Heisshunger nach Frühstück

Taisha73

New member
Hallo zusammen

Bei mir läuft immer etwas schief, oder besser gesagt "verkehrt". Alle predigen, wie wichtig das Frühstück für die Gesundheit ist. Ich habe schier ein schlechtes Gewissen, wenn ich es auslasse. Esse ich es schön brav, geht's aber richtig los: Alle 2 Stunden Hunger und starke Gelüste nach Süssigkeiten. Ich denke nur noch ans Essen, als hätte das Frühstück ein richtig fieses Biest geweckt.
Und wie ist's ohne? Dann esse ich die erste Mahlzeit am Mittag, weil ich vorher nicht gross Hunger habe. Dann folgt nachmittags vielleicht ein Snack und abends ein kleines Abendessen. Das ist alles.
Ist es wirklich so schlimm, wenn ich es dabei belasse? Was ist denn da genau dran, an der Aussage "Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit"? Gibt es einen Grund, warum das ausnahmslos für alle gelten soll? Und gibt es unter Euch auch ein paar Leute, denen es so ergeht wie mir?
Ich freue mich jetzt schon auf Eure Anworten! Danke im Voraus.
Liebe Grüsse, Taisha
 
Hallo,

also Essen sollte man nicht wegen einem schlechtes Gewissen, sondern da man Hunger hat, weil der Körper Energie und Nährstoffe braucht. Ich würde schon sagen, dass du morgens etwas essen solltest, da du deine Reserven wieder auffüllen musst. Ich würde mich aber nicht davon verrückt machen lassen, dass es die "wichtigste" Mahlzeit sei. Wenn du nicht viel Hunger hast, dann isst du eben nur wenig und dafür mehr am Mittag, wenn du richtig Hunger bekommst. Wie wäre es mit etwas Obst und einem Glas Milch am Morgen? Das ist nicht schwer und gibt dir Energie und Proteine. Die Lust nach Süßigkeiten, die schnell zur Sucht wird, sollte man nach Möglichkeiten nur selten zulassen, wenn sie zu einer positiven Energiebilanz und somit vermehrtem Körperfett führt ;-)

Liebe Grüße
 
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Hallo Taisha,

es gibt keinen Grund, weswegen jede Ernährungsempfehlung ausnahmslos für alle gelten sollte. Das ist auch nicht der Fall. Sicherlich gibt es einige, die für jeden eine gute Wahl wären, aber das Ess-Timing gehört nicht dazu. Einfach, weil es besser ist auf den eigenen Bauch zu hören anstatt sich auf Zwang eine Mahlzeit reinzudrängeln und sich danach unwohl zu fühlen. Ein gutes Frühstück hat sicherlich seinen Zweck bei Menschen, die den ganzen Tag körperlich arbeiten und damit auch durchgehend Nahrungsenergie benötigen. Für jemanden, der aber darauf verzichten kann ist es auch in ordnung die erste Mahlzeit später einzunehmen. Letztendlich ist es auch eine Gewohnheitssache. Lass dich also nicht verunsichern.

Grüße,

Maria
 
Hey,

mir ergeht es genauso wie dir. Wenn ich ein gesundes Frühstück zu mir nehme, also mit Obst, Joghurt, und etwas Müsli...dauert es kaum 3 Stunden und ich habe tierischen Hunger und das geht den ganzen TAg so weiter...inzwischen, habe ich es so geregelt, das ich nur noch dann etwas zum Frühstück esse, wenn ich auch wirklich Appetit habe. Und bisher fahre ich damit wirklich gut...Also hör auf deinen Bauch und nicht das was wissenschaftler usw sagen
 
Also meine Meinung: "Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler" - wenn Du richtig Frühstückst, dann bekommst Du auch nach 3 Stunden keinen Hunger. Und falls doch, dann eben einen Apfel zwischendurch oder so.
 
Was erhoffst du dir dadurch Simoni? Der Thermodynamik ist es egal, wann Kcal zugeführt werden, entscheidend ist wie und welcher Menge und wie viel davon verbrannt wird...
 
Ich sehe es so wie SimoniB

"Frühstücken wie ein Kaiser, Mittagessen wie ein König und Abendessen wie ein Bettler"

Ich denke, es macht bei einer Diät einfach mehr Sinn, dem Körper die Energie zuzuführen, bevor er diese verbraucht. So ist man einfach fitter, geistig und körperlich, und genaugenommen erst spätnachmittags/abends auf Diät, wenn die zugeführte Energie aufgebraucht ist, aber nicht mehr viel aufgenommen wird.

Ausserdem hat ein reichhaltiges Frühstück den Vorteil, dass man es z.B. nach einer Feier am Vorabend mit reichlich Essen und evtl. sogar Alkohol einfach weglassen kann. Durch die extra Nahrung des Vorabends hat man keinen Hunger, also lässt man einfach das Frühstück weg und schon braucht man kein schlechtes Gewissen zu haben, am Vorabend über die Strenge geschlagen zu haben. Zum Ausgleich ein Mittagessen wegzulassen, stelle ich mir schwieriger vor und ein kleines Frühstück wegzulassen, macht von der Kalorienzahl her einen zu geringen Unterschied.

Wenn das Frühstück Heisshunger auslöst, würde ich schauen, was dort eigentlich gegessen wird. Nutella-Brötchen dürften bei jedem nach ein paar Stunden Heisshunger auslösen. Alles was einfache KH (Zucker - auch Fruchtzucker, weißes Mehl...) enthält, kann halt Heisshunger auslösen. Ein Mangel an Ballaststoffen oder Fett im Frühstück kann auch zu vorzeitigem Hunger führen.

Nachdem mein Frühstück jahrelang nur aus einem doppelten Espresso bestanden hat, frühstücke ich nun immer Kartoffeln mit Ei und Bohnen oder Erbsen und dazu noch Magerquark mit Milch, Haferflocken, Hafer- und Weizenkleie, Kakao (den 100%igen zum Backen - nicht dies Zuckerzeugs). Ich finde das ist schon ein "richtiges" Frühstück. Und drei Stunden später gibt es das zweite Frühstück, drei Stunden später Mittag... :)

Aber letzendlich ist es eine persönliche Entscheidung, wie man es mag.
 
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Was erhoffst du dir dadurch Simoni? Der Thermodynamik ist es egal, wann Kcal zugeführt werden, entscheidend ist wie und welcher Menge und wie viel davon verbrannt wird...

Frühstücken wie ein Kaiser: Also Das Frühstück bricht ja, wie die englische Bezeichnung "breakfast" schon sagt, das nächtliche Fasten. Eine gutes Frühstück bildet die Grundlage für einen gelungen Tag – speziell benötigt man diese Energie, wenn man sich aktiv und sportlich betätigt.

Abendessen wie ein Bettler: Das Abendessen sollte eher spartanisch und kohlenhydratarm ausfallen. Selbst wenn Menschen die gleiche Menge an Kalorien über den Tag verteilt verzehren, nehmen sie doch deutlich mehr zu, wenn das Abendessen die schwerste Mahlzeit bildet. Wer zwei bis drei Stunden vor dem zu Bett gehen, das letzte Mal speist und dabei bevorzugt leichte Kost einnimmt, der hat zur Schlafenszeit einen höheren Melatoninspiegel im Blut. Das Hormon sorgt für einen tiefen, erholsamen Schlaf.
 
Ich will nicht weiter verwirren, aber möchte nur anmerken, dass es dazu auch andere Sichtweisen gibt. Viele Menschen kriegen morgens gar nichts runter (ich z.B.) und wieso sollte man dann unbedingt das Fasten brechen. Dann diese leidige Mittagsmüdigkeit - meiner Meinung nach Folge eines sehr kohlenhydratreichen Mittagessens. Ich persönlich esse mittags auch sehr wenig, bin auch nicht müde tagsüber. Gegen Nachmittag fange ich dann richtig an, zu essen, abends dann den Hauptteil (und gerade vorm Zubettgehen esse ich nochmal richtig - für mich persönlich funktioniert das) - vor allem kohlenhydrathaltig (wird ja meist strengstens von abgeraten, für mich ist es gut so).

Abgeleitet hab ich die ganze Sache damit, dass es früher wohl so gewesen ist, dass der Mensch morgens nach dem Aufstehen nichts weiter zu essen hatte und den Tag dann mit Jagd/Sammeln verbracht hat. Abends wurde dann von den lieben Frauen alles zubereitet und zusammen verzehrt, wenn die starken Männer wieder daheim waren. Mein Körpergefühl sagt mir auch, dass das nicht ganz falsch sein kann, da es mir nach wie vor gut geht. Ich glaube einfach, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Vorgehensweisen beim Essen haben können. Wer gern und gut frühstückt, bitteschön - wer morgens nichts runterkriegt, der soll es lieber lassen.
 
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