Fitter durch besseres Licht?

thymian

New member
Letztes Jahr habe ich meine Arbeitsstelle gewechselt, ich arbeite jetzt in einem modernen Betrieb mit wirklich ganz optimal ausgeleuchteten Fertigungshallen. An meinem alten Arbeitsplatz hatte ich vor allem im Winter immer das Gefühl, dass die Lichtsituation nicht so ganz passt. Angefangen vom Herbst bis in den Frühling hinein habe ich mich immer einigermaßen schlapp gefühlt und das auf den Winter geschoben.

Diesen Winter habe ich diesen Leistungsabfall bei mir nicht bemerkt, ich habe mich durchgängig fit gefühlt. Beim Sport habe ich mich mit einem Lichtplaner unterhalten, der gemeint hat, dass das durchaus am Licht liegen kann. Hat wohl großen Einfluss auf das Hormonsystem und auch auf die innere Uhr. Aber dass das einen so großen Einfluss haben soll, das wundert mich doch..

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Würde mich wirklich interessieren!
 
Da gibt es auch Studien zu. Du bist nicht fitter geworden sondern das gut ausgeleuchtete und wahrscheinlich hellere und warme Licht hellt dein Gemütszustand auf. Die Menschen sind weniger depressiv und arbeiten deswegen effektiver.
 
Da muss ich meinen Vorpostern Recht geben. Es gibt sehr viele Studien (auch online), die die Wirkung von Licht auf den Menschen bestätigen. Und dabei ist es in vielen Situationen egal, ob das Licht "echt" oder künstlich erzeugt ist.

Weißt du denn zufällig, welche Leuchten ihr in der Arbeit habt?
 
Ja, von Lichttherapie habe ich schon mal irgendwo gelesen. Dachte aber, dass die überwiegend in Skandinavien oder so angewendet würde. Eben an Orten, an denen es im Winter sehr lange dunkel ist.

Du bist nicht fitter geworden sondern das gut ausgeleuchtete und wahrscheinlich hellere und warme Licht hellt dein Gemütszustand auf. Die Menschen sind weniger depressiv und arbeiten deswegen effektiver.
Guter Erklärungsansatz! Gutes Licht wäre dann aber auch im Sinne des Arbeitgebers, oder? Unabhängig vom Gemütszustand der Mitarbeiter sollte dem ja ein möglichst effektives Arbeiten am Herzen liegen.

Und dabei ist es in vielen Situationen egal, ob das Licht "echt" oder künstlich erzeugt ist.
Kommt künstliches Licht denn inzwischen so nahe an Tageslicht ran?

Weißt du denn zufällig, welche Leuchten ihr in der Arbeit habt?
Was wir an meinem alten Arbeitsplatz hatten weiß ich nicht. Der jetzige Arbeitgeber hat vor einiger Zeit auf eine LED-Beleuchtungsanlage umgerüstet.
 
Sicher sollte das jedem Arbeitgeber am Herzen liegen. Die Sicher und Wohlbefinden sollten mit an oberster Stelle stehen. In der Realität sieht das natürlich anders aus. Das kostet Geld und dazu ist leider kein Arbeitgeber bereit.
Nein die Lichttherapie wird auch hier in Deutschland angewandt und einige machen es sogar ohne es zu wissen. Solarium z.b.
 
Wintermüdigkeit Winterdepression - Tageslicht ist nicht gleich Tageslicht.

Also ich verwende bei trüben Tagen immer Tageslicht-Sparlampen die auch Fotografen benutzen. Die haben nämlich genau 5600 Kelvin, was der Farbtemperatur des Sonnenlichts entspricht, das ist weder gnadenlos weiß(bläulich) noch so gelb wie "Glühlampenlicht ähnlich". Ausserdem sollte das Licht sehr hell sein. Man sagt ja dass durch fehlen von Sonnenlicht im Winter die Wintermüdigkeit und Winterdepression kommt.
 
So wie dir erging es mir auch. Ich habe aber nicht Firma gewechselt sondern bei uns wurde auf LED Technik umgerüstet.
Der Chef meinte wir sparen uns so einen Lichtplaner und schicken einfach die Haustechniker in den Baumarkt und die sollen dort mal einkaufen.
Das Ergebnis war dementsprechend schlecht, nicht nur mir ist es danach nicht gut gegangen. Ich war unkonzentriert und konnte nicht lange vor dem Computer sitzen ohne müde zu werden.
Wir haben uns dann geschlossen beschwert, der Arbeitgeber ist ja dazu verpflichtet einige Regelungen einzuhalten, das wurde dann auch relativ schnell erledigt. Jetzt ist wieder alles bestens.

Bei einer Freundin würde kurz danach auch auf LED umgerüstet und sie hatte schon total Panik weil ich ihr von meiner Arbeit erzählt hatte. Bei denen war es aber kein Problem, die waren auch nicht so dumm und wollten das auf eigene Faust wechseln, dort hat man gleich von Anfang an auf eine externe Firma vertraut die alles genau ausgemessen hat und dann dementsprechende Leuchtmittel und Lampen installiert hat. Dort gab es dann keine Probleme.

Hängt also schon einiges zusammen, Licht hat da einen großen Einfluss und wenn man nicht aufpasst dann kann es ganz schön auf Körper und Psyche gehen.
 
@Thymian sehr interessanter Beitrag! Das gleiche Gefühl hatte ich schon damals in der Schule. Da waren manche Leute über schlecht beleuchtet, dann teilweise bis Nachmittags 8. Stunde dort sitzen. Schrecklich war das, so kann man natürlich auch nichts leisten.
 
Kommt künstliches Licht denn inzwischen so nahe an Tageslicht ran?
Ja vom Effekt, als auch von der Lichtfarbe kann künstliches Licht mit Tageslicht so ziemlich mithalten. Das ist besonders wichtig für jene Arbeitenden, die nicht allzu viel Zeit im Freien und in der Sonne verbringen können - zum Beispiel Schichtarbeiter. Da ist es wichtig, dass die Industriehallen passend ausgeleuchtet sind. Und dabei sollte man natürlich auch auf die Qualität der Leuchten achten, sonst hat man das beschriebene Problem von tuschy.
 
Für zu Hause nutze ich die Ultravitalux - eine Tageslichtlampe, die auch UVB ausstrahlt.

Damit sind (für mich) dann wirklich alle negativen Auswirkungen des winterlichen Lichtmangels ausgeschaltet.
 
Also ich verwende bei trüben Tagen immer Tageslicht-Sparlampen die auch Fotografen benutzen. Die haben nämlich genau 5600 Kelvin, was der Farbtemperatur des Sonnenlichts entspricht
Zuhause, oder? Wäre vielleicht für mich auch ne Idee da zumindest am Schreibtisch sowas aufzustellen.

Für zu Hause nutze ich die Ultravitalux - eine Tageslichtlampe, die auch UVB ausstrahlt.
Guter Tipp, werde mir die mal anschauen!

@Thymian sehr interessanter Beitrag! Das gleiche Gefühl hatte ich schon damals in der Schule. Da waren manche Leute über schlecht beleuchtet, dann teilweise bis Nachmittags 8. Stunde dort sitzen. Schrecklich war das, so kann man natürlich auch nichts leisten.
Freut mich, dass Licht nicht nur auf mich so einen Einfluss hat. Glaube aber, dass Menschen da auch verschieden sensibel reagieren. Wir hatten in der Schule zum Glück nur auf den Fluren echt mieses Licht, in den Klassenzimmern ging es.

Ja vom Effekt, als auch von der Lichtfarbe kann künstliches Licht mit Tageslicht so ziemlich mithalten. Das ist besonders wichtig für jene Arbeitenden, die nicht allzu viel Zeit im Freien und in der Sonne verbringen können - zum Beispiel Schichtarbeiter.
Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Aber stimmt, wenn man Nachtschicht hat und einen Teil des Tages verschläft, dann ist passendes Licht am Arbeitsplatz ganz besonders wichtig!

Und dabei sollte man natürlich auch auf die Qualität der Leuchten achten, sonst hat man das beschriebene Problem von tuschy.
Dazu muss man dann aber ziemlich viele Produktblätter wälzen und vergleichen, oder macht das dann ein Lichtplaner? Ist ja auch fast ne richtige Wissenschaft und am Arbeitsplatz sollte wirklich alles passen, gibt ja offensichtlich doch mehrere Menschen die sehr sensibel auf Lichtverhältnisse reagieren.
 
Dazu muss man dann aber ziemlich viele Produktblätter wälzen und vergleichen, oder macht das dann ein Lichtplaner? Ist ja auch fast ne richtige Wissenschaft und am Arbeitsplatz sollte wirklich alles passen, gibt ja offensichtlich doch mehrere Menschen die sehr sensibel auf Lichtverhältnisse reagieren.

Ohne dich dabei zu entmutigen, muss ich dir ehrlich sagen, dass du das eher nicht auf eigene Faust angehen solltest. Licht und Leuchten ist eine eigene Materie und eigenes spezielles Gebiet und da würdest du, auf die Schnelle, nicht so viel wissen, wie ein Fachmann. Und ich glaube auch, ohne eine Ausbildung in diesem Bereich sowieso nicht so schnell. Deswegen würde ich dir eher raten, dass du dich dabei an einen Fachmann wendest - bzw deine Firma einen Fachmann beauftragt.

Ich glaube nämlich, wenn du solche Empfinden wegen eurem Licht hast, haben das wahrscheinlich einige andere im Betrieb auch, aber wollen es nicht sagen bzw. führen es auf einen anderen Grund wie Schlafmangel oder so zurück. Wenn es nämlich doch mehrere bemerken und spüren, kann man schon vom Arbeitgeber fordern, dass er dieses Problem behebt.

In deinem Einstiegspost hast du eh angemerkt, dass du beim Sport einen Lichtplaner kennengelernt hast oder unterhalten hast. Vielleicht kannst du ihn gleich mal fragen, wie viel so eine Besichtigung kostet und ob er es sich denn vielleicht ansehen kann. Dann würdest du dir auch das Recherchieren im Internet oder Gelben Seiten nach einem Lichtplaner ersparen :)
 
Deswegen würde ich dir eher raten, dass du dich dabei an einen Fachmann wendest - bzw deine Firma einen Fachmann beauftragt.
Lies nochmal ;) Ich habe die Arbeitsstelle gewechselt, am jetzigen Arbeitsplatz ist das Licht super, am alten Arbeitsplatz war es schlecht. Und meinem Ex-Arbeitgeber werde ich sicher keinen Fachmann schicken, auch wenn wir quasi einvernehmlich auseinander gegangen sind.

In deinem Einstiegspost hast du eh angemerkt, dass du beim Sport einen Lichtplaner kennengelernt hast oder unterhalten hast. Vielleicht kannst du ihn gleich mal fragen, wie viel so eine Besichtigung kostet und ob er es sich denn vielleicht ansehen kann.
Der arbeitet für die Lichtmiete, hat er gemeint. Für den Anbieter schaut er bei Unternehmen vorbei und macht für die potentiellen Kunden kostenfrei Bestandsaufnahmen, anhand derer dann Mietangebote erstellt werden. Wie gesagt, an meinem aktuellen Arbeitsplatz zum Glück nicht mehr nötig, ist aber sicher keine schlechte Sache wenn man noch umrüsten will oder muss.
 
Lies nochmal ;) Ich habe die Arbeitsstelle gewechselt, am jetzigen Arbeitsplatz ist das Licht super, am alten Arbeitsplatz war es schlecht. Und meinem Ex-Arbeitgeber werde ich sicher keinen Fachmann schicken, auch wenn wir quasi einvernehmlich auseinander gegangen sind.


Der arbeitet für die Lichtmiete, hat er gemeint. Für den Anbieter schaut er bei Unternehmen vorbei und macht für die potentiellen Kunden kostenfrei Bestandsaufnahmen, anhand derer dann Mietangebote erstellt werden. Wie gesagt, an meinem aktuellen Arbeitsplatz zum Glück nicht mehr nötig, ist aber sicher keine schlechte Sache wenn man noch umrüsten will oder muss.

Sorry mein Fehler! Da hab ich wohl mal wieder zu schlampig gelesen. Aber ja, dem alten Arbeitgeber solltest sowas nicht am Hals hetzen :lachen:

Und bevor ich jetzt wieder mal etwas falsch lese oder falsch interpretiere.. Lichtplaner macht Mietangebot? Was wird denn vermietet? Seine Dienstleistung?? :confused:
 
Der Lichtplaner macht, soweit ich das verstanden habe, nur die Bestandsaufnahme anhand derer dann ein Mietangebot erstellt wird. Bei der Lichtmiete werden im Endeffekt keine Dienstleistungen gemietet, sondern LED-Leuchtmittel. Wobei da verschiedene Dienstleistungen wohl inkludiert sind.
 
Ich wusste gar nicht, dass man LED Leuchten mieten kann. Geht das denn auch im privaten Bereich? Ich würde das für zuhause, wenn ich mal wieder umziehe ziemlich cool finden.
 
Ob man auch für den Hausgebrauch Leuchtmittel mieten kann... keine Ahnung. Wenn du aber nicht gerade in einem riesengroßen Schloss mit unzähligen Kronleuchtern lebst, werden sich die Anschaffungskosten eh in Grenzen halten.

Wenn man Industriehallen ausleuchten will sieht das eben schon wieder anders aus, da ist die Beleuchtungsanlage aber auch ganz anderen Bedingungen und Anforderungen angesetzt, als zuhause, sei es Kälte, Feuchtigkeit oder was auch immer. Und eine möglichst geringe Ausfallquote ist, wenn ein laufender Betrieb gewährleistet sein muss, noch wichtiger als daheim.

So uns so, denke es ist grundsätzlich am besten sich verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen, damit man was passendes findet.
 
Das ist ja mal ein interessantes Thema, klingt aber sehr plausibel mit der Motivation!
 
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