Angleichen der Bizepsumfänge

Intercase

New member
Hallo liebe Gemeinschaft,

wie schon unmissverständlich im Titel zu lesen geht es mir um die ungleichen Umfänge meiner beiden Bizepsmuskel. Ich habe zwar schon etliche Forenbeiträger unterschiedlichster Foren durchstöbert, konnte jedoch nie wirklich einen Weg finden, dies zu beheben.
Das eigentliche Problem ist, dass mein rechter Bizepsmuskel (Rechtshänder) eine viel geringer Größe aufweist als es bei meinem linken der Fall ist. Ich spreche hier von etwa 2 - 3 cm. Der Trizepsmuskel besitzt hierbei jedoch nahezu die selbe Größe auf beiden Seiten. Beide Arme sind beinahe gleichstark, links sowie rechts. Ich habe ein paar Methoden gefunden welche anderen Lösungssuchenden so empfohlen wurde, jedoch wurde immer von etlichen Leuten abgeraten bzw empfohlen es so und so zu machen. Das bringt natürlich nun eine gewisse Unsicherheit bezüglich der anzuwendenden Methode. Sollte ich nun vermehrt Augenmerk auf Extrasätze für den schwächeren Arm legen oder lieber normal weiter trainieren ?

Liebe Grüße, Toni.
 
A

Anzeige

Re: Angleichen der Bizepsumfänge
Wieviel wiegst du bei welcher Körpergröße?
Wie sind deine sonstigen Kraftleistungen?
Wie hoch ist der Umfang beider Arme?
 
etwa 76,5 Kilogramm auf 1,72m
Umfang der Arme: Links 36cm, Rechts 34,5 cm
Kraftleistungen müsstest du mir bitte noch etwas näher beschreiben.
 
Mit Kraftleistungen meine ich die von dir verwendeten Arbeitsgewichte z.B. bei Kniebeugen oder Curls etc.

Ich erkläre dir meine Fragen:

1. Bei 76 kg auf 1,72m ist noch Luft nach oben, was die allgemeine Muskelmasse angeht. Es ist möglich, dass sich mit allgemein steigendem Niveau auch die Dysbalancen ausgleichen. Bleibt der Abstand von 1,5 cm gleich ist das einfach Genetik (nicht wild, ist normal). Wird der Abstand hingegen größer, so ist es wahrscheinlich ein Technikfehler bei der Ausführung der Übungen. Hieße: Umstieg von bilateralen (= Langhantel) auf unilaterale Übungen (Kurzhanteln oder Plate Loaded).

2. Anhand der Kraftleistungen kann ich dein allgemeines Kraftniveau erkennen. Analog zu 1. kann es sein, dass du dich bei steigendem Kraftniveau symmetrisch entwickelst. Bist du allerdings bereits sehr stark, dann wirst du wenig machen können (Genetik).
 
Ok, danke für die Ausführung.
Es sieht momentan so aus, dass ich bei KH-Curls, Hammer- sowie Konzentrationscurls 13 Kilo Hantelgewicht nutze. Bei Übungen wie etwa Kurzhantel-Bankdrücken sind es 22 pro Seite. Kniebeuge führe ich mit 35 Kilogramm und einarmiges Rudern mit 17 aus.
Ich hoffe damit kannst du etwas anfangen. Falls es nicht wirklich anzugleichen ist, schade. Jedoch ist es meiner Meinung nach stark wahrnehmbar, aber man ist sich selbst ja immer am kritischsten.
 
Also als vorläufiges Statement:

Versuche während deiner kommenden Trainingsmonate stärker und massiger zu werden - und miss monatlich deinen Armumfang. Sollte sich der Unterschied vergrößern, machst du wahrscheinlich technische Fehler - ändert sich nichts, dann ist das leider Genetik, aber bei 1,5 cm nicht wirklich schlimm.
 
Und im besten Falle gleicht es sich natürlich aus, richtig ? Ich werde es so tun wie du es vorgeschlagen hast und schaue mal was sich tut. Was ist eigentlich dran an den Zusatzsätzen ?Wieso wird das so oft empfohlen wenn es eigentlich nur Verletzungen und größer Asymmetrien fördern soll ?
 
Sprich, wenn ich am Ende des Workouts noch 2-3 Konzentrationssätze mit dem schwächeren Arm durchführe, um diesen zum erhöhten Wachstum anzuregen um die Differenz auszugleichen. Sowas wid oft empfohlen aber genau so oft von abgeraten. Wenn diese Methode schlecht ist, wieso wird sie dann so oft vorgeschlagen ?
 
Allgemein habe ich kleine Probleme mit dem Trainingsplan, so effizient scheint er nicht zu sein. Da fehlt mir dann leider die Erfahrung um mir selbst einen sachgemäßen Traininsplan zusammenzustellen. Da ich nicht auf Trainer oder Bekannte aus dem Kraftsport zurückgreifen kann, bleibt mir nur das Internet übrig. Und da ließt man jaoftmals nur die halbe Wahrheit.
 
Das ist so, wie mit allen anderen Tipps auch: weil sie mal bei irgendwem funktioniert haben bzw. eben nicht.

Ist wie bei den Indianern mit ihren Regentänzen: Irgendwann hat ein Indianer in der Trockenzeit mal eine Gottheit angefleht und kurz darauf fing es an zu regnen. Er schloss, dass man nur auf eine gewisse Art tanzen müsse, um Regen zu erhalten. In der nächsten Trockenzeit klappte der Tanz nicht und der Indianer fragte sich, wie er denn noch richtiger und besser tanzen müsse, um endlich wieder Regen zu kriegen. Da kam ein anderer Indianer des Wegs und erklärte ihm, dass bei ihm es geklappt hätte, wenn er sich beim Tanz schwarz anmalte usw.

Mangelndes Ursache-Wirkungs-Verständnis. Klingt ja logisch, dass man "nur" den dünneren Arm trainieren muss, wenn man den verbreitern will. Aber mal ehrlich: wie gut hat es denn bisher geklappt, beide Arme zu trainieren - sind sie nennenswert dicker geworden?

Isoliertes Armtraining führt nicht zu Armdickenwachstum. Eine generelle Steigerung der Muskelmasse durch schwere Verbundübungen (Kniebeuge, Kreuzheben) führt zu Armwachstum. Warum? Weil der Körper (relativ) symmetrisch Muskelmasse aufbaut (liegt zum einen an der Wachstumshormonausschüttung, die durch den ganzen Körper kursiert, aber auch am genetischen Bauplan der DNA, welcher grobe Assymetrien verhindert).

Wie kommt es nun zum Tipp, dass Armcurls zu dicken Armen führen würde?

1. Bereits riesige Typen führen sie aus. Ungeachtet ihrer Vorgeschichte propagieren sie separates Armtraining, ohne tatsächlich die isolierte Wirkung zu kennen. Der Beobachter sieht aber nicht, dass die Voraussetzung dieses riesigen Körpers schwere Verbundübungen waren.

2. Genetische Freaks mit genetikbedingt starken Armen verkennen, dass nicht das Training ausschlaggebend für ihr Armwachstum war. Betrifft besonders Afrikaner.

3. Magazine wissen nicht mehr, wie sie die Seiten zwischen der Werbung füllen sollen.

4. Doping. Wer unter chemischem Stoff steht, hat andere Voraussetzungen. Insbesondere der Schultergürtel und die Arme haben sensible Testosteronrezeptoren, welche extrem auf die Gabe anaboler Steroide anspringen. Stoffer lügen aber, dass sich die Balken biegen. Hab schon 18jährige Typen voller Roidakne gesehen, breiter als ein Scheunentor, die ihren Kollegen ernsthaft was von eiweißreicher Ernährung und genug Ruhe erzählt haben. Kein Kommentar - aber es wird geglaubt.

5. Scheinlogik. Es scheint logisch, dass genau die Muskelgruppe wächst, welche trainiert wurde. Aber kuck dich in den Studios um: all die Buben, die ständig Bankdrücken und curlen - haben die eine extreme Brust und Arme? Steht ihre Entwicklung irgendwie im Verhältnis zu Aufwand?

Um es kurz zu machen: du kannst dich totcurlen, es wird nix helfen. Allein die Zeit, viele schwere Kniebeugen und ordentliche Proteinmahlzeiten zeigen dir eine Tendenz auf. Die Tendenz bestimmt dein genetischer Rahmen. Kuck dir deine Mama und deinen Papa an, wenn die nicht eine besonders ausgeprägte Muskelgruppe oder allgemeine Sportlichkeit haben, dann wirst du nicht viel machen können. Meine Mutter war Leistungsathletin in der DDR, ohne zu trainieren hatte ich schon immer eine gute Ausdauer und Bewegungsverständnis. Mein Vater hat Waden wie Melonen - ohne gezieltes Wadentrainng hatte ich immer 40er Waden. Ungerecht? Nö, Natur.

Nicht jeder kann ein Riese werden - aber jeder kann es schaffen, innerhalb eines Jahres so muskulös und athletisch zu werden, dass einen die eigene Mutter nicht wiedererkennt.
 
A

Anzeige

Re: Angleichen der Bizepsumfänge
Zurück
Oben