Fitness-Blog "Das Experiment"

Danke für die Antwort. Ist einleuchtend. Was empfiehlst du einem Anfänger? Bei mir sind die Kraftwerte ja gering und da macht für mich dein Plan den du mir gegeben hast Sinn. Aber sonst voll auf Leistung oder eher so Bodybuildingmässig? Ich kann die Frage auch in einem anderem Unterforum stellen.

Ich denke das viele (das geht auch mir so) Angst haben dass mehr Gewicht eine höhere Verletzungsgefahr bedeutet. Aber wenn die Technik sitzt ist das nicht so (siehe c-power).

Ach ja noch was anderes: wehe du sagst mir nochmals ich bin ungeduldig du bist ja genau so :lachen:
 
A

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Re: Fitness-Blog "Das Experiment"
Was empfiehlst du einem Anfänger? Bei mir sind die Kraftwerte ja gering und da macht für mich dein Plan den du mir gegeben hast Sinn. Aber sonst voll auf Leistung oder eher so Bodybuildingmässig?

Einem Anfänger empfehle ich immer, zunächst den Spaß an der Sache zu bewahren (ist wichtig für Langzeitmotivation). Wenn du siehst, dass du Erfolge hast, musst du dir um Motivation keine Sorgen mehr machen. Es ist wie ein Aufbau: das Fundament ist die Technik, Ernährung, Motivation und Regeneration. Wenn das halbwegs stimmt, kannst du auf Leistung gehen. Das übergeordnete Ziel ist also Leistung, man muss nur zusehen, auch genug ins Fundament zu investieren.

Ich denke das viele (das geht auch mir so) Angst haben dass mehr Gewicht eine höhere Verletzungsgefahr bedeutet.

Das hatte ich nie. Mir war immer bewusst, dass ich für außergewöhnliche Fortschritte Risiken eingehen muss. Angst behindert alles. Es gibt auch zu viel Vernunft und Vorsicht - und wenn man im Alltag zu Übervorsichtigkeit neigt, kann Kraftsport auch dabei helfen, mutiger zu werden. Das Leben hält immer Herausforderungen bereit, an deren Bestehen man wachsen kann. Und je mutiger und risikobereiter man wird, umso höher werden die Herausforderungen.

Wenn mich jemand fragen würde, was meine wichtigste Lebensphilosophie ist, würde ich antworten: Der Weg ist da, wo die Angst ist. Meine Mutter hat ne Angststörung, welche sie (unbewusst) auf meine Schwester übertragen hat. Ich konnte bis zu einem Alter von 10 nicht schwimmen und Rad fahren, weil ich zu viel Angst hatte. Aber irgendwann hat es Klick gemacht und ich bin in jede erdenkliche Gefahrensituation reingegangen, weil ich wusste: Bekämpfst du jetzt deine Angst nicht, wirst du als angstgestörtes Wrack enden. Während meine Schwester z.B. also eingeschlossen in ihrem Zimmerchen irgendwas studiert hat, was "später mal ganz sehr gesucht wird", bin ich sofort von zu Hause ausgezogen, hab mich geprügelt, bis zur tagelangen Besinnungslosigkeit gesoffen, hab mich Kälte, Hunger und Einsamkeit ausgesetzt, immer das Maul aufgerissen und mich mit irgendwem angelegt, hab früh geheiratet und war genauso schnell wieder geschieden, war auf Abenteuertrips in Jordanien, Syrien und der Ukraine, musste in Kroatien mal betteln, weil ich keine Kohle mehr hatte :)D) und bin völlig zugekokst auf der Verabschiedungszeremonie meiner Spezialeinheiten-Grundausbildung aufgewacht, ohne zu wissen, wie ich dahingekommen bin und welcher Tag überhaupt ist.

So leid mir manche Sachen im Nachhinein tun und so sinnlos, wie ich mich manchmal selbst in Gefahr gebracht habe: Ich hab was zu erzählen. Ich hab keine Vorurteile gegenüber Fremden, weil mir schon ganz oft im Ausland geholfen wurde. All das hat mich persönlich weitergebracht und ich kann im gesetzten Alter :)D) auf meine Erfahrungen zurückgreifen. Meine "vernünftige" Schwester hingegen hat mit 30 eine Lebenskrise. Sie ist nie ihren Träumen gefolgt, sondern immer ihren Ängsten. Und das holt sie jetzt ein. Also lässt sich aus meiner Perspektive sagen: im Zweifelsfall kämpfe gegen das, wovor du Angst hast!

Ach ja noch was anderes: wehe du sagst mir nochmals ich bin ungeduldig du bist ja genau so :lachen:

Genau deswegen sag ich es ja: Weil ich selber weiß, wie es ist und warum es behindert. Ich rate es aus Erfahrung, nicht aus leblosem Faktenwissen.
 
Du scheinst ein weiser Mann zu sein und auf mich wirkst du sehr sympathisch. Ich empfehle keinem Koks zu nehmen oder so aber du hast deine Erfahrung gemacht und das finde ich sympathisch.
Ich hatte Anfangs Oktober einen Absturz sondergleichen (Alk) und denke mir nie wieder!!! Aber wenn du die Erfahrung nie machst...
Kenne auch einige flüchtig die trotz Bandscheibenvorfall Kreuzheben und Kniebeugen machen und keine Beschwerden haben. Kenne auch jemanden der nie im Fitness war (hat halt schwer gearbeitet) der bis heute Beschwerden hat. Denke gerade an Fitterfits Signatur obwohl ich ehrlich gesagt anders denke.
 
Denke gerade an Fitterfits Signatur obwohl ich ehrlich gesagt anders denke.

Es steckt aber viel Wahrheit und Erkenntnis darin. Die Erkenntnis, dass man es halbherzig nicht versuchen braucht. Man muss ja kein Wahnsinniger sein, aber stets bestrebt, etwas besser zu sein, als letztes Mal. Und das erfordert mehr Wille und Überwindung, als man annimmt.

Christian Zippel schrieb in seinem ersten Buch mal, dass Fitness wie ne Rolltreppe nach unten ist. Bleibt man stehen, fährt man nach unten. Strengt man sich ein bisschen an, bleibt man stehen. Man muss viel investiern, wenn man nach oben will - und noch viel mehr, wenn man kontinuierlich vorhat, voranzukommen.
 
Also ich bin durchaus beeindruckt.

Es bezog sich eben auf meine Erfahrungen mit 5x5. Ich hatte das genau so aufgebaut, zuerst 2-3 Aufwärmsätze und dann gleich direkt zu 5x5, ist man damit durch gibts noch 5x3 oder 4x4 mit weniger Gewicht dafür aber immer explosiv von unten rauf. All das hat mir damals geholfen meinem Ziel näher zu kommen.

Am Ende wäre es besser gewesen ich mehr in die Aufwärmsätze zu investieren, damals waren es überall 2-3 Aufwärmsätze mit 5 Wiederholungen. Heute sind es bis zu 6 Aufwärmsätze von 10 bis 6 Wiederholungen runter. Den Unterschied sollte man auch nicht vergessen.

Ich habe in meiner vorletzten Einheit am Montag aufrechtes Rudern ausgeführt. 21Kg mit 3x12. Heute spür ich den Nacken noch. Und das nicht nur weil ich mir den linken gezerrt habe in den Klimmzügen ohne Zusatzgewicht.

Was ich einem Anfänger sagen würde: Tu was dir Spaß macht, lerne das tun zu beherrschen und hab Freude an dem was du erbaust.

Hab immer eine Gegenübung zur Hauptübung im Plan. Du machst Bankdrücken, dann brauchst du auch eine Ruderübung (Lh-Rudern, Kh-Rudern, T-Bar Rudern, etc...). Den das was du drückst muss ja irgendwer abfangen. Und das ist der Rücken, der LAT, die hintere Schulter, usw...

Man kann mit reinem Krafttraining Masse aufbauen, aber man wird nie wirklich viel Masse aufbauen können wenn man nie in Richtung Masse trainiert.

Genau so halte ich es für Unsinn in Supplemente zu investieren wenn man keinen guten Grund dafür hat. Ich mach den Sport seit Herbst 2008, hab mit 62Kg begonnen und wiege jetzt zwischen 77,5Kg und 79Kg. Die 80Kg hatte ich vor 3 Wochen mal geknackt.

Vorige Woche nahm ich an einem Meeting teil, ich las mich in ein Produkt ein und habe es bestellt, ich habe das ganze 3 Tage später wieder storniert weil mein Bauchgefühl sowas von dagegen war. Ich hab mir damals gesagt ich werde schauen wie weit ich komme wenn ich sauber dranbleibe. Der Kopf meinte es ist eine 50% Aktion und es ist ja gesund, aber weis man was da wirklich dahinter steckt. Ich nehm nur das was ich mir selbst zubereite. Der Bauer vertraut auf seine eigene Zubereitung. Und wenn ich es nicht stornieren hätte können hätte ich die Bestellung nicht angenommen oder schnellstmöglich zurückgeschickt. Ich will ja noch meinen Stolz beibehalten. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessante Diskussion die ich da losgetretten habe. :cool:
Dies war auch der Sinn der Sache,
anzuregen die Ziele und Vorgehensweise zu überprüfen.
In uns steckt mehr Potential, als uns bewusst ist...
Wenn wir das richtige auf die richtige Weise tun.
 
Interessante Diskussion die ich da losgetretten habe. :cool:
Dies war auch der Sinn der Sache,
anzuregen die Ziele und Vorgehensweise zu überprüfen.
In uns steckt mehr Potential, als uns bewusst ist...
Wenn wir das richtige auf die richtige Weise tun.

Dafür bin ich dir auch dankbar. Ist ja sogar eine moderne psychiatrische Vorgehensweise: Den Patienten so geschickt zum Nachdenken zu bringen, dass er die Lösung selbst findet ;)

Ich weiß jetzt also:
- dass ich kein K3K bin, aber
- wie einer trainieren will, da die 3 Großen meine absoluten Kraftfavoriten sind
- dass ich so viele Nebenkriegsschauplätze habe, dass ich nicht 100 Prozent in den Sport investieren kann
- und deswegen meine Ansprüche runterschraube
- dass ich im Vergleich zum Normalo recht stark bin und Grund zur Zufriedenheit habe
- dass ich Kreuzheben liebe, aber man manchmal seine Liebe loslassen muss, um sie zu vergrößern :(
- dass es viele gute Experten im Forum gibt
- dass ich definitiv mehr Pause brauche
 
Es steckt aber viel Wahrheit und Erkenntnis darin. Die Erkenntnis, dass man es halbherzig nicht versuchen braucht. Man muss ja kein Wahnsinniger sein, aber stets bestrebt, etwas besser zu sein, als letztes Mal. Und das erfordert mehr Wille und Überwindung, als man annimmt.

Christian Zippel schrieb in seinem ersten Buch mal, dass Fitness wie ne Rolltreppe nach unten ist. Bleibt man stehen, fährt man nach unten. Strengt man sich ein bisschen an, bleibt man stehen. Man muss viel investiern, wenn man nach oben will - und noch viel mehr, wenn man kontinuierlich vorhat, voranzukommen.

Ehrlich gesagt wollte ich ein (noch) hinzufügen :lachen:

Ansonsten super Diskussion (sorry dass ich deinen Log vollspame). Wie kann man Richtung Masse trainieren @Jolly91? Ist das proportional zu Kraft?
 
Ich würde diese Frage mit nein beantworten. Ausgehend aus dem Grund das es viele verschiedene Faktoren für Kraft gibt und viele verschiedene Faktoren für Masse.

Man kann es nicht vergleichen, es kommt auf die Art des Trainings an. Jemand der seine Muskelfasern nur auf Explosivität, Dichte, Widerstand und Schnelligkeit trainiert wird Probleme damit haben ein Gewicht 15 mal mit Kadenzen von sagen wir mal 3-1-3 zu bewegen weil er es nie gelernt hat. Dafür kann er aber ein Gewicht schnell und sicher von A nach B transportieren wo ein anderer scheitert.

Das ganze hat ja auch viel mit dem Kopf zu tun, wie schnell kann man seine Muskelfasern koordinieren, das ganze passiert im Millisekundenbereich. Wie fokussiert man sich auf´s Training.

Es ist auch eine Sache der Optik. Du kannst aussehen und posen wie Schwarzenegger, Coleman und Co was der Powerlifter nicht kann wenn er es nicht gelernt hat. Dasselbe mit dem Lifestyle eines Bodybuilders, das ist ein Full-Time Knochenjob in meinen Augen. Die Belohnung ist der Traumkörper wo alles symmetrisch und definiert ist.

Wen Jemand 20Kg schwerer ist als man selbst sehe ich das immer in Relation zum Körpergewicht. Wenn ich knappe 80Kg wiege und das 1,2 Fache Körpergewicht @ 5x5 beuge, dann bin ich stärker als einer der 100Kg wiegt und 110Kg @ 5x5 beugen kann.

Man muss immer wissen was man vergleicht. Man kann mit 80Kg super definiert aussehen, man kann aber damit genau so gut 240Kg beugen.

Es ist immer die Frage des Zieles.

Wen du dir sagst du willst in einem Jahr 10 Kg reine Masse aufbauen dann wird es dir gelingen in dem du den Muskel so bearbeitest das sich der Muskelquerschnitt wöchentlich erhöht. Am Anfang kann dir das sogar gelingen. Du wirst nicht unter dem 5er Bereich arbeiten sondern irgendwo zwischen 6 und 15 Wiederholungen. Da wo man nach und nach jede Muskelfaser aktiviert, wo man die richtige Art von Fasern (glaub die weißen sind die langsameren) anspricht. Es ist ja auch eine Frage wie hoch der Anteil der jeweiligen Fasern (rot und weiß) ist. Es gibt sogar die individuellen Fasern, die kann man sich zurecht züchten.

All diese Faktoren können ausschlaggebend sein wie man sich entwickelt. Die Frage ist wie immer, wo will man hin. Anfangs wäre es dumm im 3er Bereich zu arbeiten, da sich die Gelenke, Sehnen und Bänder an die Belastung gewöhnen müssen. Der Muskel wächst schnell, die Sehnen und Bänder brauchen aber länger.

Beim Ziel kann sich das Datum oder der ganze Plan ändern, der Weg und der Fokus müssen aber immer beibehalten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da wo man nach und nach jede Muskelfaser aktiviert, wo man die richtige Art von Fasern (glaub die weißen sind die langsameren) anspricht. Es ist ja auch eine Frage wie hoch der Anteil der jeweiligen Fasern (rot und weiß) ist. Es gibt sogar die individuellen Fasern, die kann man sich zurecht züchten.

Die weißen sind die schnellen, also die, die am besten mit hoher Belastung für kurze Zeit arbeiten. Rote dann eben umgekehrt.
Allerdings ist die Zusammensetzung von Roten und Weißen Fasern bei den allermeisten Menschen bei ungefähr 50/50, kleine Abweichungen hat jeder, aber im Allgemeinen ist das ausgeglichen.
Trainierbar ist das auch nur in geringem Maße, das heißt diese Verteilung kann man wenn nur minimal verändern.
Heißt im Umkehrschluss auch, das rein theoretisch jeder (von der Genetik her) das Zeug dazu hat Marathonläufer oder Gewichtheber zu sein! Unser Körper ist zu unglaublichen Leistungen fähig, wenn man ihn auf den richtigen Weg schickt 8)

Klar gibt es da auch genetische Außnahmen, ein Usain Bolt hat vermutlich deutlich mehr schnelle als langsame Fasern, allerdings hat der auch bestimmt noch ganz andere Sachen im Körper ;)


lg
GStar
 
Mike meine Signatur bezieht sich wirklich nur auf den Wettkampf, ich würde niemals einen dazu raten so zu trainieren wie ich es tue wenn ich in die Vorbereitung gehe.
Es ist nun mal so das es sehr viele gibt die einen einreden wollen das man etwas nicht kann oder schafft, am besten noch weil ein XY Sportler das mal gesagt hat.
Am Anfang sollte man immer Vorsicht walten lassen, aber ist man erstmal drin und hat eine gute Basis gibt es eigentlich nur noch ein Tempo und das ist Vollgas. Angst etwas nicht zu schaffen kann dir alles kaputt machen und selbst wenn du etwas nicht schaffst, einen dicken Haufen drauf und weiter machen, das nächste mal schaffst du es. Da fällt mir ein kurzes Gespräch ein:
Einer hat mir mal gesagt ich würde den 63 km Röntgenlauf mit seinen HM nicht schaffen, weil mal irgendwer gesagt hatte das man das erst nach 7 Jahren schaffen würde. Als ich ihm dann gesagt hatte: "Auch wenn ich auf Brustwarzen durchs Ziel robbe, ich komme an. Sollte ich es nicht schaffen werde ich es solange versuchen bis ich mein Ziel erreicht habe, Aufgeben ist keine Option." Er guckte nur dumm und wusste nicht was er dazu sagen sollte. Und jetzt kommt das Ding. Damit ich das niemals vergesse habe ich eine Tätowierung auf meiner rechten Oberkörper Seite wo steht: Never give it up. Your Game.
Aber wie gesagt alles zu seiner Zeit, das ich Heute so trainieren kann verdanke ich meiner Sturheit und meiner Frau die mir die Zeit dazu gibt.
Man muss sich immer Fragen:" Will ich ein verdammter Loser sein wie der Rest der rum läuft und nur gut Posen kann oder will ich meine Ziele erreichen?"
 
Coole Einstellung!
Also ich denke ich kann mich gar nicht so sehr an den Grenzen bewegen weil ich zu untrainiert bin. Aber seit ich die 55kg beim Bankdrücken nicht mehr schaffte bin ich etwas vorsichtiger. Ich hab zwar gute Ratschläge gekriegt um das zu verhindern. Trotzdem bin ich etwas vorsichtiger auch weil die Technik nicht gut ist.
Deshalb das (noch) mit der Erfahrung hoffe ich die selbe Einstellung zu haben :)

Durch Umstände bin ich im Militär in eine Einheit gekommen für die ich viel zu unsportlich bin. Es war noch ein anderer der etwas pumelig war dabei. Wir kamen öfters an unsere Grenzen der Kollege sackte mal zusammen aber wir haben es geschafft. Einmal mussten zwar Kollegen mein Gepäck nehmen und mich schubsen :lachen: als ich ankam hab ich nur noch gekotzt aber ich war sehr glücklich dass ich es geschafft habe. Und die sportlichen sagten auch sie hätten nicht gedacht dass wir das schaffen.

In dieser Zeit hatte ich 7kg in 3 wochen verloren obwohl ich viel gegessen habe. Dafür sind dann wieder 15kg drauf gekommen :lachen:
 
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Durch Umstände bin ich im Militär in eine Einheit gekommen für die ich viel zu unsportlich bin. Es war noch ein anderer der etwas pumelig war dabei. Wir kamen öfters an unsere Grenzen der Kollege sackte mal zusammen aber wir haben es geschafft. Einmal mussten zwar Kollegen mein Gepäck nehmen und mich schubsen :lachen: als ich ankam hab ich nur noch gekotzt aber ich war sehr glücklich dass ich es geschafft habe. Und die sportlichen sagten auch sie hätten nicht gedacht dass wir das schaffen.

Wo warst du denn? Und bist du immer noch beim Militär? 8)


PS: Sorry Experiment, dein Log wird grade zweckentfremdet ;)
 
Ach, alles gut :)

Ich war bei der Armee immer derjenige, der tragen und schubsen musste. Zeitweise hab ich auf dem 30-km-Marsch 4 Gewehre um den Hals baumeln gehabt. 8 Stunden durch die Thüringer Dunkelheit - und in der Kaserne kriegte jeder einen Hefekloß. Dafür könnte ich die heute noch umbringen. Auf diesem Marsch habe ich auch das erste Mal gesehen, wie jemand im Laufen einschlafen kann. Blöd nur, wenn ne Kurve kommt. Sah lustig aus :D

Mal was von meinem Training:

Da ich weniger Kreuzheben machen sollte, werde ich es damnächst mit Wendler´s 5/3/1 versuchen. Jeder Hauptlift hat seinen eigenen Tag, über 4 Wochen wird periodisiert:

1. Woche: 5 x 65%/ 5 x 75%/ 5+ x 85%
2. Woche: 3 x 70%/ 3 x 80%/ 3+ x 90%
3. Woche: 5 x 75%/ 3 x 85%/ 1+ x 95%
4. Woche (Deload): 5 x 40%/ 5 x 50%/ 5 x 60%

nach dem Zyklus Erhöhung der angenommenen Maxwerte um 5 kg bei KH und KB, um 2,5 kg bei BD
 
Tut mir auch Leid Experiment.
Hab mich mal nähe stuttgart angemeldet das stimmt aber nicht ganz :lachen:
Weil ich eh schon videos hochgeladen habe: bin aus der Nordostschweiz. Ich war bei den Füssel in Aarau. Jetzt zum Glück nicht mehr... aber so sehr ich das Militär hasse... es war eine tolle Erfahrung.

Die ersten Wochen habe ich dank Leuten wie @Experiment überstanden aber ich wurde in kurzer Zeit deutlich fitter.
Mein Gewehr hatte ich nie abgegen das war strikt verboten. Einmal haben wir draussen übernachtet. Wir sollten das Gewehr in den Schlafsack nehmen aber das wollte ich nicht... zum Glück habe ich einen leichten schlaf und bin erwacht als ein Vorgesetzter mein Gewehr klauen wollte. Dieser Typ wollte uns ständig fi**en. Ich stand auf zog das Gewehr aus seiner hand und wollte den typ windelweich klopfen. Ich seh nicht gefährlich aus aber der Typ hat nur noch die flucht ergriffen. Wenn ich nicht im halbschlaf gewesen wäre hätte es ne prügelei gegeben. Am nächsten Tag hat er es sich mit einem anderen verschärzt da wurde er ordentlich verklopft. Der typ hätte ihn alleine zerrissen aber der wollte nicht in den Knast und hat seine Freunde gesendet. Fand das zwar nicht toll aber der hats verdient...
Bei uns war aber eh alles sehr angespannt. In meiner Ausbildung hat ein Typ seine Freundin mit dem Gewehr erschossen. Könnt euch vorstellen wie es war als nächste Woche eine Handgranate und ein Verschluss gefehlt hat...

Bin zum Glück nicht mehr dabei. War trotz allem ne tolle Erfahrung.
 
8 Stunden durch die Thüringer Dunkelheit - und in der Kaserne kriegte jeder einen Hefekloß. Dafür könnte ich die heute noch umbringen. Auf diesem Marsch habe ich auch das erste Mal gesehen, wie jemand im Laufen einschlafen kann. Blöd nur, wenn ne Kurve kommt. Sah lustig aus :D

Ich hatte einige solcher Märsche im Sommer diesen Jahres, allerdings als Ausbilder. Und ja, bin auch mehrmals während dem Laufen eingepennt. Gut dass man seinen Buddy dabei hat, der einen dann aufweckt ^^
Man ist ja eh total ausgelaugt, und der Körper will nur noch eins: Ruhe!
Meistens war der Marsch bei uns immer der Abschluss einer mehrtägigen Übung draußen, d.h. eh schon wenig Schlaf und hohe Belastung, und dann die Nacht durch 30-35km zurücklegen :D
Hatte da auch oft Halluzinationen vom ganzen Schlafentzug, man kriegt teilweise richtig Panik wenn die Bäume anfangen sich zu bewegen. 8)


Mal was von meinem Training:

Da ich weniger Kreuzheben machen sollte, werde ich es damnächst mit Wendler´s 5/3/1 versuchen. Jeder Hauptlift hat seinen eigenen Tag, über 4 Wochen wird periodisiert:

1. Woche: 5 x 65%/ 5 x 75%/ 5+ x 85%
2. Woche: 3 x 70%/ 3 x 80%/ 3+ x 90%
3. Woche: 5 x 75%/ 3 x 85%/ 1+ x 95%
4. Woche (Deload): 5 x 40%/ 5 x 50%/ 5 x 60%

nach dem Zyklus Erhöhung der angenommenen Maxwerte um 5 kg bei KH und KB, um 2,5 kg bei BD

Das kenn ich doch irgendwoher ;) Bis jetzt muss ich sagen, gefällt mir das ganz gut! Ich habe gleich das Kreuzheben Workout von Woche drei vor mir! Danke nochmal für den Tipp 8)


lg
GStar
 
Also mir tut es nicht leid das ich dein Logbuch störe. :lachen:

Ich mochte die Weicheier im Bundesheer nicht. Ich war bei der HTS im Februar 2010, Minusgrade und haufenweise Schnee. Ich war einer der nie aufgab, als wir draußen gegen 21:00 Uhr in einer Reihe standen und aufrückten bin ich auf einer Eisplatte weggerutscht, direkt auf´s Handgelenk. ich wollte im Kat´s 5 Pack alleine aufstehen. 3 mal probiert, dann ließ ich mir vom Wachmeister doch helfen. :D

Ab zum Arzt und im Zimmer bleiben, bin rauf, hab meine Sachen gepackt und die paar Kilometer mitgewandert. :)

Das beste beim Arzt, die halbe Kompanie, 40 Mann beim Onkel Doktor. Ich saß da, alle waren weg, ganz alleine 4 Doktoren im Kammerl mit meinem Röntgenbild und Befund. Die haben sowas noch nie gesehen was ich hatte. Was ist das sagte einer, der andere musste im Lexikon blättern. Also ab ins Heeresspital und da meinte der Onkel ehe ich mich noch ausgezogen habe Hr. ... was machen Sie nur hier. Wie sind Sie hie her gekommenr? Ich sagte nur die bei der Steko, naja, sagte der das sind ja so große Idioten... Die können ja nicht mal erkennen ob wer geeignet oder nicht geeignet ist.

Das Ende vom Lied ich fuhr am Wochenende nach Hause die anderen 39 hatten AV! Keine 14 Tage war ich im Heer, dafür eine Physio um die andere 14 Tage lang, nur Schmerzen beim aufstehen, knacken im LWS Bereich als wäre ich 89 und als ich 2 1/2 Monate später bei der privaten Physio war ging´s mir innerhalb 14 Tage weit besser, ich begann wieder mit dem Sport und bin seit dem großteils Schmerzfrei unterwegs.

Das sind dann die Geschichten die man nie erleben sollte, aber ich kämpfe dagegen an, gehe im Training ans Limit und tu das was ich laut dicken Orthopäden nicht tun sollte und das was ich lt. normalen Orthopäden im Normalbereich machen darf.
 
Naja, man fragt sich halt, wofür man seine Gesundheit so riskiert hat. Was fängt eine Armee denn mit Halbinvaliden an?

Gestern ein Tischtennis-Turnier (bin im Achtelfinale raus) und 4 h zu 90ern abgetanzt.
 
A

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Re: Fitness-Blog "Das Experiment"
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