Wie macht Ihr es zuerst Ausdauertraining oder Kraftraining im Fitness-Studio?

Stefan_Stanz

New member
Hi Leute ich habe ja einiges im Forum von Kurt A. Moosburger zum Thema Fettstoffwechseltraining / "Fettverbrennungstraining" gelesen, wie man schon an meinen Gänsefüsschen merkt. Nachfolgende Sätze sind von Elmar Trunz-Carlisi, (einem schon sehr anerkannten Sportwissenschaftler).

Wer im Studio vor allem das Fatburning anfeuern möchte, legt das Ausdauer vor das Krafttraining und bewegt sich im aeroben Bereich. „So sprechen Sie optimal den Fettstoffwechsel an“, erklärt Elmar Trunz-Carlisi. Denn stemmen Sie zuerst die Hanteln, würgt das Laktat die Fettverbrennung beim anschließenden Laufbandtraining ab. Bewegen Sie die Gewichte in erster Linie, um Muskeln aufzubauen, können Sie mit Krafttraining starten. „Das Ausdauertraining sollte betont locker sein, um das angehäufte Laktat abzubauen und die Regeneration zu beschleunigen“, so Trunz-Carlisi.

Vor allem auch mit der Frage verbunden: Zitat: "Denn stemmen Sie zuerst die Hanteln, würgt das Laktat die Fettverbrennung beim anschließenden Laufbandtraining ab."

Und auch die Frage: Widerspricht seine Aussage bezüglich wie er den Begriff Fettverbrennung hier interpretiert, der von Kurt Moosburger? Kommt mir irgendwie so vor...
 
Ich würde es komplett trennen. Ein lockeres Aufwärmen und Cooldown kann man ja nicht wirklich als Ausdauertraining bezeichnen.
 
Die Kombination von Kraft- und Ausdauerreizen innerhalb einer Trainingseinheit (TE) wird von vielen (Fitness-)Trainern meist nicht bedacht und unsystematisch angewendet.

Grundsätzlich hängt es vom Ziel der Einheit ab und wie der Schwerpunkt auf die Abschnitte gelegt ist. Aber im Allgemeinen - insbesondere im Fitness-/Freizeit-/Breitensport - empfiehlt es sich die Kraftübungen vor einem Cardiotraining (nicht Warm-Up oder Cool-Down!) durchzuführen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Zunächst einmal folgt es der pädagogisch-didaktischen Norm, das Schwierige an den Anfang der TE zu stellen. Die Übungen erfahren am Anfang bei geringerer psychischer Ermüdung die größte Aufmerksamkeit während der Bewegungsausführung.
Ähnliches gilt für das neuromuskuläre System. Zu Beginn einer TE sind die Bedingungen für größere Kraftleistungen weitaus günstiger als am Ende. Die Energiespeicher sind noch gefüllt und die Muskeln weisen eine höhere Erregbarkeit auf die nervalen Stimuli auf. Diese nehmen mit sportlicher Aktivität ab und es stellt sich eine physische Ermüdung ein. Demzufolge birgt ein Krafttraining am Ende einer TE aufgrund der verminderten muskulären Koordination ein größeres Verletzungspotetial.
Darüber hinaus wird die Rolle des Laktat als "Abfallprodukt", das den Muskelstoffwechsel und die körperliche Leistungsfähigkeit negativ beeinflusst, gegenwärtig in der Wissenschaft stark diskutiert. Demnach dient Laktat nicht nur als Energiequelle sondern trägt vermutlich auch zu einer verbesserten Durchblutung der arbeitenden Muskulatur bei.

Trunz-Carlisi und Moosberger verstehen beide unter dem Begriff "Fettverbrennung" die Energiebereitstellung durch die Oxidation freier Fettsäuren. Im Gegensatz dazu steht der Fettabbau als Reduktion der Fettmasse.
 
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