Kraftraining & Abnehmen - kombinierbar?

Lucifer

New member
Servus!

Hierzu hat die Suchfkt. leider viel zu viele Ergebnisse ausgespuckt!

Was mich interessiert ist, ob es sich vereinbart richtig Gewichte zu stemmen und im gleichen Zeitraum versucht abzunehmen. Schließlich braucht der Körper ja Energie die er beim Training verbrennen kann, und die nimmt er sich ja wohl zum größten Teil aus der aufgenommenen Nahrung.

Viele wollen ja beim Krafttraining Gewicht zunehmen. Bei mir verhält sich das etwas anders, da ich nebenbei auch Ausdauersport wie Radfahren, Laufen oder ganz einfache Sportarten wie Badminton u. Fußball betreibe. Hierbei stört zu viel Gewicht und schränkt die Bewegungen ein.

Danke schon mal für alle brauchbaren Antworten, Tipps und Erfahrungsberichte!
 
Klar geht das - ist hier zwar altbekannt, wird aber oft anders behauptet.

Für deinen Trainingserfolg brauchst du Kohlenhydrate und Eiweiß, abbauen willst du vermutlich Fett. Da ist ausreichend Luft zwischen den (indirekt) benötigten Kalorien und dem gesamten täglichen Energiebedarf um abzunehmen. Das ist Grundlage für die Empfehlung einer reduzierten ausgewogenen Mischkost.

Wenn du genaueres wissen willst schau mal in die Suchfunktion.
 
Für deinen Trainingserfolg brauchst du Kohlenhydrate und Eiweiß, abbauen willst du vermutlich Fett.

Achja? Es gibt essentielle Aminosäuren, es gibt essentielle Fettsäuren aber keine essentiellen Zucker...

Wenn mehr Leute nach dieser Devise und nicht nach "Fett macht fett" leben würden, sähe die industrialisierte Welt ein wenig schlanker aus.
 
Das Nichtvorhandensein essentieller Kohlenhydrate ändert nichts an der Tatsache das ein Sportler im Interesse seiner Leistungsfähigkeit auf eine ausreichende Kohlenhydratversorgung achten muss. Sowohl Gehirn als auch Muskulatur sind darauf angewiesen.

Da weder Kohlenhydrate noch Proteine vom Körper in großen Mengen gespeichert werden, muss jemand der neben einem aktiven Sportprogramm abnehmen will halt darauf achten mehr oder weniger jeden Tag seinen Bedarf zu decken. Die Fettspeicherung funktioniert dagegen hervorragend - und sind bei den meisten in der industrialisierten Welt, mich selbst eingeschlossen, nicht wirklich ein limitierender Faktor.
 
D.h. also, dass Athleten, die eine Ketodiät verfolgen einen katastrophalen Leistungseinbruch und plötzliche geistige Verwahrlosung erwarten müssen? Wohl kaum.

Der Körper nimmt sich seine Energie schon - und es ist ihm egal, ob die aus Kohlenhydraten oder Fetten kommen.

Was anderes sind spezifische Sportarten wie z.B. das Radfahren. Im Krafttraining allerdings komplett uninteressant.
 
Es heisst das Athleten die eine Ketodiät verfolgen unterhalb ihres maximalen Leistungsniveaus liegen, sofern sie die Kohlenhydratzufuhr unter den Trainingsbedarf senken. Kohlenhydratreduzierte Ernährung ist ja nicht kohlenhydratfrei. Das ein Krafttraining an dieser Stelle geringere Erfordernisse mitbringt als Ausdauersportarten ist auch klar.
 
gun´aaaamnd! :)

wozu eine ketodiät? m.e. nonsens. glucose ist für essentiell für hirn und ery´s. drum gibts keine ess. KH und wir sind in der lage unter hohem energieaufwand via gluconeogenese (je nach ausgangstoffen) glucose herzustellen. dazu dienen glycerin, laktat, sowie c3 und c4 As. also zb gut verfügbares alanin aus dem MUSKEL sowie weitere glucogene AS. desweiteren sind die ketonkörper ja die salze ihrer säuren - langfristig entsteht da eine azidose...

ich verstehe also nicht ganz warum man eine keto-diät machen sollte? heißt das die sportler nehmen dennoch ausreichende mengen an KH zu sich und versuchen ausschließlich fett zu verbrennen?? hast du da viell nen guten link? ich hab nur müll gefunden...

viele grüße, christian :)
 
hewwel--

Diäten, die man noch nie gemacht hat, als nonsense zu deklarieren ist leicht voreilig und oberflächig.

Bei einer Ketodiät wird der Körper in den Zustand der Ketose versetzt, d.h. man nimmt (je nach Person) etwa max. 20-30 g KH am Tag zu sich.
Da der Körper aus seinem Körperfett auch wunderbar Energie erzeugen kann sind Leistungs- bzw. Hirneinbrüche nicht zu erwarten.
In einer Diät hat diese Ernährung durch mehr Protein als normale High-Carb-Ernährungen auch noch 'nen angenehmen Muskelschutz.

Nicht wenige Leute berichten von Kraft- und Magermassesteigerungen während das Körperfett bei einer Keto oder TKD (targeted ketogenic diet) schwindet.

TKD = Immer Keto, außer ca. 1 g/kg Körpergewicht schnelle Zucker nach dem Krafttraining.

Habe mit der klassichen Keto in meinem 1.Jahr (nach einem halben Jahr Training und schon 8 kg Gewichtsverlust) ein Plateau überwunden und nochmal 8 kg abgenommen - und ich war IMMER satt und hatte gutes Essen! :) Das kann man bei Pute+Reis nicht behaupten, oder? ;)
 
Mitunter wurde das Thema Ketodiät schon vor Jahren ausgiebigst diskutiert, und zwar mit dem Schluss das allerspätestens Sportler die Finger davon lassen sollten. Und das auch andere keinen wirklichen Vorteil gegenüber einer normalen Mischkost erzielen, nimmt man bestimmte Krankheiten aus. Der Körper kann aus Fett eben nicht bedingungslos Energie erzeugen - darum auch das Zugeständnis eines Minimums an KH in deiner TKD. Das überlasse ich im Interesse der genauen Wiedergabe aber lieber Christian.

Dem entgegen stehen natürlich durchaus einzelne Erfolge mit einer kohlenhydratreduzierten Diät. Aber an der Stelle muss man sagen das es das Ernährungsbewusstsein macht und nicht die ausgewählte Restriktion des eigenen Essverhaltens. Disbezüglich sollte der Konsens lauten möglichst wenige Verbote zu errichten und viele Freiheiten zu belassen.
 
hallo ihr beiden, :)

Diäten, die man noch nie gemacht hat, als nonsense zu deklarieren ist leicht voreilig und oberflächig.

stimmt... das ist nicht richtig so. das liegt sicher am häufigen ge- und mißbrauches des wortes und meiner haltung dazu. war aber zu voreingenommen :)

aber zum thema:

Da der Körper aus seinem Körperfett auch wunderbar Energie erzeugen kann sind Leistungs- bzw. Hirneinbrüche nicht zu erwarten.
In einer Diät hat diese Ernährung durch mehr Protein als normale High-Carb-Ernährungen auch noch 'nen angenehmen Muskelschutz.

wie timm schon sagt können wir nicht aus allem alles machen. aus fetten werden keine KH. der körper muß sich glucose wie unten beschrieben basteln. denn 150g glu/d ist lebensnotwendig. dieser prozess ist vergleichsweise energieraubend und benötigt irgendwo die substrate her... daher klingt eine erhöhte proteinaufnahme sehr sinnvoll. inwieweit das quantitativ/qualitativ ausreichend ist bzw durch nahrungsproteine gedeckt ist, kann ich nicht sagen.

in welchem rahmen bewegt sich denn die azidose bei einer ketodiät? wie gesagt, eine azidose ist (je nach ausprägung) durchaus gefährlich.

Nicht wenige Leute berichten von Kraft- und Magermassesteigerungen während das Körperfett bei einer Keto oder TKD (targeted ketogenic diet) schwindet.
Habe mit der klassichen Keto in meinem 1.Jahr (nach einem halben Jahr Training und schon 8 kg Gewichtsverlust) ein Plateau überwunden und nochmal 8 kg abgenommen - und ich war IMMER satt und hatte gutes Essen! Das kann man bei Pute+Reis nicht behaupten, oder?

das sind natürlich sehr gute persönliche erfahrungen. diese kann man allerdings nicht einfach verallgemeinern. unabhängige studien hierzu wären sehr hilfreich. wodurch du evtl auch ohne keto-diät abgenommen hast:

- proteinreiche ernährung hat bei relativ geringem physiol. brennwert ein hohes sättigungsgefühl zur folge
- eine bewußtere ernährung viell zur einer neg EB geführt hat

kraftsteigerungen sind m.e. auf ein gutes training zurückzuführen. eine azidose führt gewiss nicht dazu. oder hast du dein training während der zeit beibehalten? weißt du wieviel kcal/d du während der zeit (noch?) zu dir genommen hast?

schönen abend noch und grüße,
christian :)
 
Zuletzt bearbeitet:
denn 150g glu/d ist lebensnotwendig.

Dann lasse ich mir und dem ganzen LowCarbForum schonmal den Sarg nageln.

wodurch du evtl auch ohne keto-diät abgenommen hast:

- proteinreiche ernährung hat bei relativ geringem physiol. brennwert ein hohes sättigungsgefühl zur folge
- eine bewußtere ernährung viell zur einer neg EB geführt hat

kraftsteigerungen sind m.e. auf ein gutes training zurückzuführen. eine azidose führt gewiss nicht dazu. oder hast du dein training während der zeit beibehalten? weißt du wieviel kcal/d du während der zeit (noch?) zu dir genommen hast?

Nein, weiß ich nicht. Spontan würde ich sagen, dass es mehr waren als davor, da ich schon regelrecht "geschlemmt" habe. Magerquark? Nein Danke - Mascarpone ist viel leckerer...

Man sollte einfach weg von dem "Fett macht fett"-Quatsch und Aussagen wie "Sportler brauchen Kohlenhydrate" - Ja, nach dem Training, da hört's aber auf. Sportler brauchen ENERGIE - und da hat Fett bekanntlich mehr als KH, warum es ja so fett macht ;)

Da eine Weiterführung dieser Diskussion ein wenig sinnlos erscheint würde ich gerne damit schließen, dass man vllt. mal PROBIEREN sollte mit weniger bzw. SEHR WENIG KH zu leben - und das kann man erstaunlich länger als gedacht ;)
V.a. Diabetiker und Leute, die kurz davor stehen, können mit Keto/Low Carb ihre Symptome SIGNIFIKANT verringern, aber das wurde hier ja indirekt schon angesprochen.

Für mich kann ich nur sagen,dass ich mit Keto super klar komme - bis auf den morgen: Eier in jeglichen Situationen erzeugen bei mir morgens nen guten Brechreiz - daher auch nur noch "LowCarb" mit einem CarbUp pro Woche bzw. gelegentlichen Mahlzeiten mit KH.
 
extreme Diätformen, dazu gehört auch "no carbs" (bzw.vielleicht 20-30) sind für Leistungssportler Schwachsinn, die Mehrheit der etablierten Experten empfiehlt zumindest low carb (mind 100g-200 Carbs pro Tag) für Sportler.
Ketose hin oder her, dass ist nicht relevant.

mfg,
Martin!

P.s: Und empfehlen würd ich solch extreme Formen prinzipiell nicht, da einseitige Diätformen nie gesund sind..(bitte jetzt keine Studien, die belegen wie gesund "no carb" ist...:) )
 
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