Heißhunger

Kalissa

New member
Hallo ihr Lieben!

Ich brauche dringend ein paar gute Tipps!

Ich bin sportlich recht aktiv -mache vier bis fünf mal pro Woche Sport - und bin damit wirklich zufrieden, vor allem, da ich vor etwas mehr als einem Jahr noch ein richtiger Sportmuffel war. Ich habe es geschafft mich zu überwinden und bin nun soweit, dass ich gerne Sport mache.
Schwierigkeiten habe ich allerdings mit dem Thema Ernährung. Ich weiß, was für meinen Körper richtig und wichtig ist. Schaffe es auch dies für einige Wochen durch zu ziehen, doch früher oder später komme ich von diesem Weg ab.
So wie jetzt auch wieder!!! Spätestens am Nachmittag kommt bei mir ein unglaublich Heißhunger auf Süßes. Und obwohl ich noch so weiß, dass ich den Kram nicht essen sollte, ich schaffe es einfach nicht zu widerstehen. Ich weiß nun schon nicht mehr was ich tun soll, damit das aufhört. Denn dadurch bin ich im Nachhinein so wütend auf mich. Zum einen, weil ich es ja eigentlich besser weiß, zum anderen, da ich beim Sport fleißig kcal verbrenne, aber mir alles wieder "rauf-futtere"

Hoffe auf ein paar Tipps, Ideen und Anregungen, wie ich das Ganze wieder in den Griff bekommen kann!

Lg
Kalli
 
A

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Re: Heißhunger
Hi,

da geht es dir wie den meisten. Mir inklusive ;)

Mir hat es vor allem geholfen, zu verstehen, wann ich Süßhunger bekomme und warum. Oft liegt es daran, dass man Süßes als Belohnung versteht und damit anderweitigen Stress bekämpft. Es ist also eine Art Sucht.

Ich hab sehr lange gebraucht, mir das zu verdeutlichen. Indem ich aber bewusst gegen diese Sucht kämpfe (also nicht aus Vernunft gegen schlechtes Essen, sondern aus der Einsicht heraus, dass ich mich mit Süßem psychisch befriedige), fällt es mir leichter, da ich nicht auf meinen "Stoff" verzichte, sondern ein positives Anti-Sucht-Verhalten an den Tag lege. Und das resultiert in Stolz, statt in wachsendem Drang, endlich wieder seine Droge zu bekommen. Ich bin/war es einfach leid, abhängig zu sein und mir völlig die Stimmung versauen zu lassen - durch Zucker.

Ich hoffe, dass das nachvollziehbar ausgedrückt war?!
 
Hallo Kalissa, dieses Verlangen kenne ich auch. Ich habe eine zeitlang immer etwas Süßes als Belohnung nach dem Sport gegessen. Wenn ich es aus Vernunft nicht tat, wie Das Experiment das auch über sich schreibt, hatte ich ein Verlangen, was ich versucht habe in den Griff zu bekommen.
Und genau wie mein Vorredner sagt, war es auch bei mir. Den Grund für dieses Verlangen muss man für sich herausfinden. Bei mir war es eben auch der Gedanke, dass ich mir etwas gönnen darf und irgendwann hat mein Körper aufgrund der Routine das auch verlangt. Bzw.: Mein Körper oder mein Kopf!? ;)
Mir hat es geholfen, darauf zu verzichten, in dem ich mir immer wieder eingeredet habe, dass ich es nicht brauche und wenn als ich es einmal geschafft habe (das war der enntscheidene Punkt bei mir), war ich richtig glücklich und auch stolz, dass ich stärker als meine Sucht war. Genau dieses Gefühl war für mich so wichtig und hat mir geholfen, das durchzuhalten. Nach 2-3 Malen war das Thema bei mir auch durch. Kein Heißhunger auf Süßes mehr. Der Sport hat mein Verlangen auf Bestätigung vollkommen eingenommen.
Wenn ich doch einmal Heißhunger bekomme, dann hilft es mir, etwas zu trinken (Wasser oder auch Tee) und etwas Obst. Es ist nicht das Gleiche, könnte dir für den Anfang aber helfen.
 
Hallo!

Zunächst mal danke für eure Antworten!!!
Wenn ich so darüber nachdenke, dann hat der Drang nach Süßem bei mir sicherlich mit Stress bzw. Belohnung zu tun. Innerhalb des Tages gibt es quasi zwei kritische Phasen. Jene, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme und dann am Abend, wenn ich alles erledigt habe, was auf der imaginären "to-do" Liste im Kopf aufgelistet war. Ich habe einen Job, der zwar körperlich nicht anstrengend, dafür aber psychisch sehr fordernd ist. Also versuche ich wohl irgendwie das Stress-Level durch eine ordentliche Portion Zucker herunterzufahren bzw. mich für den manchmal mehr oder eben weniger gut absolvierten Tag zu belohnen.

@Das Experiment: Ich verstehe deine Erläuterung ganz gut. Zwar kam ich selbst bisher nicht auf die Idee das Ganze mit einer Sucht zu vergleichen, aber wenn ich so darüber grübele, muss ich dir schon recht geben. Vor allem, da ich ja jetzt doch schon seit einigen Wochen dieses "Problem" habe und es immer recht ähnlich abläuft. Ich muss also irgendwie von dieser Zucker-Droge runter. Habe mir gedacht, dass ich es einfach mal mit Obst als Alternative versuche.

@Tobi-as: Im Punkt "Routine" stimme ich mit dir wirklich überein. Ich habe das Gefühl, dass mein Körper zu bestimmten Zeitpunkten oder Momenten einfach danach verlangt, ganz plötzlich und obwohl ich keinen Hunger etc. habe. Ich will es auch mal mit Tee trinken versuchen, um solche Heißhunger-Attacken zu überstehen. Ansonsten steht "gut zureden" auf dem Plan :)
 
Hi,

ich kenne diesen Heißhunger auch sehr gut. Das kleine ungesunde Zeug schmeckt gut und ist schnell im Mund. Um zu vermeiden das ich süßes zu mir nehme, schneide ich mir alle 2 Tage frisches Obst und Gemüse und stell es im Kühlschrank. Mein favorit sind Cherrytomaten. Sie sind recht preiswert und man kann sie genau so schnell im Mund schieben wie beispielweise Schokolade. Was ich früher auch gemacht habe, ich habe ein Zettel auf meine Schokolade/Weingummis geklebt und etwas drauf geschrieben. Klingt kindisch und lustig, aber mir hat es sehr geholfen, da ich mich dann bewusst dran erinnert habe, dass ich die Finger davon lassen soll.
 
Wenn ich Lust auf Süßes habe, dann unterdrücke ich das nicht, versuche aber gesunde Alternativen zu finden. Dazu zählen bei mir Trockenfrüchte, wie getrocknete Feigen, oder mal ne Handvoll Rosinen, aber langsam Rosine für Rosine genossen. Kuchen habe ich nie im Haus, wenn dann doch mal Kuchenzeit ist, gibt es ein leckeres Brot mit Mandelmus und etwas Marmelade drauf, immer noch besser als Kuchen finde ich und gerade das Mandelmus sättigt doch gut. Auch für mich in Ordnung: Einen nicht zu süßen Fruchtjoghurt und 2 El Chiasamen reingerührt. Grundsätzlich achte ich drauf dass ich bei den Hauptmahlzeiten schon auf die Kalorien achte, so dass dann trotz allem die Kalorienbilanz am Ende des Tages stimmt. Und zur Zeit habe ich den "Rappel" und habe immer frische Gurke und Radieschen im Kühlschrank, pur oder zwischen zwei Brotscheiben mit etwas Kräuterquark, konnte ich so manche süße Lust ...ablenken.
 
Es ist in diesem Thread wieder auffällig, dass Nahrungsmittel immer wieder gern in die Sparten "gut/böse", bzw. "gesund/ungesund" eingeteilt werden. Das ist aber auch beim Thema Süßigkeiten, bzw. Snacks mit viel Zucker, Fett, Salz prinzipiell eine Frage der Menge, nicht des Nahrungsmittels an sich. D.h. man kann sich durchaus vornehmen komplett darauf zu verzichten, aber in der Realität sind sie schlicht zu oft verfügbar. Ich hatte das Thema Motivation zur Essensauswahl in einem anderen Thread etwas genauer beschrieben:
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Möglichst schnell abnehmen...
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Die Tipps, die bis jetzt gegeben wurden sind zwar alle gut, aber eben nicht für jeden anwendbar und funktionell. Schlicht, weil sie viele Mechanismen nicht berücksichtigen, sondern nur in Richtung restrained eating (gezügeltes Essen) tendieren. Was wiederum dazu führt, dass man mit der Zeit immer weniger Gespür dafür hat, was der Körper (und die Seele) benötigen, und hauptsächlich nach theoretischen Maßstäben isst.
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Das kann rein auf die Kalorien bezogen dann aber auch schiefgehen, denn gesund heißt ja nicht kalorienarm, das hatte ich im folgenden Artikel schon einmal etwas verdeutlicht:

https://de.fitness.com/articles/2374/der_heiligenschein_unseres_essens.php
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Prinzipiell macht man sich selbst also nicht gesünder/schlanker/zufriedener, wenn man sich selbst Komplettverzicht auferlegt. Ziel sollte eine Anpassung des Gesamtbildes sein. Bewegung, Entspannung und eine weitestgehend vernünftige Ernährungsweise.

Grüße
Maria
 
Habt ihr denn ein paar Tipps, womit man das ganze ungesunde Zeug ersetzten kann, wenn man solche Heißhungerattacken bekommt? Obst habe ich jetzt schon gelesen, habt ihr aber vielleicht ein paar genauere Empfehlungen? Oder vielleicht das ein oder andere Rezept für gesunde und leckere Alternativen zu Schokolade und co? :) Das würde mir glaube ich sehr weiterhelfen...mit diesen Heißhungerattacken habe ich momentan noch sehr zu kämpfen :( Ich hoffe, dass das mit der Zeit weniger wird!
 
Ich empfehle dir einfach mal eine aktuell Muscle&Fitness-Zeitschrift zu kaufen. Da stehen immer 5 bis 10 Rezepttipps drin, die mal deftig, mal "süß" sind. Natürlich ohne später ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

Aber mal ehrlich, wenn ihr nichts Süßes essen wollt, dann kauft es doch einfach nicht. Dann hat man auch keine Chance zu schummeln. Kann doch ganz einfach sein! ;)
 
Hi Paulini Ich bin gerade sehr erfolgreich mit meinem "Kalorienprogramm" bei mir liegen immer rote Paprikaschoten auf dem Küchentresen, eine Gurke angeschnitten, im Kühlschrank Radiesschen. Riccotta Käse hat wenig Kalorien, benutze ich als Butterersatz. Ne Stulle mit etwas Ricotta oder Quark, Radiesschen drauf oder Gurkenscheiben oder Paprika, einfach nur lecker. Und wenn es süßes sein soll. Ich habe ein großes "Einmachglas" auf dem Tresen, da sind getrocknete Äpfel drin, getrocknete Feigen. Ich mag zwar keine bittere Schokolade, aber die habe ich auch im Haus, da reichts mir bis zur Oberkante, wenn ich Lust auf Schoko habe, wenn ich einen Riegel esse. Wäre es Vollmilchschokolade, wüsste ich nicht ob ich nicht hemmungslos drüber herfallen sollte.
 
Die Idee mit dem Gemüse ist echt super! Hab auch immer was da. Ich mag mich zwar täuschen aber ich fühl mich damit auch einfach besser. Nach dem Süsskram hatte ich immer ein schlechtes Gewissen weil ich genau wusste das es nicht gut für meinen Körper ist
 
super, vielen Dank für die Tipps. Klingt lecker :) Ja, wenn das doch immer nur so einfach wäre, das süße Zeug gar nicht erst zu kaufen ;) Und dann bekommt man es im Büro angeboten und bei Freunden...man wird ja regelrecht verfolgt :D
 
Es ist in diesem Thread wieder auffällig, dass Nahrungsmittel immer wieder gern in die Sparten "gut/böse", bzw. "gesund/ungesund" eingeteilt werden. Das ist aber auch beim Thema Süßigkeiten, bzw. Snacks mit viel Zucker, Fett, Salz prinzipiell eine Frage der Menge, nicht des Nahrungsmittels an sich. D.h. man kann sich durchaus vornehmen komplett darauf zu verzichten, aber in der Realität sind sie schlicht zu oft verfügbar. Ich hatte das Thema Motivation zur Essensauswahl in einem anderen Thread etwas genauer beschrieben:
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Möglichst schnell abnehmen...
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Die Tipps, die bis jetzt gegeben wurden sind zwar alle gut, aber eben nicht für jeden anwendbar und funktionell. Schlicht, weil sie viele Mechanismen nicht berücksichtigen, sondern nur in Richtung restrained eating (gezügeltes Essen) tendieren. Was wiederum dazu führt, dass man mit der Zeit immer weniger Gespür dafür hat, was der Körper (und die Seele) benötigen, und hauptsächlich nach theoretischen Maßstäben isst.
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Das kann rein auf die Kalorien bezogen dann aber auch schiefgehen, denn gesund heißt ja nicht kalorienarm, das hatte ich im folgenden Artikel schon einmal etwas verdeutlicht:

https://de.fitness.com/articles/2374/der_heiligenschein_unseres_essens.php
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Prinzipiell macht man sich selbst also nicht gesünder/schlanker/zufriedener, wenn man sich selbst Komplettverzicht auferlegt. Ziel sollte eine Anpassung des Gesamtbildes sein. Bewegung, Entspannung und eine weitestgehend vernünftige Ernährungsweise.

Grüße
Maria

Ja und nein. Es ging ja schon auch darum, ob Kalissa es aus Gewohnheit macht und nicht weil der Körper den Zucker in dem Moment tatsächlich benötigt. Daher schrieb ich beispielsweise, dass es sinnvoll ist, herauszufinden, warum Kalissa genau in dem Moment Lust auf Süßes hat. Heißt, man muss sich bewusst werden, woher das Verlangen kommt.
Aber ja, ich gehöre auch zu denen, die versuchen die Lust zu zügeln, sofern das Verlangen nur aus Gewohnheit rührt und nicht daraus, dass der Körper es benötigt. Mag nicht die beste Variante sein, aber ich fahre damit sehr gut. Letztendlich muss jeder für sich herausfinden, was am besten klappt und gut für ihn/sie ist.
 
Hallo!

Zunächst mal Danke für all eure Antworten!
Habe in den letzten Tagen und Wochen vermehrt versucht auf meinen Körper zu achten bzw. darauf, wann genau ich Lust auf Süßkram bekomme. Zunächst habe ich eben dieses Verlangen mit einigen eurer Tipps versucht zu stillen. Ich muss zugeben, das ging nur bedingt gut.
Allerdings ist mir etwas anderes aufgefallen. Durch Zufall habe ich mein morgendliches Frühstück verändert und an eben jenem Tag ist mir aufgefallen, dass mein Heißhunger weit weniger schlimm ist. Wenn ich sonst quasi "außer Kontrolle" war, so war es diesmal durchaus auszuhalten bzw. mit Alternativen zu umgehen. Tee, Obst oder ein paar Mandeln helfen mir dann gut über diese Phase. Seither habe ich meine Frühstücks-Gewohnheiten verändert und (ich bin wirklich selbst überrascht) es geht mir damit weit besser.
 
@Tobi-as,

ich gebe dir vollkommen Recht. Es ist sicherlich sinnvoll, herauszufinden weswegen man Heißhunger hat, um dem entgegenzuwirken. Mir ging es darum die Mechanismen hervorzuheben, welche in der Regel selten erwähnt werden. Dazu führte der erste Link, da ich den Text nicht in Gänze nochmal schreiben wollte.

Grüße
Maria
 
A

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Re: Heißhunger
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