Buch HIT Fitness von Jürgen Gießing - Hochintensitätstraining

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Meiner Meinung nach braucht es, um das HIT Training wirkungsvoll ausführen zu können, einige Jahre Erfahrung in Sachen Kraftsport . Meiner Ansicht nach ist die dort vorgestellte Methodik gerade für jene eine neue „Trainingschance“, die trotz intensivem klassischen Krafttraining, einfach keine weiteren Fortschritte beobachten.
Was ich nicht ganz so gut finde, einem Fitnessanfänger zu suggerieren, dass das HIT Training für Menschen mit Zeitmangel eine Alternative bietet.

Buchvorstellung: HIT-Fitness - von Jürgen Gießing
 
Ich find den Aspekt mit den Trainingsanfängern gar nicht so schlimm. Die Muskulatur von Anfängern ist noch so wenig inter- und intramuskulär koordiniert, dass man sich noch vor sich selbst schützt. Die Sache mit den elend langen Sätzen, aus denen sich Reizungen, Übertraining und Verletzungen ergeben können, spielt ja bei HIT ebenso wenig Rolle, wenn man sich daran hält, nur 1 oder 2 Sätze zu machen. Die einzigste Gefahr liegt in Intensitätstechniken mit Partner oder Schwung, aber ansonsten messe ich da eher ne geringe Gefährdung bei.
 
Wer schon länger trainiert UND über eine gute Selbsteinschätzung verfügt, kann nicht genug verschiedene Trainingsprogramme kennen! Ich finde es oft auch eher problematisch, dass Trainingsanfänger sich von "berühmten" Programmen SOFORTERFOLGE versprechen!

Wenn man eben mal an einem Plateau hängen bleibt kann man es mit dem eingeschliffenen Training höchstwahrscheinlich nicht mehr überwinden, wenn man was KOMPLETT anderes ausporbiert und dann wieder zum altbekannten zurück kommt ist die Stagnation meistens überwunden...

Wer aber nie länger als 2-3 oder auch 5-6 Wochen mal ein konsequentes Traing durchzieht wird NIE Erfolge erreichen....egal mit welchem "Traumprogramm"!

Das Anfänger idR mit "Kreuzundquertrainieren" dennoch halbwegs voran kommen liegt mMn eher daran, dass sie eben überhaupt was machen, aber wenn das über Jahre so läuft denke diese irgendwann halt sie wären "Hardgainer" und jammern das es nicht mehr voran geht ;)
 
Bin sogar inzwischen der Meinung, dass 5-6 Wochen nicht ausreichen. Ich wechsle im Programm inzwischen nur nach mehreren Monaten und auch nur einzelne Übungen, bzw. wechsle die Reihenfolge. Je nach Zielrichtung kann man gewisse Grundübungen einfach nicht weglassen und die verbleibenden Übungen haben eh nicht den großen Einfluss auf den Erfolg (also Seitheben z.B.).

Progression ist einfach eine der wichtigsten Sachen und die funktioniert nicht, wenn man ständig die Übungen wechselt, weil man Angst hat, der Körper würde sich daran gewöhnen. Kein Fußballer lässt wochenlang den Ball beim Training weg oder hört wochenlang mit dem Laufen auf, um dann wieder für nen Monat damit zu arbeiten.
 
Bei den meisten Menschen scheitert es tatsächlich an der Ausdauer. Ich bin daher der MEinung, dass ein gutes Programm auch dafür sorgen sollte, die Anfänger zu motivieren am Ball zu bleiben.
 
Klingt sehr viel versprechend, vielleicht mein nächstes Buch, das ich mir anschaffe :)
 
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