Herzrythmusstörungen??

dinchen

New member
Hallo!
Ich habe im August eine Leistungsdiagnostik machen lassen und trainiere jetzt danach, um meine Kondition zu verbessern und die Ausdauer zu steigern. Ich gehe dreimal die Woche bei einem Puls von ca. 170 Laufen, und zweimal die Woche bei einem Puls von 160 Radfahren. Subjektiv gesehen hat es eine Verbesserung gegeben, nur ich sehe immer noch keine Verbesserung auf dem Ergometer, also kann noch nicht mehr Watt-Leistung treten. Es müsste doch langsam mal was dazu kommen, oder???! Zudem hae ich seit ca. einem Monat Herzschlagaussetzer beim Training(glaub ich zumindest), da meine Pulsuhr plötzlich ca. 5 Schläge weniger anzeigt und ich dabei einen dumpfes Klopfen in der Brust habe. Dann normalisiert sich wieder alles und es geht weiter. War im März beim Kardiologen, war aber alles i. O.: Belastungs-EKG, Langzeit-EKG, Ruhe-EKG, Herzecho. Die Störungen treten auch erst nach ca. einer dreiviertel Stunde Belastung auf. Und wenn ich tief einatme, geht es weg oder wird zumindest weniger. Ist sowas schlimm? Ich habe am 19. Dezember nochmal einen Termin bei einem Kardiologen, der was von Sport verstehen ;) (der erste Kardiologe sagte, ich leide an einem hyperkinetischen Herzsyndrom, glaub ich ihm aber nicht, weil zuviel dagegen spricht) Muss ich jetzt bis dahin aufhören zu trainieren, oder haben die Aussetzter (in Ruhe sind es auch mal ein paar Schläge mehr) vielleicht etwas mit dem Trainingseffekt zu tun?
MfG
 
Hallo , hab gerade deinen Artikel gelesen . Ich bin kein Arzt oder Ähnliches , jedenfalls kann ich dir keine med. Auskunft geben . Aber eins kann ich dir sagen , wenn du ständig mit 170 Puls läufst und mit 160 Puls Rad fährst wundert es mich nicht das du Herzprobleme hast . Das ist viel zu schnell !!
Ich habe vor 10 Jahren ( mit 31 Jahren ) langsam wieder angefangen zu laufen und laufe jetzt jährlich ca. 1500 km - davon ca 120 Wettkampfkilometer.
Mein Training basiert auf langsamen Dauerlauf bei ca 70% HFQ- bei mir
ca 130 Schläge pro Minute . Jede Woche laufe ich ca 40 - 50 km :
1.einen ca 10-14 km flachen lauf bei ca 72-74% 2. einen etwas schnelleren max 10 km bei etwa 80-86% oder intervalle auf der Bahn und 3. einen langen ca 18-25 km bei 68-72 % . Das hat sich bei mir als beste Variante nach vielen Fehlschlägen , Übertraining , Herzproblemen und alles möglichen anderen noch erwiesen. Dein Training darf auf keinen Fall !!!! zu schnell sein , sonst ist nicht nur Übertraining ( Unlust , schwere Beine , ständige Erkältungen ) sondern auch Herzprobleme bis zum Herzinfarkt fast nicht zu vermeiden !!!!!! Manchmal hab ich auch Herzbummern oder so was , beim Berlin- HM z.b. ist auf den letzten 3 km mein Herzschlag auf unglaubliche 230 Schäge bei 128% HFQ gestiegen !!
Untersuchungen waren aber alle ok . Du solltest dein Herz auf keine Fall Überbeanspruchen , und wenn du immer so schnell läufst wie willst du dich dann beim Wettkampf noch steigern -da bist du doch schon vorher fertig und lustlos !!
Auf jeden Fall mußt du das im Auge behalten und lieber einmal öfter zum Arzt traben.
alles gute weiterhin Don:)
 
Hallo Don!

Deine Trainingseinteilung ist sicher sehr vernünftig, aber Du musst doch die individuelle max. Herzfrequenz berücksichtigen! Wenn ich (59) mit meinem Sohn (27) laufe, dann habe ich beim gleichen Tempo 130 und er 170 Puls! Und da er Triathlet ist, liegt seine Leistungfsgrenze natürlich wesentlich höher als meine. Auch meine Frau läuft regelmäßig mit 170 Puls und kann dabei noch fröhlich plaudern, im Wettkampf läuft sie über fast eine Stunde mit 190! Einen Puls von 230 bei sonst einer max. HF von ca. 180 halte ich für einen Messfehler, wodurch auch immer verursacht. Damit wärst Du keine 3 km weit gekommen.

@Dinchen: Du musst natürlich auf Deinen Körper hören und ihn nicht überfordern. Sich im Training nur selten auszupowern ist schon richtig. Wenn Du Deine Herztätigkeit kontinuierlich beobachten willst, geht das mit dem neuen Polar rs800 sehr gut. Der zeichnet den Puls neben der gewohnten Darstellung von Schlag zu Schlag auf, woraus sich Extrasystolen sehr gut erkennen lassen, sogar die supraventrikulären. Leider ist der Polar noch ziemlich teuer, aber vielleicht kannst Du Dir einen ausborgen.
Gelegentliche Extrasystolen sind meiner Meinung nach normal, ich habe bei mir bei ca. 20 Läufen das EKG aufgezeichnet und dabei so ca. 1 ventrikuläre und mehrere supraventrikuläre Extrasystole pro Stunde gefunden. Nach Meinung mehrerer Ärzte ist das nichts Besonderes. Wenn sie wesentlich häufiger auftreten, sollte man das natürlich genauer beobachten und versuchen herauszubekommen, ob das etwas mit der Trainingsintensität zutun hat.
Herzfrequenzanomalien und vor allem deren Ursache sind heute noch nicht ausreichend erforscht, auch sehr erfahrene Ärzte können damit leider oft nichts anfangen (deswegen sind sie trotzdem hervorragende Ärzte). Ich habe regelmäßig und reproduzierbar Sprünge von 10 - 15 Schläge/Min bei gleichbleibender Belastung, die Ursache ist nicht feststellbar. Solange Du dich wohlfühlst, trainiere ruhig weiter und beobachte Dich dabei.

LG Hans
 
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