Was hilft gegen Bandscheibenvorfall? Sport?

trial

New member
Hallo allerseits!

Meine Cousine hat seit Neuestem einen Bandscheibenvorfall oder hat einen Bandscheibenvorfall erlitten und hat seitdem natürlich auch Schmerzen. Schon seit Längerem sage ich ihr, sie soll anfangen Sport zu betreiben, weil sie sich einfach zu wenig bewegt. Durch ihren Alltag im Büro macht sie halt auch nicht viel außer Sitzen. Und jetzt ist es soweit – Verletzung! Ich bin der festen Überzeugung, dass sie deswegen erst recht mit Sport anfangen muss, damit der (wieder) Rücken stärker wird. Sie meint aber, dass das nicht gut für ihren Rücken sei und sie sich ausruhen möchte, bis die Kreuzschmerzen verschwunden sind. Denn mit den Schmerzen kann sie sich eh kaum bewegen.

Auch wenn ich ihren Alltag jetzt nicht eins zu eins kenne, kann ich mir doch vorstellen, dass sie den gesamten Tag nur herumliegt und sich noch weniger bewegt als sonst. Aber wäre das denn der richtige Weg, um gegen einen Bandscheibenvorfall vorzugehen? Was meint ihr?
 
Wenn sie Schmerzen hat dann kann sie ja auch keinen Sport machen, das ist doch klar.
Mit dem Sport und da wahrscheinlich mit den Übungen für den Rücken sollte man dann anfangen wenn man keine Schmerzen hat. Solange man danach keine Schmerzen beim Sport hat ist es auch machbar, wenn man bei bestimmten Sportarten oder Übungen einen Schmerz verspürt sollte man es auch gleich wieder sein lassen damit.
Es gibt auch spezielle Trainings für den Rücken, da sollte sie vielleicht auch mal ein paar Infos einholen wo es die gibt bei ihr in der Nähe.
Sicher kann auch falsche Belastung zu so etwas führen, das kann einem genauso passieren wenn man Sport macht. Kann auch passieren, dass man sich beim Sport vieles kaputt macht. Falsche Übungen oder die falsche Ausführung kann dann auch dazu führen und irgendwann reiben dann die Bandscheiben aneinander weil der Gelenkskörper weg ist. Dann macht Sport nur bedingt Sinn, dann muss man schauen, dass man irgendwie den Gelenkskörper wieder ein wenig aufgebaut bekommt. Das funktioniert teilweise mit Behandlungen vom Arzt, natürlichen Mitteln wie Welldisc oder auch mit der Ernährung kann man dafür etwas positives machen.
Also sicher ist Sport nicht schlecht, in jeder Situation ist es aber auch nicht immer die Lösung. Und schon gar nicht wenn die Schmerzen schon da sind und es durch den Sport vielleicht sogar noch schlimmer wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt auf den "Sport" an. Am besten mal mit dem Arzt reden und nicht einfach irgendwas machen. Bei Bandscheibenvorfällen sind gewisse Bewegungsmobilisierungen durchaus sinnvoll, aber wie gesagt, das kommt auf die Art des Vorfalls und die Art der Mobilisierung an. Also aufpassen! :)
 
Ja nicht jede Übung und jede Bewegung sind da gut, da muss man schon gezielt vorgehen. Wenn man mal weiß was es ist dann kann man auch danach suchen was einem hilft.
Weiß man denn schon genaueres, hat sie noch immer Schmerzen?
Macht sie schon was dagegen und wozu wurde ihr geraten?
 
Hallo Leute!
Danke für eure Antworten!
Als ich von Sport machen geredet habe, meinte ich nicht, dass sie einen Marathon laufen gehen soll oder mit dem Kreuzheben beginnen soll. Ich hatte hier an einfachere Sachen gedacht. Wie einen abendlichen Spaziergang oder ein paar Bodenübungen, um die Rückenmuskulatur wieder aufzubauen.
Sie hat immer noch leichte Schmerzen, aber es ist schon wesentlich besser geworden. Morgen hat sie den Kontrolltermin, zudem ich sie begleiten werde. Dann kann ich auch meine Sportfrage direkt dem Arzt stellen ;)

@Johann79: welchen Sport oder Übungen würdest du denn Vorschlagen?

@tuschy: inwiefern kann denn auch die Ernährung hier eine Rolle spielen? Meinst du im Sinne von Übergewicht oder Untergewicht? Oder zu wenig Eiweiss um eine starke Muskulatur aufzubauen?
 
Ok dann haben wir unterschiedliche Definitionen von Sport, Spazierengehen zähle ich nicht dazu;)
Die Übungen müssen gezielt für das jeweilige Problem sein. Es nützt nichts irgendwelche Rückenübungen zu machen, die gar nicht für das spezielle Problem sind. Da kann man sich auch wieder viel kaputt machen. Ich würde da nachfragen welche speziellen Übungen man für genau dieses Problem machen soll. Entweder es weiß der Arzt, zumindest in welche Richtung es gehen soll, oder aber es weiß ein Physiotherapeut oder auch ein Trainer im Fitnessstudio.
Es gibt einige Inhaltsstoffe, die z.B. die Gelenkskörper zwischen den Rückenwirbeln wieder etwas aufbauen. Wenn man da Probleme hat dann sollte man schon versuchen vermehrt diese Stoffe zu sich zu nehmen. Das meine ich wenn ich sage, achte auf die Ernährung. Das kann man eben mit den normalen Essen machen oder man sagt eben ich will es konzentrierter in der Form von Kapseln haben. Dafür kenne ich eben Welldisc, damit würde man den Körper auch unterstützen.
Auch wenn die Schmerzen wieder weg sind rate ich dazu weiter an dem Problem zu arbeiten, vorbeugen ist da sicher der bessere weg. Es erst gar nicht mehr dazu kommen lassen ist sicher besser als dann schnell etwas zu machen wenn der Schmerz wieder da ist.
 
Ich denke, das Wort "Sport" ist hier einfach falsch gewählt - es sollte sicherlich Bewegung heißen. Aber nun gut, dann hätten wir das auch geklärt ;)

Danke auf jeden Fall für deine Erklärung. Jetzt verstehe ich auch mehr, was das mit den Kapseln auf sich hat und auch wieder Rücken dort funktioniert. An solche Sachen habe ich noch nie gedacht, aber man lernt im Leben ja nie aus.

Und falls es wen interessiert: ich hatte recht bezüglich Bewegung und Sport bei einem Bandscheibenvorfall. Wenn man so einen erlitt, ist es wichtig, dass man sich weiterhin bewegt und die Rückenmuskulatur wieder stärkt. Und wie macht man das - naja auf fitness.com sollten wir das alle wissen ;) durch Sport oder gezielte Bewegungen. Der Arzt hat meiner Cousine jetzt auch Gymnastik "verschrieben".
Trial 1 : Cousinchen 0
 
Für die gezielten Übungen muss man aber zuerst mal wissen welche das sind. Es gibt Bewegungen die sind super dafür und es gibt welche die schaden einem nur zusätzlich. Da darf man nicht einfach so alles machen nur weil man gerade Lust drauf hat. Wenn man weiß welche Übungen, dann nur machen und brav trainieren.
So wie Raffael schon sagt werden das vor allem Übungen für die Stabilität sein und eher weniger Kraftübungen a la Kreuzheben. Da hebt man nämlich dann nur einmal, dann liegt man die nächsten tage nur mehr;)
 
Ich gebe euch beiden Recht!

Und keine Sorge, ihr wurde erklärt, was für Gymnastikübungen sie machen soll und ich werde sie jetzt auch ab und zu mit ins Fitnesscenter nehmen und sie hier etwas einführen und ihr ein paar rückenstärkende Übungen zu zeigen.

Anfänglich werde ich, wie Raffael es schon empfohlen hat, ihr Übungen auf den Geräten zeigen, um einmal eine Grundmuskulatur aufzubauen. Wenn diese dann gestärkt ist, kann man weiter machen und ihr andere Übungen zeigen.

Danke euch für eure Antworten und Hilfe hier nochmal!:)
 
Übungen, die zwar den Rücken stärken, aber den Rücken nicht belasten! Auf keinen, keinen Fall Hyperextensions, also "auf einem Tisch / Platte liegen" vornübergebeugt und den Oberkörper auf und ab bewegen, weil riesige tausende Kilo große Hebelkraft dann auf die Bandscheiben kommt! Medikamentation: Sich nach dem Arzt und seinen Empfehlungen richten. Wenn er sagt Schmerzmittel einnehmen, dann auch tun, weil ein Schmerzmittel nicht nur den Schmerz bekämpft sondern auch die Entzündungen. (Anti-Inflammatorisch) und so gut für den Heilungsprozess ist. Ausserdem, weniger Schmerzen und desto eher und gerne bewegt man sich (und wenn es nur ein Spaziergang, oder das Bewegen im Alltag ist, das alles lockert die verkrampfte (Schutzfunktion) Muskulatur bei einem vorangegangen Bandscheibenvorfall.
 
Sehr gut, nicht erst dann etwas tun wenn es zu spät ist sondern vorbeugend dagegen angehen ist wichtig.
Kann mich Steuermann nur anschließen, ja darauf achten, dass man mit den Übungen nicht mehr kaputt macht. Also auch keine hohen Gewichte von oben auf den Rücken wenn man gerade steht.
Wenn sie dabei bleibt dann kann man es auch wieder in den Griff bekommen, wünsche ihr alles Gute dafür.
 
Hallo,
mein Freund hatte berufsbedingt vor 2 Jahren einen Bandscheibenvorfall und hat Infusionen bekommen. Bei ihm war es jobbedingt und er hat eigentlich eine gut ausgeprägte Rückenmuskulatur. Er hatte dann aber auch einige Zeit Physiotherapie und es in den Griff bekommen.
Vorbeugend zu trainieren ist generell auf jeden Fall sinnvoll.
Wichtig ist, dass deine Cousine halt auch die Übungen wirklich regelmäßig macht!
 
Wie gesagt aus eigener Erfahrung:

- möglichst schnell nach erster Schmerzlinderung mit Rückenübungen anfangen (s. Rückenschule) oder anfangen lassen :)
Ich habe damals alles allein gemacht.
- ein minimaler Schmerz darf dabei noch auftreten
- schrittweise Intensität, Umfang und Anzahl der Übungen ausbauen
- und wie schon geschrieben, Hyperextension sind kontraproduktiv, solange gesunder Zustand des Rückens
noch nicht wieder hergestellt ist
- gerades, also quadrizepslastiges leichtes Kreuzheben (aufstehen mit Gewicht in der Hand-keine KDK vorgebeugtes KH) hat mir geholfen
- anfänglich ohne Gewicht, dann die leere Stange, 20, 30, 40 kg......man spürt richtig, wie die Gesundung
einsetzt, wenn bei gleichen leichten Schmerzen die Gewichte immer größer werden
.- vorbeugend ideal wäre, die Rückenschule immer regelmäßig zu machen, weil dadurch auch kleine Muskeln
gestärkt werden, die sonst meist vernachlässigt sind

Ursachen zB.
zu viel Gewicht auf der Waage :-((,
zu schweres Heben,
zu viel Sitzen,
zu wenig Bewegung
und:
Stress, Übersäuerung, Darmerkrankung

- aufgrund der Komplexität der möglichen Ursachen kann es leider meist viele treffen, auch junge Menschen und Sportler, nicht nur alte und gebrechliche Menschen
 
Zuletzt bearbeitet:
Physiotherapie verschreiben lassen. Während der Behandlungen sollte sie möglichst viel fragen und sich Übungen zeigen lassen. Das ist am Sinnvollsten.

Auch sollte ein niedergelassener Orthopäde konsultiert werden. Je nach Höhe des Bandscheibenvorfalls, ob er operiert wurde oder nicht etc. sind die Unterschiede in dem was zu empfehlen ist enorm.

Man müsste schon einige Details kennen um da was Sinnvolles empfehlen zu können. Auch braucht es dafür eigentlich eine zumindest orientierende Untersuchung. Aber dafür gibt es ja Mediziner und Physiotherapeuten vor Ort.
 
Zurück
Oben