (hintere Schulter etc) überhaupt auftreten können, braucht man erstmal ein solides Grundgerüst. Ich z.B. habe genetisch sehr starke, muskulöse Waden. Ich brauche sie nicht zu trainieren - egal wie viele Leute erzählen, dass man Waden trainieren "muss". Allein das Training der Kniebeuge hat mir gute, ausgewogene Beine beschert - ohne Isos etc. Es ist für mich schlicht nicht notwendig - was ich dadurch herausgefunden habe, erstmal die schweren Grundübungen zu attackieren, ohne mich in Isos zu verlieren und zu verausgaben.
Stellt man nach einer langen Zeit der Klimmzüge und des Schulterdrückens fest: Oh, meine vordere Schulter ist ziemlich dominant ... DANN sollte man Isos für die hintere Schulter einführen! Sie besetigt dann eine Schwachstelle - aber zu diesem Punkt muss man erstmal kommen! Trainiert man bis dahin alle möglichen Isos, wird man entweder seine Schwachstellen gar nicht erkennen, oder man beraubt sich der Möglichkeit guter Stellschrauben.