Ernährungsplan - geht das bei mir überhaupt?

Desz92

New member
Einen schönen guten Abend liebes Fitness Forum!
Nachdem ich mich eben vorgestellt habe, hier auch schon mein erstes Problem. Ich bin seit ich denken kann nie sehr willensstark gewesen und ernähre mich seit Jahren hauptsächlich von Junkfood und Softdrinks. Da ich mich mittlerweile wirklich sehr für meinen Körper schäme, und sowohl meiner Frau und meiner kleinen Tochter als auch mir selbst beweisen will, dass ich körperlich zu mehr im Stande bin, will ich endlich etwas dafür tun! Seit Tagen durchforste ich jetzt schon das Internet, um die wichtigste Grundlage vor und für ds Training zu schaffen; die richtige Ernährung. Das stellte sich allerdings als wesentlich schwerer raus, als ich gedacht habe. Ich habe auf jeder Seite, in jedem Video etwas andere gehört und gelesen. Und jeder Trainer der mit einem Ernährungsplan warb, verlangte dafür Abonnements; das ist leider nicht möglich für mich. Mein Ziel lautet: nur einige Kilos abnehmen und bei 3x Training in der Woche auch etwas natürliche Muskelmasse aufbauen. Nun meine Frage: gibt es unter euch Jemanden, der mir dabei helfen würde oder mir einen Plan senden kann, der sich bewährt hat? Vielleicht habt ihr ja ähnliche Daten wie ich und würdet mir euren Plan zur Verfügung stellen..? Ich bin 25 Jahre alt, 200cm groß und wiege 107kg. Leider kann ich aus mir selbst unbekannten Gründen übrigens kein Hühnchen, nichts aus dem Meer und einiges an Fleisch nicht essen. Ich weiß, dass das doof klingt, aber was ich brauche, ist wirklich "nur" ein Plan, keine grundsätzlichen Erklärungen; ich gehe in Vollzeit arbeiten und habe Frau und Kind, da wäre ein vorgefertigter Plan wirklich perfekt. Unabhängig davon bereits jetzt einen ganz lieben Dank für jeden, der sich Zeit für diesen Beitrag nimmt und eine Antwort verfasst! Lieben Gruß aus dem Westen :)
 
Dann würde ich mich an deiner Stelle einfach an die Basics für Anfänger halten:

3 x die Woche Ganzkörpertraining an Maschinen im Fitnessstudio (Beinpresse, Bankdrückmaschine, Rudergerät, Schulterdrückmaschine, Latzug) - jeweils 3 Sätze zu je 8 - 12 Wiederholungen. Zusätzlich könntest du dich mit einem "Tabata-Protokoll" anfreunden ( http://www.fitnessmagnet.com/Training/Tabata-Workout ).

Ernährung: Ein wenig Disziplin ist anfangs notwendig, aber stell nicht alles auf einmal um. Als Proteinersatz für Fleisch und Fisch sollten dir Milchprodukte dienen (Quark, Skyr, etc). Einen Ernährungsplan zu erstellen, ohne dich persönlich zu kennen, wäre fahrlässig. Versuche doch, auf deinen Körper zu hören und herauszufinden, was ihm guttut, und was nicht. Das ist zwar ein Prozess - aber ein sich lebenslang lohnender.
 
Um dich erstmal zu beruhigen, klar geht das bei dir. Wer will kann alles schaffen.
Um dir besser zu helfen brauch man da schon etwas mehr Infos. Vorerkrankungen, wo willst du trainieren und wieso das ganze. Den das Wieso wird die Motivation sein die dir hilft wenn du ein Tief hast.
Um dir schon mal einen unbedenklichen Tipp zu geben, Trinke 1 Liter Wasser mehr ( Mineral oder Leitungswasser ) zu dem was du jetzt trinkst. Ist kein Wundermittel oder ein Geheimtipp oder ähnliches, sondern soll nur den Körper dazu veranlassen schon mal ein Teil des Überschüssigen Wasser rauszudrücken. So wirst du schon mal ein paar Kilos verlieren und du wirst dich besser fühlen.
 
Guten Abend und vielen Dank euch beiden schonmal! Ich gehe seit einigen Tagen wieder zu McFit, 3x die Woche, da ich vor 8 Jahren dort auch schon trainiert habe - ich habe keine Vorerkrankungen, und der Plan den ich bei McFit für die ersten Wochen bekommen habe, ist zwar für die breite Masse vorgefertigt, aber sieht ungefähr so aus wie der den ihr mir hier empfohlen habt. Meine Motivation ist das Schamgefühl, dass ich mittlerweile durch meinen jetzigen Zustand entwickelt habe - Ich gehe auf der Arbeit nur noch mit mehreren engen Schichten Klamotten arbeiten, um Bauch und Arme zu verstecken. Leider traue ich mich deshalb schon seit einigen Jahren nicht mehr, mich Oberkörperfrei zu zeigen geschweige denn ins Schwimmbad zu gehen und kapsle mich immer mehr ab. Seit meine Tochter auf der Welt ist ging ich nicht mehr trainieren und nehme mir das seit 8 Jahren als guten Vorsatz fürs nächste Jahr. Nachdem ich in meinem Freundeskreis einige Leute gesehen habe, die sich wirklich wahnsinnig gut verändert haben binnen 12 Monaten, habe ich letzte Woche beschlossen, dass es so nicht mehr weiter geht. Das Problem an meiner Ernährung die letzten Jahre: Ich esse was mir gerade schmeckt und wann es mir schmeckt. Ich gebe zu, dass ich sehr sehr willensschwach bei sowas bin.. Natürlich bewege ich mich ein klein wenig auf der Arbeit und arbeite auch viel, aber teilweise habe ich 3 warme Malzeiten am Tag gegessen in den letzten Jahren (und leider nichts gesundes darunter :-/ )
Deshalb versuche ich jetzt alles was mir möglich ist, um irgendwie gegen den Hunger anzukämpfen. Ich habe mir am Samstag Milch, Haferflocken, Tomaten, Brokkoli, Äpfel, Orangen, Mozarella und jede Menge Mineralwasser geholt, davon will ich diese Woche irgendwie leben. Heute war ich knapp 1,5 Stunden effektiv beim Training und habe jetzt natürlich umso mehr Hunger - ich habe mir heute zum Frühstück eine Orange und einen Apfel, zu Mittag einen Teller Haferflocken mit Milch und jetzt nach dem Training 20 (Mini-)Cherry-Tomaten und etwas Mozarella mit Salz und Pfeffer gegönnt. Ob das so hinhaut, um diese Woche schon etwas runter zu kommen? Ich möchte zuerst beim Training nur die Grundlage schaffen und nicht "in 3 Wochen zum Sixpack" oder so einen Quatsch, und nebenbei erstmal von 108kg auf die maximal gesunden 97kg abspecken. Wasser habe ich heute tatsächlich fast 5 Liter getrunken, gefühlt trinke ich sonst 1 Glas und 2l Kaffee auf der Arbeit
 
Hallo Desz,

auch nun der Senf von mir. Zum einen Thema Motivation: Jeder Mensch hat seine Prioritäten, und auf denen liegt auch die meiste Motivation. Alles Andere rückt in den Hintergrund oder kommt nur mal kurz hervor (Fitnessstudioanmeldung -> Karteileiche weil man erst noch passende Klamotten kaufen will und nie dazu kommt und am Ende mit sich selbst stinkig ist weil man es wieder nicht durchgezogen hat und dann erst recht nicht geht...mal die weibliche Ansicht :)). Motivation aus reinem Zweck funktioniert in den wenigsten Fällen. Das Ziel sollte schon definiert sein und der Weg muss auch ein bisschen Spass machen. Was man allerdings sagen kann ist, dass die Leute deren Prioritäten auf ihrem Körper liegen ein durchaus besseres Ansehen genießen als die, welche es nicht tun. Sie fallen auch eher auf und vor allem auch eher positiv auf als der ganze Rest. Kein Grund also dich davon einschüchtern zu lassen. Weiterhin: ändere deine Denkweise. "Ich war nie sehr willensstark" ist eine Einstellung, die auf Dauer eher hindert als nutzt und unterbewusst boykottiert sie dich. Ohne dass du es merkst. Ersetz dies immer wenn du dich dabei erwischst durch: Ich schaffe was ich mir vornehme. Rechtfertige dich niemals vor anderen Personen damit, dass du nicht willensstark bist. Auch wenn du mal keine Lust hast auf Sport und dir ein blöder Spruch gedrückt wird. Dann ist dies eben mal so. Das kommt bei jedem vor und bevor man sich gute Gründe als Erklärung sucht und damit Zeit verplempert kann man auch gleich den einen tatsächlichen Grund (ICH WILL NICHT! Punkt.) für dieses Mal gelten lassen. Am nächsten Tag tritt man sich eben wieder in den Hintern. Wichtig ist eine dauerhafte Regelmäßigkeit und eine dauerhafte Änderung der Lebensweise. Da gehören Rückschritte genauso dazu wie Fortschritte. Wenn man das akzeptiert und danach arbeitet wird man mehr Fortschritte als Rückschritte haben und Ergebnisse sehen.

Weg von der Psycho hin zur Ernährung: Nicht zu kompliziert denken: Kannst du kochen? Wenn nicht such dir einen Kochkurs oder ein gutes Kochbuch mit den du anfängst. Ziel ist es dauerhaft weg vom Junk-Food als Hauptnahrungsmittel zu kommen (mal zwischendurch schadet es nix) und mit wenig verarbeiteten Lebensmitteln gut zu essen. Clean Eating nennt sich das auf neudeutsch und ist ein durchaus empfehlenswertes Konzept, auch wenn ich dazu tendiere einen Mix aus 80% clean und 20% alltagstauglich zu empfehlen. Man ist ja auch mal irgendwo eingeladen und hat eben nicht den Überblick wer wie gekocht hat. Zu Hause dann die selbstgemachten Varianten. Wenn du mal in diesem Forum etwas weiter in die Jahre 2013/14 zurückgehst findest du wesentlich ausgiebigere Empfehlungen von mir und anderen. die man als grundlegend nehmen kann. Was die Softdrinks angeht reicht es fürs erste, sie durch einen Teil Wasser zu ersetzen und einen Teil durch die Light-Version. Einige user mögen mich hier steinigen, aber das ist besser als sich zu etwas dauerhaft zu zwingen, was einem widerstrebt. Nach und nach kannst du die Softdrinkmenge dann auch reduzieren, wichtig ist dass du dich dauerhaft gut damit fühlst. 5 Liter Wasser ist übertrieben. 1,5-2l reichen für normale Tage völlig aus. Dein Körper bekommt auch aus den Lebensmitteln Wasser, zum einen weil es darin vorhanden ist (z.B. Obst, Gemüse) und zum Anderen weil bei der Aufspaltung der Nährstoffe sowohl CO2 und auch Wasser freigesetzt werden (Oxidationswasser). Kaffee ist auch ok...wenn du ihn mit Milch trinkst sollte dies als Energielieferant eingeplant werden und dementsprechend verringert. Was für dich vielleicht interessant ist: Kaffee ist nicht ungesund, kann also in gewissen Mengen durchaus getrunken werden. Er macht aber nur über die Koffeinwirkung wach, wenn man tatsächlich in einem Leistungstief steckt und kurz vor dem Einschlafen ist (z.B. gegen 14 Uhr bei einem normal arbeitenden Menschen). In der Früh, wo ihn die meisten trinken im Grunde eher nicht, da der Cortisolspiegel da so oder so recht hoch ist. Da kann es keine rechte Wirkung zeigen. Dass die meisten ihn in der Früh zu brauchen glauben liegt eher am Placeboeffekt und Gewöhnung. Wenn du weniger trinken willst kannst du ja nach Bedarf versuchen zu timen...aber vielleicht erst nach den großen Umstellungen bei Fitness und Ernährung... zu viele Baustellen sind zu viele Prioritäten und das schadet wiederum der Motivation.

Viel Erfolg und Grüße

Maria
 
Hey,

gewöhn dich einfach langsam an die Neuerungen - da du auf sehr brachiale Weise deine Kalorien reduzierst, wird dein Körper versuchen, dich auszutricksen. Entweder durch permanentes Naschen, durch Ausreden oder durch Fressattacken. Da wirkt auch keine "Disziplin" mehr - denn deine allgemeine Stimmung leidet ungemein darunter.

Also würde ich sagen: verbiete dir nicht von Anfang an alles, was du bisher als lecker empfandest. Körperfettreduktion ist ein Marathon, kein Sprint. Deine Hormone sind immer stärker, als dein Wille, wenn du sie zu sehr ärgerst.
 
Hunger ist oder sollte für dich nichts schlimmes sein, denn er zeigt nur das dir etwas fehlt. Das kann ein Makronährstoff sein ( Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate ) oder Mirkonährstoffe ( Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente ). In 95% der Fälle sind es dir Mirkonährstoffe die fehlen, die Menschen essen unglaublch Energiehaltig aber wenig Nährstoffhaltig das hat zu Folge das man ein ständiges Hungergefühl hat.
Esse deine 3 Mahlzeiten am Tag , solltest du Hunger verspüren esse Obst und Gemüse. Wenn es geht reduziere Zuckethaltige Sachen und sei dir bewusst das kcal haltige Getränke ( Cola etc. ) eine Zwischenmahlzeit sind.
Von deinem kcal verbrauch sollte du mit Training mit 2400 auskommen.
Gestalte deinen Alltag etwas anders, lass das Auto mal stehen und gehe zu Fuß und lebe etwas bewusster.
Vom Training her wurde schon gesagt Ganzkörper mit andchließenden Cardio wäre für dich das optimalste.
Bei so einem Plan fängt immer mit Beinen und Arbeitet sich dann hoch. Eine Mischung aus Maschinen und Hanteltraining wäre gut. Grundübungen sollten mit drin sein die bilden die Eckpfeiler.

Plan:
Beine:
Kniebeuge
Beinpresse
Rücken:
Latzug
Langhantel Rudern
Brust:
Bankdrücken
Butterfly
Schultern:
Schulterdrücken ( Langhantel oder Kurzhantel )
Bauch:
Crunches
Arme kann man muss man aber nicht.
Ist nur ein Vorschlag, alle Übungen zwischen 8-15 Wiederholungen
Anschließend 20-30 min. Laufband, Ergometer oder Crosstrainer.
 
Hallo liebes Forum!
Zunächst einmal Entschuldigung für die sehr späte Rückmeldung und dankeschön für die zahlreichen Antworten, leider hatte ich im Februar und im März meine Abschlussarbeit zu schreiben und kam nebenbei in Vollzeitarbeit quasi zu nichts. Ich hab bis Ende Februar durch den Stress und fehlende Bewegung (Zuhause sitzend, lernend, absolut kein Training, da keine Motivation und Nachwirkungen 2 gebrochener Füße/Bänderrisse, daneben Chips und Pizza, wie immer..) leider sogar nochmal 4kg zugenommen und war bei 111kg in der Zwischenzeit. Ende Februar hat es dann endgültig klick gemacht - ich habe mich in einer kurzen Motivationsphase ins Fitnessstudio geschwungen, mir selbst gesagt, dass ich so nicht weiter machen will und so ziemlich alle meine Vorräte verschenkt. :) Ich gehe seit 4 Wochen konsequent alle 2 Tage für 90 Min. zum Training, hauptsächlich Cardiogeräte und Grundübungen zurzeit, um auf 98kg runter zu kommen. Mein Kühlschrank ist mittlerweile seit einem Monat grün wie noch nie :) Die Kombination Obst, Gemüse, gesundes Eiweis und Knäckebrot zusammen mit mindestens 3,5 Liter Wasser am Tag hat mich mittlerweile von 111kg auf 105,7kg schrumpfen lassen, und ich fühle mich nach jeder Trainingseinheit im Moment fit wie nie! Mein Ziel sind zunächst die 98kg und weiterhin Grundübungen, um eine gewisse Kondition zu bekommen und mich dann ganz langsam in Richtung Muskelaufbau bei gesunder Ernährung zu begeben.
Lieben Gruß, Desz92
 
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