Vitamin D 3 - Trotz 20000 I.E.Vitamin D 3 täglich nur 104 ng/ml als Blutwert

volkervitamind3

New member
Hallo,
seit 6 Monaten nehme ich täglich 1 Kapsel Dekristol mit 20.000 I.E. Vitamin D 3 ein. Ausgangswert 25 OH D war im Oktober 2014 noch 66 ng/ml.
Am 9. April 2015 gab es einen neuen Blutwert mit nur 104 ng/ml.
Wenn ich 5000 I.E. oder 10.000 I:E. als Tagesdosis gehabt hätte bei deutlich niedrigeren Ausgangswerten wäre Resorptionsschwäche wahrscheinlich eine gute Erklärung gewesen. Angesichts meiner konkreten Resorption (immerhin Steigerung bis 104 ng/ml) ist der theoretische Ansatz, es könnte bei mir an einer Resorptionsschwäche liegen, vermutlich zu hypothetisch. Ich halte es für möglich, daß meine VDRen (VitaminD Rezeptoren) in den einzelnen Zellen außerhalb des Knochenstoffwechsels einen hohen Verbrauch des Colecalciferols (nicht des Calcidiols) hatten -

s.dazu: Prof. Dr. med. Bruce Hollis - Vitamin D Dosing Interval
The Role of the Parent Compound Vitamin D with Respect to Metabolism and Function: Why Clinical Dose Intervals Can Affect Clinical Outcomes

leider durfte ich den link nicht posten.


Wie wäre folgende Arbeitshypothese:

Das geschilderte Phänomen konnte nur deshalb auftreten,
weil die üblichen Empfehlungen so deutlich überschritten wurden, das der Calcidiolspiegel erstmals vollständig abgesättigt wurde, was wiederum eine Vorausetzung für den direkten Colecalciferol - Verbrauch direkt durch VDRen ermöglichte. Wenn diese Hypothese zuträfe, hätte das allerdings erhebliche Konsequenzen für Krebspräventionswerte und Herz-Kreislauf Aspekte in der Vitamin D 3 Forschung.

Hat jemand eine Theorie, warum der neue Wert nicht höher ausfiel?
Volker H. Schendel
Isernhagen
 
A

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Re: Vitamin D 3 - Trotz 20000 I.E.Vitamin D 3 täglich nur 104 ng/ml als Blutwert
Hallo Volker,

ich verstehe ehrlich gesagt dein Grundproblem nicht. Dein Wert ist in den letzten Monaten von normal auf überdurchschnittlich (ab 88ng/ml Calcidiol kann man schon von einer Überversorgung reden) gestiegen. Was bei der täglichen Supplementation auch nicht verwunderlich ist.
Was man dazu beachten kann ist die Tatsache, dass die Vitamin D Versorgung auf Nicht-Supplement-Basis über 2 Wege funktioniert. Einmal die Aufnahme durch die Nahrung und zum zweiten durch eine Selbstbildung aus Cholesterin mittels Lichtexposition auf der Haut. D.h. dein Ausgangswert ist das Ergebnis des Sommers (freie Haut und relativ viel Sonne), und wäre ohne Nahrungsergänzungsmittel während der Wintermonate vermutlich abgesunken (wenig Sonne, und noch weniger freie Haut in der Sonne). Das heißt: die Ausgangslage während der zwei Messungen war unterschiedlich, dementsprechend kann man kaum von einem linearen Anstieg der Calcidiol-Serumwerte ausgehen.
Was deine Vermutung auf den höheren Verbrauch von Calcitriol (1,25-Dihydroxy-Cholecalciferol) an den Rezeptoren angeht, würde ich sie so nicht übernehmen, da der Körper zwar höhere Werte an Speicher-Vit. D3 (Calcidiol) toleriert, aber einen starken Anstieg des aktiven Calcitriols eben nicht. Dieser Verbrauch richtet sich nach Bedarf, es sei denn man hat eine tatsächliche Hypervitaminose vorliegen.
Die Biotransformation und Ausscheidung von Calcidiol kann man auch noch in Betracht ziehen. Letztendlich basiert dies auf einer Cytochrom-P-450-abhängigen Oxygenase über Leber und Galle(kurz CYP), deren Aktivität durchaus unterschiedlich ausfallen kann. Zum einen ist dies bei jedem Menschen recht individuell, zum anderen eben auch abhängig von der Aufnahme.
Prinzipiell sollte der Wert aber nicht höher ausfallen, um eine Hypervitaminose zu vermeiden. aber ich gehe davon aus, dass dein Arzt dies bei der Verschreibung des Präparats berücksichtigt.
Grüße
Maria
 
Ich verstehe das Problem ebenfalls nicht.

1.) Warum wurde Dekristol bei einem Ausgangswert von 66 ng/ml verschrieben?
2.) Warum wurde trotz Normalwerten über 6 Monate in derartigen Dosen supplementiert?
3.) Der OH-Vitamin-D-Wert steigt nicht linear und hat ein individuelles Maximum. Es wäre also Scheinlogik, zu behaupten: Für jede zugeführte IE steigt der Ausgangswert um den Betrag X.
4.) Ich verstehe den Zusammenhang der "Konsequenzen auf die Krebsprävention" nicht - wie will man von 6monatiger (= keine Langzeiterfahrung) Überdosierung (20000 IE) auf einen Zusammenhang mit einer "homöopathischen" Supplementation (400 - 800 IE) über Jahrzehnte für Krebs schließen?
 
Hallo Maria,

was ein physiologisch gesunder D 3 Blutwert ist internationational heftig umstritten. Die mittelalterlichen Vorstellungen der DGE oder meines Hausarztes lasse ich da besser unkommentiert. Die Forschergruppe um Prof. Michael Holick empfiehlt zu Präventionszwecken bei Gesunden 40-60 ng/ml. Die LEF empfiehlt 50-80 ng/ml. Dr. Eisenstein empfiehlt 80-100 ng/ml. Wohlgemerkt für Gesunde zu Präventionszwecken.

Angesichts meiner bereits manifesten chronischen Krankheiten folge ich denselben Experten, die unisono beim Einsatz von Vitamin D 3 zu therapeutischen Zwecken sehr viel höhere Dosierungen anraten.

In Brasilien z.B. behandelt Prof. Coimbra MS Patienten mit täglichen Dosen von Vitamin D 3 von bis zu
200.000 I.E. täglich über mehr als 12 Monate, also dem zehnfachen meiner täglichen Dosis.

Mein Zielwert ist momentan 120 ng/ml, da ich therapeutische Zwecke verfolge - mein Arzt verschreibt das Rezept, gibt aber ehrlicherweise zu, daß er von Vitamin D 3 nichts versteht.

Unter Bezug auf die Forschung von Prof. Hollis meinte ich nicht einen höheren Verbrauch von Calcitriol , sondern wirklich das Colecalciferol, das dann direkt in der Zelle, also nicht in der Niere zu Calcitriol hydroxiliert wird.

Es bliebe dann Deiner Meinung nach nur die Calcidiol-Ausscheidungsthese - oder?

LGr.

Volker
 
Um Gottes Willen : Warum nimmst du das Zeug? Nicht dass ich selbst im Winter 2-3 g Lebertran in Kapselform zu mir nehme, weil ich mir davon ein stabileres Immunsystem verspreche. Aber diese Mengen! Und dann die Aussage: "da ich therapeutische Zwecke verfolge - mein Arzt verschreibt das Rezept, gibt aber ehrlicherweise zu, daß er von Vitamin D 3 nichts versteht."

Ich würde mich weniger auf publizierte Studien, die mal das eine mal das andere behaupten in die Hände eines Arztes /Labors geben, der genau auf Vitamin D spezialisiert ist. Ich hatte vor 2-3 Jahren auf der http://www.messe-stuttgart.de/therapro/besucher/kongresse/ so einem Vortrag eines kompetenten Arztes /Labors gelauscht, aber nur mit halbem Ohr, das schien mir sehr profund gewesen zu sein. Versuch einfachm mal nachzugooglen mit den richtigen Stichworten wer das war.

NOCH MAL DIE FRAGE - WARUM MACHST DU DAS ÜBERHAUPT?
 
Sinn hin oder her, ich habe schon gehört, dass die Aufnahme von Vitamin D sehr von Nahrungsmitteln beeinflusst werden kann. Ich glaube Kaffee und Milch waren schlecht und stark säurehaltige Lebensmittel. da würd ich mal drauf achten.
 
A

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Re: Vitamin D 3 - Trotz 20000 I.E.Vitamin D 3 täglich nur 104 ng/ml als Blutwert
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