Wissensdurst und Bitte um Verständnis

TrittSportler

New member
Guten Morgen,

wie schon im Vorstellungsthread angedroht, eröffne ich diesen Thread, da bei mir ein paar Ungereimtheiten auftreten, die vor allem mein Gesundheits-/Fitnessstand in Frage stellen. Am besten liefere ich dazu, zwecks Übersicht, erst mal ein paar harte Daten:

Alter: 41
Größe: 186cm
Gewicht(aktuell): 84,5kg(82,7kg leerer Speicher), KFA: 15%
Sportarten: 2-3x pro Woche Rad fahren, 4x pro Woche Workout/Calisthenics, seltener Laufen
Wöchentlicher Kalorienverbrauch plus Ernährungsdefizit: rund 4.000-5.000kcal
Ernährungsmakros(nicht immer exakt): 100-160g Eiweiß, 350-450g Kohlehydrate, 60-90g Fett

Sodelle, wo fang ich jetzt an? Am besten in der Vergangenheit, also im November letzten Jahres. Dort habe ich ein Diät angefangen (low carb, 10 Wochen, danach normales Defizit), da ich schon seit längerer Zeit mit meinem Gewicht und meinem Aussehen, speziell im Bauchbereich, haderte. Zumal habe ich vor dem Kennelernen meiner Frau und dem Kinder kriegen wirklich sehr viel Sport betrieben. Ging dann halt nicht mehr wegen mangelnder Zeit. Natürlich muss ich zugeben, dass mit 41 wahrscheinlich auch eine kleine Midlife-Crisis, für meinen Sinneswandel im Bezug auf "gesünderem" Leben, verantwortlich zu machen ist. In kleinerem Umfang war auch meine Hyperurikämie der ausschlaggebende Impuls, da ich mir auf gar keinen Fall eine Gicht anzüchten wollte.

Nach den intensiven 10 Wochen, in denen ich nur Workouts betrieben und Laufen gegangen bin, habe ich die Kalorienzahl sukzessive wieder erhöht und bin langsam in Calisthenics-Übungen und Radfahren(mein eigentlicher Gardesport) übergangen. Mittlerweile hat sich das ganze, im Bezug auf Sport, etwas egalisiert, da ich fast nur noch Rad fahre und mittelschwere Körperübungen ausführe. Gewichte benutze ich keine. Die Workouteinheiten sind stark an den Calisthenics-Sport angelegt. Beim Rad fahren wähle ich meistens eine Distanz von 30-50km(um den Feldberg im Taunus, also viele Hügel) und versuche möglichst nicht unter 20 km/s Durchschnittsgeschwindigkeit zu fallen. Ich tracke alle Einheiten mit Runtastic Pro und meine Ernährung mittels Fitnesspal. Man kann also sagen, das ich mehr oder weniger durchorganisiert bin. Aus der ganzen Situation und da sich auch ein paar unangenehme "Nebeneffekte" ergeben haben, hätte ich ein paar Fragen.

1. Sind 2-3 Einheiten Rad fahren über 30-50km, bei rund 24 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, in Kombination mit 4x30 Minuten Body-Workouts, für einen 41jährigen zu viel? Wenn ja, was wäre eure Empfehlung?
2. Sind 2.750 kcal pro Tag angemessen, um weiterhin leicht Gewicht zu verlieren bzw. den KFA zu senken. Sämtliche Rechentabellen und Formeln spucken mir einen Leistungsbedarf von 3.000-3.100 kcal pro Tag aus. Sind diese Werte bei mittlerer Aktivität realistisch?
3. Ist es korrekt, dass Ausdauersportler nach und nach ihren Blutdruck/Puls senken. Bei mir derzeit Puls: 55-60(Durchschnitt) max.75-90(morgens und nach Sporteinheiten); Blutdruck 120/80(Durchschnitt) max. 140/90-95(nach Sport) und min. 105/65(vor allem morgens). Was macht ihr gegen gelegentliche Durchhänger und leichten Schwindel, vor allem am Morgen, wegen des niedrigen Blutdrucks? Ist leichter Schwindel besorgniserregend? Hängt damit eventuell auch ein geringere Zufuhr von Zucker zusammen?
4. Bezüglich Zucker. Die App sagt max. 100-110g Zucker täglich(natürlich möglichst gesund mit Äpfeln, Milch usw., keine Kristallzucker). Wie konsequent zieht ihr das durch? Am Anfang der Diät ging das bei mir noch gut, heute spüre ich aber deutlich wenn ich unter einem "Hungerast" wegen Zuckermangel "leide". Soll ich Kristallzucker wirklich konsequent meiden? Ich versuche pro Tag nicht mehr als 6-8 Löffel zu mir zu nehmen(mehrheitlich im Kaffee). Gelegentlich mal ein kleines Eis, ne kleine Cola und über den Tag verteilt Volvic Touch.
5. Als ich noch "fett" war bin ich sehr gelassen mit "Körpersymptomen" umgegangen. Das hat sich etwas, zum Unguten, für mich geändert, da ich doch sehr stark auf mein Herz höre, das mir ein paar Probleme bereitet. Hier stellt sich die Situation klassisch hypochondrisch dar. Ich scheine in bestimmten Haltungspositionen und insbesondere während Ruhephasen und beim Einschlafen, unter Herzstolperern zu "leiden". Also nicht wirklich leiden, da ich das ganze natürlich schon (mehrfach) mit EKG, Langzeit-EKG, Herz-Ultraschall und Belastungstest habe abklären lassen und da absolut gar nichts ist. Allerdings treten die Herzstolperer manchmal über längere Zeiträume(2-3 Stunden) und höhere Intensivität(5-10 pro Minute) auf. Ich bin nicht fähig zu beantworten, ob die Ursache vegetativ, psychisch oder körperlich ist. Hat da einer Erfahrungen und kann sie teilen?
6. Wie sind eure Erfahrungen mit erhöhtem Eiweißkonsum? Ich bin eine Zeit lang, vor allem während der Ketose, etwa 2xKörpergewicht in Gramm gefahren und habe währenddessen mit Whey-Protein suplementiert. Am Anfang war das alles noch ok. Heute spüre ich aber deutliche Probleme, bei erhöhtem Eiweißkonsum(über 100), eben besagte Herzprobleme. Die Herzstolperer haben deutlich abgenommen, seit dem ich kein Whey mehr konsumiere. Wichtig sei noch der Hinweis, das ich unter Hyperurikämie und einer Glutamatunverträglichkeit "leide", die in der Vergangenheit ähnliche Symptome ausgelöst haben. Also leide jetzt in Gänsefüßchen, da ich ja nicht wirklich leide, sondern das ganze nur eher unangenehem ist.
7. Und die letzte Frage. Ich habe das Ziel im Sommer nen Sixpack zu basteln. Dazu steht mir aber noch etwas Restbauchfett im Wege(siehe Bilder). Wie muss ich trainieren, um das letzte bisschen Rettungsring wegzu bekommen? Mein Endziel wären ein KFA von rund 12%. Bei derzeit 15%, wie lange bräuchte ich dafür? Ist es korrekt, dass einem Ausdauersport in diesem Fall mehr bringt als Kraftsport?

Ich hoffe das sind nicht zu viele und vor allem langatmige Fragen. Ich erhoffe mir nur einen Erfahrungsaustausch, um mir einen besseren Umgang mit meiner jetzigen Situation zu bilden. Ich fühl mich soweit puddelwohl und halte mein Gewicht stabil. Der Sport macht einfach Spaß, das Essen schmeckt so viel besser als früher und schlank zu sein war eh schon immer mein Ding. Der niedrige Blutdruck und die doofen Herzstolperer sind allerdings Umstände die ich in der Vergangenheit nie hatte. Ich hoffe ihr könnt mich erleichtern und mir sagen, dass es psychosomatisch ist und durch die lange Belastungsphase während der Diät verursacht wurde und bald wieder weg geht.

Ich hau hier noch mal ein paar Bilder hin, die bezeugen sollen, wie viel besser meine Konstitution jetzt ist. Zum Vergleich, früher 103kg(Übergewicht), Blutdruck 130/90, Puls 85, kein Sport, dauerhaft erhöhte Harnsäurewerte. Die Leukozidwerte seien geflissentlich zu ignorieren, da ich damals leicht erkältet war. Ausserdem könnt ihr euch mal dieses Video ansehen, dass nicht unbedingt mit meinem derzeitigen Fitnessstand mithält:

...das ich natürlich nicht verlinken darf, da das erst nach 15 Posts geht...DANKE...:p...ich bin kein Bot...:erstaunt:

Egal, ich reich's bei Interesse nach, oder ihr sucht auf Youtube nach (S)low Carb Diät 2016/2017 - Phase I...tschüüüüß...:winke:

Blut.jpgHerz.jpg9.04.2017 (1).jpg
 
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