Übersäuerung des Körper - was tun? Bitte um Hilfe

hausmeister

New member
Hallo zusammen,

vielen von euch kennen vermutlich meinen Beitrag zum Thema "103 Kg, es muss sich wieder was tun...", auch aus diesem Aspekt heraus habe ich nun wieder eine Frage an euch. Ich trinke im Moment sehr viel Wasser (mit Kohlensäure zum großen Teil), ernähre mich mittels FDDB, gesund und mache ca. 4-5mal die Woche Sport. Da ich auch im Netz schon viel gelesen habe, habe ich auch mal mittels PH Teststreifen meinen Urin auf den PH Wert getestet gestern Abend.

Laut der Tabelle hatte ich ca. einen PH Wert von 5.0-5.2 war sauer ist, da "normal" scheinbar 7.2 wären.

Nun meine Frage. Ist das schlimm? Hindert mich das am Abnehmen und fit werden? Muss ich was dagegen tun? Was kann/muss/soll ich dagegen tun?

Bitte um Tipps und Hilfe.

Vielen Dank.
 
Der pH-Wert des Urins liegt typischerweise im leicht sauren Bereich. Sorgen würde ich mir machen, wenn er alkalisch reagieren würde. Prinzipiell ändert sich der Wert auch zu den verschiedenen Tageszeiten. In der früh ist er i.d.R. etwas saurer (keine Nahrungsaufnahme in der Nacht -> leichte Hungersituation), nach einer vegetarischen Mahlzeit tendiert er in Richtung alkalisch, nach fleischlastigen Mahlzeiten etwas saurer. Wenn überhaupt könnte es ein Anzeichen für Gicht sein, da wäre aber eine Blutuntersuchung die wesentlich sinnvollere Diagnosemethode.

Grüße
Maria
 
Hi Marry Frage an die Fachfrau, oft wird ja der Begriff "Übersäuerung" etwa mit "esoterischen Ansätzen" in Verbindung gebracht, oder mit einer meiner Ansicht nach "naiven Vorstellung" dass ein Körper "übersäuern" kann, sprich der berühmte "Säure-Basenhaushalt". (auch in Bezug auf Lebensmittel die angeblich in die eine Richtung tendieren und den Körper dahin bringen oder in die andere) Ein anderes Thema was in der Schulmedizin abgelehnt wird, und auch da wäre Deine Meinung für mich gefragt .. wird ja oft in Reformhäusern etwas für die "Entgiftung des Körpers" verkauft. Die meisten Ärzte sagen ja : totaler Quatsch, die Leber entgiftet und die macht das prima und da braucht man auch kein Kraut dazu. Würde mir helfen zu beiden Themen Deine Ansichten zu kennen , danke :)
 
Hi Petra,

im Grunde ist der Säure-Basen-Haushalt ja ein rein chemisches Thema, und für den Körper tatsächlich enorm wichtig. Aber allein aufgrund dieser Wichtigkeit hat er ja seine gut funktionierenden Systeme entwickelt, die pH-Werte der verschiedenen Gewebe in ihren entsprechenden Grenzen zu halten. Es soll ja weder für das entsprechende Gewebe zu sauer, oder auch zu basisch sein. Am Beispiel Blut (pH-Wert im neutralen bis ganz leicht alkalischen Bereich 7,35-7,45) gibt es ja auch das genaue Gegenteil zur Übersäuerung, die sogenannte Alkalose, wie sie z.B. bei einer Hyperventilation entsteht, was ja im schlechtesten Fall ebenfalls pathologisch bedenklich bis tödlich sein kann.

Ob die Diagnose und Maßnahmen dagegen jetzt esoterisch sind oder nicht, ich würde sie dennoch eher in das Feld Lifestyle-wenn-ich-schon-nicht-perfekt-lebe-kauf-ich-eben-was-dagegen einordnen. Das fängt an beim Heilpraktiker, der ja aufgrund seines Selbstzahler-Stundenhonorars auch wirklich Zeit und offene Ohren erübrigen kann (im Gegensatz zu vielen kassenärztlichen Schulmedizinern), und geht dann weiter mit dem Kauf und der Anwendung dieser besagten Mitteln. Da bin ich schon der Meinung, dass das Gefühl sich etwas Gutes getan zu haben schon einen außerordentlichen Placebo-Effekt haben kann. Prinzipiell aber hat sich der Mensch an sehr viele verschiedene Ernährungsweisen angepasst (bzw. ist aufgrund seiner Physiologie in der Lage mit verschiedenen Ernährungssituationen klarzukommen), dass man davon ausgehen kann, dass er mit einer einigermaßen ausgewogenen Ernährung keine pH-Wert-Probleme bekommt.

Die Leber dagegen ist ja an sich schon ein absolutes Leistungsorgan. Zentraler Stoffwechseltreffpunkt, Speicherung und Entgiftung gehen dabei Hand in Hand. Und solange sie nicht aufgrund einer Krankheit Schaden nimmt kann sie´s auch. Das Ernährungsfaktoren, wie z.B. sekundäre Pflanzenstoffe einen Einfluss auf die Gesamtleistung oder bestimmte Einzelleistungen (z.B. auf die Expression einzelner spezieller Enzyme, wie z.B. bestimmter Varianten der Cytochrom-P-450-abhängiger-Monooxigenasen -> als ich noch im Studium war, war die Aussprache dieses Wortes der Test ob noch einer geht, oder nicht...:)) haben kann, weiß man. Ob die Einnahme spezieller isolierter Präparate jetzt günstig sind, weiß man so genau nun nicht. D.h. bestimmte Lebensmittel, wie z.B. Artischocken und Chicoree, welche einen hohen Bitterstoffgehalt aufweisen, können sich günstig auswirken, ob sie´s in Tablettenform tun - fraglich.

Das Beste, was man seiner Leber tun kann ist also eine vernünftige Ernährung (wobei Vernunft nicht mit Perfektion zu verwechseln ist) und das Vermeiden ungünstiger Einflüsse, wie z.B. viel Alkohol in kurzen Zeiträumen.
Ob man sich jetzt tatsächlich schadet oder nutzt, wenn man sich in der Apotheke, Reformhaus oder direkt beim Heilpraktiker mit diversen Wohlfühlmitteln eindeckt, möchte und kann ich nicht bewerten. Das ist ja ganz subjektiv. Notwendig ist es zumindest objektiv gesehen nicht.

Grüße
Maria
 
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