9 Minuten statt 6 Stunden Ausdauertraining gleicher Effekt - darf nicht wahr sein

gumball

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«Ärzte stehen vor Rätsel», heisst es jeweils, wenn medizinische Phänomene nicht nachvollziehbar erklärt werden. Das könnte man im Fall von Dr. Martin Gibala neuster Fitness-Studie zuerst auch meinen – ist es aber nicht.


Der lange Marsch mag schön sein: Für die Fitness ist er aber nicht nötig.


Um sich fit zu halten, braucht es sportliche Übungen, und zwar mit mehr oder weniger genügend Ausdauer. Daran zweifeln wohl nur wenige. Einer dieser Zweifler – darüber berichtet auch die «New York Times» – ist Martin Gibala, Chef der Abteilung für Kinesiologie an der McMaster-Universität im kanadischen Ontario. Und er bleibt eine Erklärung nicht schuldig.

9 Minuten statt 6 Stunden

Gibala beschäftigt sich mit Bewegung, Fitness und Ausdauer. In seiner jüngsten Studie arbeitete er mit zwei Gruppen von jungen Studenten. Eine Gruppe liess er auf einem Hometrainer-Velo zwischen 90 und 120 Minuten pedalen.

Die zweite Gruppe musste nur 20 bis 30 Sekunden reinknien, dafür aber auf Höchstleistung. Nach vier Minuten Pause gings mit gleicher Vorgabe nochmals ran. Diesen Zyklus mussten sie vier bis sechsmal wiederholen. Total kam die zweite Gruppe so auf höchstens drei Minuten Ausdauertraining.

Kurz und heftig bringts auch

Beide Gruppen machten diese Übung dreimal die Woche. Nach Angaben Gibalas konnten die Testpersonen aus beiden Gruppen ihre Ausdauerfähigkeit in gleichem Masse erhöhen. Will heissen: Kurze intensive Übungen haben den gleichen Effekt auf die Fitness eines Menschen wie lange Ausdauerübungen.

Nachgewiesen hat das Gibala auf mikrobiologischer Ebene, anhand der Mitochondrien – einem für den Energiehaushalt eines Organismus' wichtigen Teil einer Zelle. «Anzahl und Grösse der Mitochondrien in den Muskeln sind bei den Testpersonen gestiegen, ein Phänomen, welches früher nur mit Ausdauertraining in Zusammenhang gebracht wurde», so der Testleiter. In seinem Test haben sich aber offenbar auch die Mitochondrien der Kurz-Intensiv-Probanden entsprechend entwickelt.

Es muss weh tun

Damit nicht genug: Kurzes und intensive Training soll auch beim Abnehmen einen ähnlichen Effekt haben wie lange ausdauernde Einheiten. Davon ist Gibala überzeugt. Zwar hat er diesen Aspekt noch nicht in einer Studie nachgewiesen. «Der Energieverbrauch hält auch nach kurzem Training noch lange an», so Gibala.

So toll das alles klingen mag. Ganz so leicht macht es Gibala den künftigen Nachahmern seiner Methode nicht: «Sie müssen sich verausgaben, weit über das Mass, bei dem Sie sich noch wohl fühlen», so Gibala. Diese sechs Minuten in der Woche, die müssen weh tun


quelle tagi schweiz
 
kombinier doch mal beides,..
 
probier es mal aus und führe genau buch,...vorher referenzwerte ermitteln und dann testen,...aber achtung,...bei bluthochdruck würde ich dir dieses training nicht empfehlen...
 
das mit dem trainings-effekt ist nichts neues, dieses phänomen wird in vielen trainingsmethoden - gerade in der leichtathletik angewandt. bereits sebastian coe - ehemaliger weltrekordler über 800m hat dieses trainingsprinzip angewandt.

was den effekt des abnehmens angeht ist das ganze ja eine milchmädchenrechnung - natürlich nimmt man bei intensivem intervalltraining auch ab -eine ausgewogene dauerbelastung hat aber ja auch gesundheitliche und hormonelle effekte.

im übrigen ist intervalltraining selbst mit langen pausen deutlich schweiß-treibender ;-)
 
Eine Gruppe liess er auf einem Hometrainer-Velo zwischen 90 und 120 Minuten pedalen.
Kommt auch drauf an mit welcher Intensität. Wenn es GA1-Gegurke oder "Fettverbrennungspuls" war bringt es eben nicht so viel. Wäre das SST gewesen, dann wäre das Testergebnis vielleicht anders ausgefallen.


Damit nicht genug: Kurzes und intensive Training soll auch beim Abnehmen einen ähnlichen Effekt haben wie lange ausdauernde Einheiten. Davon ist Gibala überzeugt. Zwar hat er diesen Aspekt noch nicht in einer Studie nachgewiesen. «Der Energieverbrauch hält auch nach kurzem Training noch lange an», so Gibala.
Nachbrenneffekt. Steht seit Jahren hier im Forum.
 
darum gings nicht. wer will 6h investieren für schwitzen, wenn alles in 9min geht.

alle, die in freier natur schwitzenderweise intensive glücksgefühle erleben können.

man muss unterscheiden, wo die prioritäten liegen. wem es nur um den faktor zeit bzw. den physischen leistungserfolg geht, der wird die 9min-geschichte interessant finden.
 
von thermodynamischen überlegungen her müsste das zum Abnehmen eigentlich nicht genügen, im vgl. zum herkömmlichen training - oder irre ich?
 
9 Minuten statt 6 Stunden Ausdauertraining gleicher Effekt

Diese Aussage ist Blödsinn hoch hundert. :rolleyes:

Wenn man seine Ausdauer verbessern will, muss man sowohl extensiv als auch intensiv trainieren. Wer immer intensiv trainiert, aber nicht über die notwendige Grundlagensausdauer verfügt, kann sich zwar kurzfristig enorm verbessern, wird danach aber stagnieren und riskiert sogar ein Übertraining.

lg
 
Was die angegebenen Zahlen - 9min vs. 6h - angeht, bin ich skeptisch. Um hierzu eine Meinung zu haben, müsste ich die genaue Testanordnung kennen.

Aber sei's drum. Im Grundton kann ich den Ergebnissen ohne weiteres zustimmen. Das Ganze wurde auch schon als "HIT" (High Intensity Training")oder "HIIT" (High Intensity Intervall Training") verkauft. Selbst hab ich es nicht ausprobiert. Ach in diesem Forum hat der gute Kurt Moosberger schon ähnliches vertreten. Er sprach damals von der Wirksamkeit von KT in Bezug aufs Abnehmen.

Spannend ist auch, dass sich in Fitness-Centern seit einiger Zeit die sog. Milon-Circles durchzusetzen scheinen. Für das ganze Training braucht man nicht mehr als eine halbe Stunde. Aber man geht volle Pulle und bringt dadurch die Muskulatur auf Höchstleistungen. Nachbrenneffekt lässt grüssen.

Ich ebenso, Rik
 
9 Minuten statt 6 Stunden Ausdauertraining gleicher Effekt

Diese Aussage ist Blödsinn hoch hundert. :rolleyes:

Wenn man seine Ausdauer verbessern will, muss man sowohl extensiv als auch intensiv trainieren. Wer immer intensiv trainiert, aber nicht über die notwendige Grundlagensausdauer verfügt, kann sich zwar kurzfristig enorm verbessern, wird danach aber stagnieren und riskiert sogar ein Übertraining.

lg

Übertraining bei 9min??? Das glaubst Du doch selbst nicht. Grundlage ist eine sinnvolle Trainingsform für Profis mit einem üppigen Zeitpolster, um wirklich alles aus dem Körper herausholen zu können. Für Hobbysportler ist die Vollgasmethode hundert Mal zielführender. Ich mache diese Trainingsform mit 6-10 Wochenstunden seit einem Jahr - von Übertraining keine Spur. Dafür bin ich schneller als je zuvor. Übertraining hatte ich vorher schon mal - und rate wodurch: Grundlage mit durch einen sinnlosen Leistungstest zu hoch bestimmten Pulswerten. Und jetzt kommst Du.
 
Das kann ich mir nicht vorstellen. Da wär ja jeder blöd der konkret trainiert




Geht mir auch so. Als Einlage über kurze Zeiträume, ja. Doch wirkliches Training sieht einfach anders aus....
wo sollen denn da Ausdauer und hartes Stehvermögen herkommen?
 
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