Dynamisches/Statisches Dehnen...

Base1

New member
Ich habe Die Artikel gelesen, schonmal vorweg. Ich habe allerdings auch noch andere Quellen genutzt, um mich zu informieren. Aber da gibt es jetzt meinerseits doch noch ein paar Unstimmigkeiten. Also bei der statischen Dehnmethode soll das Ziel sein, eine Vergrößerung der Gelenkreichweite zu erreichen. Bei einer dynamischen soll durch die federnd ballsitische Methode der Gelenkradius in seinem anatomischen Bereich erweitert werden. Im ersten Moment hört gibt es für mich da keinen Unterschied. Da sich Beweglichkeitstraining aus Dehnbarkeit des Muskels, Bänder und Gelenkigkeit zusammensetzt, kann man doch nur ersteres mit Dehnmethoden beeinflussen. Wie kann man eine Vergrößerung der Gelenkreichweite erreichen, wenn es da eine anatomische Grenze gibt? Und wo ist in Bezug auf dynamische und statische Dehnmethode da jetzt der Unetrschied? Wer eine verkürzte Muskulatur hat aufgrund z.B. einseitigem Training (z.B. sehr oft gesehen wenn Brust bis zum abwinken trainiert wird, zieht der Brustmuskel die Schultern nach vorne, weil der Rücken im Gegensatz zu wenig beansprucht wird) kann durch ein Beweglichkeitstraining plus eine Veränderung in seinem Krafttrainingsplan das Defizit wieder ausgleichen, aber die Reichweite des Gelenkes kann man doch nicht erweitern. Wäre froh über eine kompetente Antwort.
Gruß Base
 
hi base!
du hast dir die antwort schon selbst gegeben. eine veränderung des trainingsprogramms um die dybalance zwischen den muskeln auszugleichen ist das stichwort. mit dehnen erreichst du da gar nichts
seas, uschi

 
hi uschi,
ja ok, das dehnen in einem maße erforderlich ist, wie z.B. bei Kampfsportarten würde ich befürworten. Im Fitnessbereich finde ich das Zwischendurch Dehnen während der Übungen bzw. nach einer vorangegangenen Muskelkontraktion um die Spannungen rauszunehmen auch sinnvoll. Das Dehnen nicht gleich Verletzungsprophylaxe ist, auch klar. wenn man aber nicht gerade ein Mediziner ist und man von einer Akademie den Lehrbrief besitzt und dort was über "Gelenkreichweite erweitern" liest, dann frag ich mich doch, wo die experten sowas her haben und warum sowas gelehrt wird. So kann man ja auch keine kompetenten Trainer ausbilden.
 
fitness-akademie

du rennst bei mir offene türen ein :). leider bin ich aber nicht verantwortlich was wo gelehrt wird. ich hab zum glück einen med. background und tu mir daher sicher leichter.
was verstehts du unter fitnessbereich? und zwischendurch dehnen?
nach einen KT würde ich keinesfalls direkt dehnen. damit wird die verletzingsgefahr höchstens grösser. beim laufen ist es sicher m.E. kein problem zwischendurch einmal kurz anzudehnen. besonders wenn man als anfänger sowieso zu überlastungen neigt. aber wie geagt nur "andehnen"!
das dehnen für kampfsportarten sinnvoll ist steht ausser frage, aber dann bitte als eigene trainingseinheit.
ich persönlich bin sowieso ein dehnmuffel :winke: und lass es sowohl beim KT als auch beim lauftraining weg :lol:

 
Re: fitness-akademie

fitnessbereich ist ein etwas unglücklicher begriff gewesen. ich wollte damit sagen, so wie es in den meisten fitness-studios aussieht. Und das mit dem zwischendurch dehnen meine ich als eine Dehnung nach einer vorangegangenen Muskelkontraktion, der zu einer Entspannung des kontrahierten Muskels führt. naja, und was das mit der Akademie angeht, muß ich mich wohl eigens darum kümmern, die richtigen Informationen zu bekommen.
 
hallo base,
die gelenkreichweite wird in erster linie mit statischem dehnen vergrößert, aber nur unmittelbar und nicht nachhaltig. "verkürzungen" sind nicht anatomisch, sondern funktionell zu sehen. deshalb kann eine muskuläre dysbalanz nur durch kräftigung des abgeschwächten antagonisten mit möglichst großer bewegungsreichweite behoben werden. dass dynamisches dehnen den gelenkradius in seinem anatomischen bereich erweitern soll, ist unsinn, da hast du recht. woher hast du diese aussage? welche quellen hast du genutzt? es wird viel publiziert und leider nicht immer nur von leuten, die kompetent oder zumindest auf dem laufenden sind.
es gibt übrigens keinen rationellen grund für ein "zwischendurch-dehnen", um die passive muskelspannung zu senken.
unmittelbar vor und nach einem krafttraining ist dehnen, wie du weißt, kontraproduktiv.
wenn du den "state of the art" über das dehnen wissen willst, lies den artikel "was ist dran am dehnen?" auf meiner homepage. hier findest du auch eine reihe "brauchbarer" links zu diesem thema.
schöne ostern,
kurt
 
hallo base,
ich hab mal gehört, dass die dyn. dehnung durch wippen/federn eher zu verletzungen führt als die stat.,was ja auch einleuchtend klingt. aber für z.b. schnellkraftsportler sinnvoller ist.
im fitnessbereich ist dieses dyn. dehnen nicht unbedingt erforderlich, kann aber natürlich auch angewendet werden.

und das mit der gelenkreichweite hast du ja glaub ich auch schon geschrieben, das das nur im anatom bereich des gelenks möglich sein sollte.
aber was machen dann die leute z.b. vom chinesischen staatszirkus-bez. der anatomisch möglichen max gelenkreichweite, die bewegen sich ja in alle richtungen wie sie es möchten *g*
?????
keine ahnung...

ob das allerdings so ganz richtig ist wird dir sicherlich irgendwann der kurt sagen, wenn er meine antwort korrekturgelesen hat *ggg*
 
genau diese "Entspannung" sollte vermieden werden!

sie ist für's krafttraining nicht leistungsfördernd (im gegenteil, sie verschlechtert die kraftleistung, siehe WIEMANN et al) und provoziert ein DOMS. also wozu???
was die richtigen informationen betrifft, so hab ich dich schon darauf hingewiesen. du kannst dir die mühe sparen, informationsquellen zu suchen, zumal du sie ohnehin nicht evaluieren kannst. sei froh, wenn experten wie thomas markmann das für dich gemacht hat (neben text und links auf meiner homepage siehe die FAQ-antwort zu "dehnen" mit den entsprechenden links).
schöne ostern,
kurt
 
Hallo Kurt,
ich werde mir mal deine Artikel auf deiner homepage durchlesen. Die Quelle, woher ich die Informationen über das dynamische Dehnen herhabe, ist der Lehrbrief zur Fitnesstrainer-B-Lizenz der BSA-Akademie. Ich will dir mal den Original-Text dazu schreiben. Einmal fürs dynamische Dehnen und einmal das, was ich mit dem Dehnen zwischendurch meine.

Dynamische Dehntechniken:
Die Bewegungsausführung beim dynamischen Dehnen besteht in einer leicht federnden ballistischen Bewegung, durch die versucht wird, die Muskeln innerhalb einer möglichst großen Bewegungsamplitude weit zu dehnen, um so den Gelenkradius in seinem anatomischen Bereich zu erweitern. Die Gelenkendstellung kann dabei entweder aktiv durch die Kontraktion des Antagonisten oder passiv durch Ausnutzen von äußeren Kräften (z.B. Partner, Schwerkraft) erreicht werden.

Dehnung nach einer vorangegangenen Muskelkontraktion; Contract-Release-Dehnung (CR)
Charakteristik/Ausführungskriterium: Langsames Einnehmen der Dehnposition bis zum ersten Dehnreiz. Halten dieser Position für 10 s Isometrische Kontraktion der zu dehnenden Muskulatur für ca. 5-7 s bei mittlerer Intensität. Entspannung des kontrahierten Muskels. Langsames Weiterdehnen bis zu neuem Dehnreiz. 2-3 Serien Dehnen-kontrhieren-entspannen-weiterdehnen.

Auch dir frohe Ostern
Gruß Base
 
Re: genau diese "Entspannung" sollte vermieden werden!

ok, danke doc, werd mich gleich mal schlauer machen. :)
 
i kanns fast ned glauben

steht da wirklich "in seinem anatom. bereich zu erweitern? und nicht innerhalb? *kopfschüttel*
wer ist für den text verantwortlich? autor, quellenangabe?

 
siehe FAQ-Antwort zu "Dehnen"

und die links dazu, weiters den bereits genannten artikel auf meiner homepage, wo du weitere links findest.
ich denke, du hat über ostern einiges zu lesen:winke:
gruß, kurt
 
Re: i kanns fast ned glauben

Tja also, so stehts in dem Lehrbrief(BSA-Akademie, Fitensstrainer-B-Lizenz) und es wird immer nur weiterführende Literatur am schluß eines Kapitels angegeben, heißt ja aber nicht, dass es so auch in derselbigen steht. Aber die weiterführende Literatur heisst:
1. ALBRECHT, K./MEYER, S./ZAHNER, L.: "Stretching - das Expertenhandbuch". Haug, Heidelberg, 1997.
2. MARTIN, D./CARL, K./LEHNERTZ, K.: "Handbuch Trainingslehre". Hofmann, Schondorf, 1993.
 
keine "state of the art"-Literatur

würde mich eher an WIEMANN et al usw. halten. du findest alle relevanten quellen als links im artikel auf meiner homepage.
gruß, kurt
 
@ Kurt

Hallo Kurt,

ich hab mir Deinen Artikel bezüglich Streching durchgelesen und der bestätigt, was ich schon auf diversen Seiten zum Thema gelesen habe. Ich habe auf einer engl. Seite (sorry URL habe ich nicht im Kopf) etwas über die verschiedenen Strechingarten gelesen. Von Dir würde ich gern näheres über PNF-Strechning erfahren. Soweit ich das verstanden habe, beruht das Prinzip auf einem Wechsel zwischen statischen und isometrischen Dehnen. (Bsp: 10 Sekunden statisch das Bein dehnen - dann mit dem Gegenspieler Kraft aufbauen für 5 Sekunden und abschließend wieder statisch dehnen.). Über gute Lektüre zum Thema würde ich mich freuen. Vielen Dank und schönes Osterfest.

Gruß Jan

http://www.mortal-domination.de/wbboard/images/avatars/avatar-79.gif
 
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