Trainingsplan - Bitte um Tipps

Marie87

New member
Halli hallo,
vorweg: ich trainiere schon viele Jahre Ausdauer und Kraft, aber nie nach einem Plan, sondern eher so vor mich hin und einfach aus Spaß. Jetzt möchte ich ein bisschen fokussierter trainieren und bin daher am Überlegen, wie ich meine Einheiten gestalten soll. Ich habe mir die Trainingspläne hier im Forum angeschaut, bin aber überfordert, weil ich bisher eben alles bunt durchmischt habe und jetzt nicht weiß, was ich zugunsten sinnvollerer Übungen lieber weglassen sollte.
Alle Übungen, die ich momentan mache, machen mir großen Spaß, deshalb bin ich vielleichr auch etwas zögerlich. :)
Und ich weiß auch nicht genau, ob es da Unterschiede gibt, wenn ich als Frau trainiere? Ich habe ja andere Trainingsziele als die meisten Männer. Oder ist das egal?
Ich möchte gerne einen geringeren (aber noch moderaten) Körperfettanteil, einen durchtrainierten und schlanken Körper bei gleichzeitig weiblichen Kurven.
Ich bin 1,75m groß und wiege 64 kg.

Also, lange Rede, kurzer Sinn, aktuell trainiere ich so (alles im Studio außer das Laufen):

2x pro Woche 1:25h Indoor Cycling
2x pro Woche Joggen (8-10 km), oft nach dem Krafttraining
1x pro Woche Functional Training (Kurs im Studio)

2-3x pro Woche Krafttraining:
Schrägbank Rücken und seitl. Bauchmuskeln (3×10 mit 15kg-Scheibe vor der Brust)
Seitheben (3×10 mit 4 kg Kurzhanteln)
Einarmiges Kurzhantelrudern (2×10 je Seite mit 8 kg)
Seitl. V-Ups (1×20)
Side Planks (2×1min je Seite)
Planks mit wechselseitigem Eindrehen des Unterkörpers (3×10)
Crunches in allen Variationen
Beinheben hängend (3×10)
Kniebeugen (3×30, bisher ohne Gewichte)
Explosive Kniebeugen mit Springen dazwischen (3×15) oder auch mal gesprungene Ausfallschritte
Supermans (3×1min rudernd mit 3 kg Hanteln)
Liegestütze (1×15)
Liegestütze mit Klatschen (1×10)
Einbeinige Kniebeugen am TRX (2×20 je Seite)
Bauchübung am TRX (3×10, Beine eingehängt in Plank-Position, Beine unter den Körper ziehen, gerade und seitlich)


So, das war es - ihr seht, irgendwie nicht sehr durchdacht. Ich mache bisher halt einfach, was mir Spaß macht, aber achte halt nicht darauf, ob es ein ausgeglichenes Training ist oder so...

Bin gespannt auf eure Kritik und entschuldige mich schon mal vorab für meine Anfängernaivität. :ka: :)
 

Hi ;)


Ich habe mir die Trainingspläne hier im Forum angeschaut, bin aber überfordert, weil ich bisher eben alles bunt durchmischt habe und jetzt nicht weiß, was ich zugunsten sinnvollerer Übungen lieber weglassen sollte.

Die Trainingspläne im Forum sind vor allem auf das Training mit Lang/Kurzhanteln, also freien Gewichten, ausgelegt. Es gibt auch ein paar Trainingspläne für Bodyweight Übungen, je nachdem was dir mehr Spaß macht und was für dich funktioniert! Es gibt nicht den einen ultimativen Trainingsplan den jeder machen sollte.
Man kann auch Hantelübungen, Geräte und Körpergewichtsübungen mischen und dadurch effektiv trainieren.

Alle Übungen, die ich momentan mache, machen mir großen Spaß, deshalb bin ich vielleichr auch etwas zögerlich. :)

Das ist aber auch ein wichtiger Punkt. Was bringt dir der beste Trainingsplan, wenn er dir gar keinen Spaß macht und du keine Lust hast ins Training zu gehen?
Sport sollte auch immer noch Spaß machen (falls man nicht grade im Profi Bereich traininert.)

Und ich weiß auch nicht genau, ob es da Unterschiede gibt, wenn ich als Frau trainiere? Ich habe ja andere Trainingsziele als die meisten Männer. Oder ist das egal?

Prinzipiell erstmal nicht. Als Frau wirst du weniger Muskelmasse und Kraft aufbauen können, geschuldet durch den viel niedrigeren Testosteronspiegel bei Frauen. Aber für deine Ziele gibts eigentlich keine wichtigen Dinge die man (bzw Frau) beachten müsste.


Ich möchte gerne einen geringeren (aber noch moderaten) Körperfettanteil, einen durchtrainierten und schlanken Körper bei gleichzeitig weiblichen Kurven.
Ich bin 1,75m groß und wiege 64 kg.

Wie oben gesagt, für diese Ziele gibt es mehrere Wege.
Je nachdem was dir Spaß macht, kannst du dein Krafttraining so gestalten wie du es haben möchstest.


2-3x pro Woche Krafttraining:
Schrägbank Rücken und seitl. Bauchmuskeln (3×10 mit 15kg-Scheibe vor der Brust)
Seitheben (3×10 mit 4 kg Kurzhanteln)
Einarmiges Kurzhantelrudern (2×10 je Seite mit 8 kg)
Seitl. V-Ups (1×20)
Side Planks (2×1min je Seite)
Planks mit wechselseitigem Eindrehen des Unterkörpers (3×10)
Crunches in allen Variationen
Beinheben hängend (3×10)
Kniebeugen (3×30, bisher ohne Gewichte)
Explosive Kniebeugen mit Springen dazwischen (3×15) oder auch mal gesprungene Ausfallschritte
Supermans (3×1min rudernd mit 3 kg Hanteln)
Liegestütze (1×15)
Liegestütze mit Klatschen (1×10)
Einbeinige Kniebeugen am TRX (2×20 je Seite)
Bauchübung am TRX (3×10, Beine eingehängt in Plank-Position, Beine unter den Körper ziehen, gerade und seitlich)

Gut, das ist etwas durcheinander und sehr gemischt. :D
Ich kann aber schonmal viele Basic Übungen sehen, was sehr gut ist. Um deinem Krafttraining bisschen struktur zu geben, solltest du dir selber ein paar Fragen stellen:

Wie oft gehe ich in der Woche ins Krafttraining? Kommt dann, wenn ich häufig gehe, vielleicht ein Split Plan in Frage?
Will ich lieber mit Hanteln trainieren? Lieber Geräte? Lieber Bodyweight Übungen?
Oder alles zusammen? (Hast du ja momentan eh schon bunt durchgemischt)
Will ich irgendwo einen Schwerpunkt setzten? Bauch, Peine, Po im Fokus und Oberkörper nur die Basics?

Du könntest dann beispielsweise jeweils mit zwei-drei Hantelübungen starten, und danach einige Körpergewichtsübungen dranhängen, und damit zwei bis drei mal pro Woche den ganzen Körper trainieren.

entschuldige mich schon mal vorab für meine Anfängernaivität. :ka: :)

Kein stress, hier wird dir immer gern geholfen 8)

lg
GStar
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,

also da du in deiner Vorstellung gesagt hast, dass du eventuell den Fitnesstrainerschein machen möchtest, animiere ich dich hiermit dazu, dich selbst mit einem Trainingsplan auseinanderzusetzen und zwar in folgender Vorgehensweise:

1. Ordne den einzelnen Übungen die passenden Muskelgruppen zu. Am besten googelst du die bisher von dir ausgeführten Übungen nach und schreibst in eine Liste, welche Muskeln dabei hauptsächlich trainiert werden.

2. Finde Dysbalancen. Vergleiche die hauptsächlich beanspruchten Muskelgruppen deiner Übungen und finde heraus, ob du sie ausgewogen trainierst. Beispiel: 3 Übungen Liegestütze zu je 3 Sätzen mit 10 Wiederholungen ergibt 90 Wdh für die Brust. Demgegenüber stehen beispielsweise 2 Sätze á 15 Wdh Hyperextensions, was nur 30 Wdh für den Rücken ergibt. Wir haben dann also eine 3fache Belastung der drückenden Muskulatur im Gegensatz zur ziehenden. Das sollte ausbalanciert werden!

3. Überlege, ob sich vielleicht tatsächlich ein Split-Plan für dich lohnt. Gehst du mindestens 3 Mal zum Krafttraining, dann ist das der Fall. Erstelle einen 2er-Split oder alternierenden Ganzkörper-Plan. Kannst du mit diesen Begriffen nichts anfangen, dann google sie, oder stell uns Fragen.

4. Überdenke den zeitlichen Aufwand, den du betreibst im Verhältnis zum Nutzen. Hat sich bisher signifikant an deinem Körperbild etwas geändert? Wenn nein, dann stimmt das Aufwand-Nutzen-Verhältnis nicht. Diskutiere mit uns mögliche Änderungen in deinem Sport-Plan.

Das wäre ein (zugegeben umfangreicher) Anfang, durch den du aber schonmal viel Vorwissen aufbauen könntest!
 
GStar hat alles gesagt. Es ist wirklich wichtig zu wissen wohin es gehen soll damit man einen Plan erstellen kann.
Was dir im Weg stehen wird ist dein Cardio Training.
 
Wow, danke für die schnelle und ausführliche Antwort! :)


Um deinem Krafttraining bisschen struktur zu geben, solltest du dir selber ein paar Fragen stellen:

Wie oft gehe ich in der Woche ins Krafttraining? Kommt dann, wenn ich häufig gehe, vielleicht ein Split Plan in Frage?
Will ich lieber mit Hanteln trainieren? Lieber Geräte? Lieber Bodyweight Übungen?
Oder alles zusammen? (Hast du ja momentan eh schon bunt durchgemischt)
Will ich irgendwo einen Schwerpunkt setzten? Bauch, Peine, Po im Fokus und Oberkörper nur die Basics?

Du könntest dann beispielsweise jeweils mit zwei-drei Hantelübungen starten, und danach einige Körpergewichtsübungen dranhängen, und damit zwei bis drei mal pro Woche den ganzen Körper trainieren.

Genau, im Moment bin ich mit dem Mix zufrieden. Das heißt, im Prinzip kann ich auch einfach so weitermachen? Ist ein Split-Plan nötig, wenn ich prinzipiell mit den Proportionen meines Körpers schon ganz zufrieden bin und gar nicht großartig Muskelvolumen draufpacken will?

Noch ein Gedanke: Mit einer weiteren Reduzierung des KFA sieht man vielleicht besser, wo noch was getan werden sollte? Also Cardioanteil weiter hoch halten und im Defizit essen, dabei auf genügend Protein achten und so weiter trainieren, bis die Muskulatur noch sichtbarer ist? Ginge das?

Sind die Übungen so an sich ausgewogen oder ist es zu viel Bauch/zu viel Beine o.ä.?

Und zum letzten Punkt - ich weiß nicht, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Machen viele Frauen schwerpunktmäßig den Unterkörper? Ich finde gut geformte Schultern und einen definierten Rücken bei Frauen eigentlich sehr schön und vielleicht auch unter gesundheitlichen Aspekten sinnvoll. Aber ich habe das Gefühl, am Oberkörper wirklich sehr schnell zuzulegen und es sollte schon noch wirklich feminin aussehen. Sind dafür vielleicht schon zu viel Rückenkram drin?


Mensch, das ist echt cool, das hier mal jemand draufschaut! Ich merke gerade, dass ich mir über vieles überhaupt keine Gedanken gemacht habe. :D
 
Genau, im Moment bin ich mit dem Mix zufrieden. Das heißt, im Prinzip kann ich auch einfach so weitermachen? Ist ein Split-Plan nötig, wenn ich prinzipiell mit den Proportionen meines Körpers schon ganz zufrieden bin und gar nicht großartig Muskelvolumen draufpacken will?

Ich würde einiges verändern, um ein System da reinzubringen und damit besser trainieren zu können.



Sind die Übungen so an sich ausgewogen oder ist es zu viel Bauch/zu viel Beine o.ä.?

Und zum letzten Punkt - ich weiß nicht, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Machen viele Frauen schwerpunktmäßig den Unterkörper? Ich finde gut geformte Schultern und einen definierten Rücken bei Frauen eigentlich sehr schön und vielleicht auch unter gesundheitlichen Aspekten sinnvoll. Aber ich habe das Gefühl, am Oberkörper wirklich sehr schnell zuzulegen und es sollte schon noch wirklich feminin aussehen. Sind dafür vielleicht schon zu viel Rückenkram drin?

Das was Das Experiment geschrieben hat: Schau mal selbst drüber und beschäftige dich mit den Übungen und deinem derzeitigem Training. Wenn du dich bisschen eingelesen hast und deine Übungen geordnet hast, können wir versuchen das dann in einen vernünftigen Trainingsplan umzubauen 8)

lg
GStar
 
Das Experiment, ich hab mal ein bisschen rumgedacht:

Meiner Ansicht nach sieht es etwa so aus:

Rücken:
Schrägbank 3x10 mit 15kg
Einarmiges Kurzhantelrudern 2×10 je Seite mit 8kg
Superman 3x1 min rudernd mit je 3kg

Beine:
Kniebeugen 3x30
Expl. Kniebeugen oder springende Ausfallschritte 3x15
Einbeinige Kniebeugen am TRX 2x20

Bauch:
Schrägbank seitl. 3x10 mit 15kg
Seitl. V-Ups 1x20
Diverse Crunches
Beinheben hängend 3x10
TRX Beine unterziehen 3x10

Schultern:
Seitheben 3x10 mit je 4 kg

Brust und Arme:
Liegestütze 1x15
Liegestütze mit Klatschen 1x10

Ganzer Körper:
Side Planks 2x1min
Planks mit Eindrehen des Unterkörpers 3x10

Ist es richtig, dass Brust und Schultern unterrepräsentiert sind? Allerdings habe ich durch die Planks das Gefühl, dass die schon ordentlich beansprucht werden. Hm.

Mein Wochenplan könnte dann so aussehen:
Montag:
Rücken, Beine, Schultern
Joggen

Dienstag:
Bauch, Brust, Planks

Mittwoch:
Indoor Cycling (geht auch nochmal stark in die Beine)

Donnerstag:
Joggen

Freitag:
Functional Training im Kurs (Ganzkörper)
Rücken, Beine, Schultern nach Bedarf

Samstag:
Bauch, Brust, Planks
Joggen

Sonntag:
frei

Was meint ihr? So mal starten?

Zu Punkt 4:
Das ist jetzt gerade schwer zu sagen. Ich habe zwei kleine Kinder (3 und 1) und habe dementsprechend zweimal länger pausiert. Meine Figur ist wieder wie vor der ersten Schwangerschaft, aber ich wäre jetzt eben gerne allgemein noch etwas definierter und möchte auch mal sehen, was so geht. :)

Nochmal vielen Dank für eure tollen Denkanstöße!
 
Deine Rundungen wirst so nicht behalten können, Cardio oder Ausdauersport auf passablen Lvl frist unglaublich kcal die du nachschieben muss. Wenn du jetzt etwas strukturierter vor gehst wirst du die Rundungen verlieren, lieber weniger Cardio dafür etwas mehr Kraftsport.
 
Ah, verstehe! Dann mach ich jetzt mit dem Pensum so weiter, bis ich meinen Ziel KFA errwicht habe und schraube dann runter. Oder meinst du, durch das Krafttraining verliere ich sowieso schon genug an Körperfett, sodass es besser wäre, schon jetzt weniger Cardioeinheiten zu machen?
 
Deine Überlegungen sind schon sehr gut, bravo.

Wir müssen nur noch mit einfließen lassen, dass man die beiden größten Muskelgruppen Rücken und Beine nicht zusammen trainiert, da sie a) viel Energie benötigen und sich dadurch gegenseitig behindern und b) wenn du stärker wirst einen hohen Regenerationsaufwand benötigen. Es ist also Usus, Rücken und Beine nicht zusammen zu trainieren - sondern als Oberkörper/Unterkörper-Split :)

Das bedeutet:

Einheit 1 Brust/Rücken/Schultern/Arme + eine Hälfte der Bauchübungen

im Wechsel mit

Einheit 2 Beine + die andere Hälfte der Bauchübungen

Ich rate dir zu 3maligem Krafttraining pro Woche nach dem Schema:

Mo: Einheit 1
Di: frei oder leichtes Joggen
Mi: Einheit 2, danach Indoor Cycling
Do: frei oder leichtes Joggen
Fr: Einheit 1, danach Functional Training
Sa: frei oder mittleres/ langes Joggen
So: frei oder leichtes Joggen

In der folgenden Woche machst du Montag natürlich mit Einheit 2 weiter, damit der Rhytmus erhalten bleibt. Wie fitterfir bereits sagte, ist Cardiotraining anstrengend und beißt sich etwas mit der Regeneration von den für dich wichtigeren Krafttrainingseinheiten. Ich rate dir also zu höchstens einmal die Woche mittlerem oder langem Joggen am Samstag (um den Sonntag zur Erholung zu haben). Ansonsten baue das Joggen an den freien Tagen laut meinem Plan ein. Der Körper eines Nicht-Leistungssportlers braucht mehr freie Tage zur Erholung, gerade, wenn du auch kleine Kinder hast. Das Joggen erledigst du dann einfach direkt von zu Hause aus, wenn es passt und du dich gut fühlst.

Deine beiden Kurse (IndoorCycling und FunctionalTraining) passen jetzt nicht wirklich zu deinen Zielen. Deswegen stehen sie immer nach deinem Krafttraining (ein "straffer" Körper kommt durch starke Muskeln, die einen hohen Ruhetonus haben) und du solltest es bei ihnen nie übertreiben.

Mit "leichtem" Jogging rede ich von 6-7 min/km für maximal 5 km.
 
Deine Überlegungen sind schon sehr gut, bravo.

Wir müssen nur noch mit einfließen lassen, dass man die beiden größten Muskelgruppen Rücken und Beine nicht zusammen trainiert, da sie a) viel Energie benötigen und sich dadurch gegenseitig behindern und b) wenn du stärker wirst einen hohen Regenerationsaufwand benötigen. Es ist also Usus, Rücken und Beine nicht zusammen zu trainieren - sondern als Oberkörper/Unterkörper-Split :)

Das bedeutet:

Einheit 1 Brust/Rücken/Schultern/Arme + eine Hälfte der Bauchübungen

im Wechsel mit

Einheit 2 Beine + die andere Hälfte der Bauchübungen

Ich rate dir zu 3maligem Krafttraining pro Woche nach dem Schema:

Mo: Einheit 1
Di: frei oder leichtes Joggen
Mi: Einheit 2, danach Indoor Cycling
Do: frei oder leichtes Joggen
Fr: Einheit 1, danach Functional Training
Sa: frei oder mittleres/ langes Joggen
So: frei oder leichtes Joggen

In der folgenden Woche machst du Montag natürlich mit Einheit 2 weiter, damit der Rhytmus erhalten bleibt. Wie fitterfir bereits sagte, ist Cardiotraining anstrengend und beißt sich etwas mit der Regeneration von den für dich wichtigeren Krafttrainingseinheiten. Ich rate dir also zu höchstens einmal die Woche mittlerem oder langem Joggen am Samstag (um den Sonntag zur Erholung zu haben). Ansonsten baue das Joggen an den freien Tagen laut meinem Plan ein. Der Körper eines Nicht-Leistungssportlers braucht mehr freie Tage zur Erholung, gerade, wenn du auch kleine Kinder hast. Das Joggen erledigst du dann einfach direkt von zu Hause aus, wenn es passt und du dich gut fühlst.

Deine beiden Kurse (IndoorCycling und FunctionalTraining) passen jetzt nicht wirklich zu deinen Zielen. Deswegen stehen sie immer nach deinem Krafttraining (ein "straffer" Körper kommt durch starke Muskeln, die einen hohen Ruhetonus haben) und du solltest es bei ihnen nie übertreiben.

Mit "leichtem" Jogging rede ich von 6-7 min/km für maximal 5 km.

Klasse, ich danke dir vielmals! Dann übernehme ich deinen Vorschlag mal so :)
Wie lange würdest du danach trainieren? Kann der Plan prinzipiell ewig so stehen bleiben, wenn ich mit meiner Form dann zufrieden bin, sodass ich irgendwann nur noch die Figur erhalte, die ich erreicht habe?

Zum Cardiotraining: Das hab ich nochmal so deutlich gebraucht, danke. Ich dachte, eine Stunde joggen an den trainingsfreien Tagen würde immer gehen. Ich esse ziemlich gerne, auch mal einen Döner oder so, deshalb war das immer ganz praktisch mit den vielen längeren Läufen. Aber dann wäre es vermutlich besser, konsequenter mit der Ernährung zu sein und dafür zwei Einheiten wegzulassen.

Das Cycling will ich sooo gerne weitermachen, macht mir echt riesig Spaß. Aber das Functional Training kann ich vielleicht streichen und stattdessen nur mein eigenes Training machen.
 
Die Trainingsprizipien kann man ewig so machen, wenn man möchte.

Dein Fokus sollte sich halt verändern von: "Ich verbrauche so viele Kalorien wie möglich, um essen zu können, was ich will" hin zu: "Ich werde stärker, lerne meine Muskulatur zu kontrollieren und härter anzuspannen, um einen höheren Ruhetonus zu erreichen. Diese Stärke erfordert Ruhezeiten, weshalb ich mich bewusst im Cardio zurücknehme und bewusst gesünder mit meinem Körper, statt im Kampf gegen meinen Körper lebe." Letzteres ist der deutlich langfristigere Ansatz. Er lässt auch mehr Spielraum für Familie.

Ein wichtiger Tipp noch: Führe ein Trainingstagebuch, um deine Entwicklung festzuhalten und eventuelle Korrekturen machen zu können. Strengt dich eine Übung nicht mehr an, so solltest du ihren Widerstand erhöhen (z.B. Kniebeugen mit Zusatzgewicht oder mehr Hantelgewicht beim Seitheben). Achte aber immer auf ruhige, kontrollierte Ausführung: 10 dahingeschluderte Wdh mit je 1 sec Anspannungszeit sind weniger wert, als 3 kontrollierte Wdh mit je 4 sec Anspannungszeit. Die Wdh-Zahl ist kein Gradmesser für Anstrengung - es zählt, welche Spannung im Muskel ankommt.
 
Alles klar :) Mensch, jetzt hab ich viel gelernt!

Eine Frage noch: Ich habe immer ganz gerne mal einen 10km-Lauf zwischendurch gemacht. Sehe ich das richtig, dass ich mich da entscheiden muss? Weil mit 2 mal pro Woche joggen wird das ja nicht wirklich was...
 
Auf eine gewisse Art musst du dich schon entscheiden. Du hast ja auch noch Familie etc.. Nimm dir den Druck bei den 10-km-Läufen, schiele nicht so sehr auf die Zeit. Hast du einen guten Tag, ist es gut, hast du einen schlechten, dann lauf langsam und überforder dich nicht. An einem schlechten Tag sich zu überfordern kann um Monate zurückwerfen. Geh einfach mit Köpfchen ran und überforder dich nicht.
 
Ok, so mach ich's.

Ja klar, meine Familie soll nicht darunter leiden! Mein Mann ist Lehrer, der ist an zwei Nachmittagen pro Woche zu Hause zum Korrigieren, dadurch geht es ganz gut so. Und mein Gym hat eine Kinderbetreuung, die meine Kinder total cool finden. ;)

So, ich glaube, jetzt sind erstmal alle Fragen beantwortet. Vielen Dank nochmal allen und einen schönen Abend!
 
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