hi deadlifter
...der Unterscheid ist...bei ner 10/10 Tut ist es vieleicht subjektiv schwer..aber nicht wirklich..da die Intensität nach % vom 1 Rm und entsprechenden Wiederholungszahlen geht und man mit 10/10 weniger Gewicht bewegt-siehe oben....nochmal: die Wiederholungen stehts so explosiv wie möglich!
Es kann sein, dass ich das jetzt falsch lese, aber es scheint, als verwendest du TUT und kadenz synonym?!
Mit TUT meint man im allgemeinen die komplette anspannungszeit eines satzes. Z.B. 10 wdh mit einer kadenz von 1``(konzentrik) / 1`` (exzentrik) entsprächen einer TUT von 20``.
Die kadenz hingegen beschreibt lediglich den zeitlichen aufbau einer einzigen wdh. . Z.B. 5/4/10 = 5 `` konzentrik, 4 statik, 10 exzentrik
Die diskussion um TUT und kadenz ist doch nur dadurch entstanden - und findet m.E. ihre berechtigung - dass bei den früheren untersuchungen die wenigsten kollegen sich um eine vergleichbare geschwindigkeit bemüht haben. Der eine test lief also mit einer höheren trainingsgeschwindigkeit, als ein anderer test. Die daraus resultierenden trainingsempfehlungen haben aus genau diesem grund die (nervigen) bandbreiten in den wdh.angaben in bezug auf die trainingsziele, -anpassungen. Daher sind kadenz, TUT, etc. m.E. keine produkt der fitnessindustrie oder "zauberwörter", sondern stellen berechtigte trainingsparameter dar.
Ein training anhand der Fmax oder RM zu gestalten ist auch nicht ohne. Ein Fmax test ist leider kein gängiges praxismittel, nur wenige einrichtungen verfügen über eine solche diagnostik, obschon es die "härteste" wissenschaftliche testalternative darstellt.
Der RM test hingegen ist da schon wesentlich praxistauglicher, aber bietet aufgrund hohem koordinativem einflussfaktor reichlich möglichkeiten des selbstbetrugs (Das trifft vor allem auf die daraus resultierenden trainingsempfehlungen zu. Vgl. hierzu BACHMANN, RADLINGER et.al.) und ist für z.B. wiss. untersuchungsreihen nicht mehr gängig.
Wo ich dir sicherlich recht gebe, ist ein training nicht zu dogmatisieren.
Ich habe nur in der vergangenheit sehr häufig die erfahrung gemacht, dass viele gar nicht so recht auf ihr training achten: in punkto geschwindigkeit, satzlänge oder pausenzeiten. Nicht umsonst wird in eigentlich allen trainingswissenschaftlichen veröffentlichungen empfohlen, trainingsparameter zu standardisieren. (siehe die diskussion zum thema pausenzeiten im IK training; "LEISTUNGSSPORT" von anfang des jahres [muss noch mal das heft raussuchen])
Ein training allerdings immer explosiv zu gestalten, halte ich jedoch für fragwürdig, da es auf dauer zu einseitig und dem trainingsprinzip der veränderung und periodisierung widersprechen würde...
Aber gut, jeder mag sicherlich mit der einen methodik besser klarkommen, als mit einer anderen... ist ja auch gut so.
mfg + (endlich) sonnige grüsse...