Sinn von Ausdauertraining und Reg für Werfer,Sprinter.....

redfox1

New member
Hallo!
Hab zur wieder ne Diskussion mit einer Sprinterin und Weitspringerin, die meint, Ausdauertraining, vorallem in der Vorbereitung ist ein Muss, da es die Regenerationsfähigkeit fördert...

Dies ist meiner Meinung nach auch die "alte Lehrmeinung"...

Wenn man sich aber das Training der griechischen Sprinter (bis 400m)http://www.oelv.at/UserFiles//Ausbildung/2004/greek_training.pdf
oder das interview vom ehemaligen Trainer von Karin Mayr (Hallen Em Medaillen Gewinnerin) ansieht..
siehe http://www.oelv.at/UserFiles//Ausbildung/2004/hable.pdf

dann liest man folgendes :
Zitat:
Ein Sprinter muß ein Sprinter
bleiben - das ganze Jahr über.
Wir trainieren keine Dauerläufe, und nie in niedrigen Intensitäten - die Sprintdynamik muß
bei jedem Lauf erhalten bleiben


ich denke, dieser Ansatz ist auch vernünftig..

folgende Fragen stellen sich mir aber:
Grundlagenausdauertraining, d-h-z.b. 30-60min bei konstanten Puls..
Damit trainiere ich ,dass ich auf Dauer über diese Strecke/Zeit besser werde, bzw. es mir leichter fällt.

Was bringt es mir aber im Regenerationsbereich beim Sprinten, Würfen, Sprüngen? Erhole ich mich da auch wirklich schneller... ???

Wenn ich Krafttraining als BSP heranziehe..
wenn ich die Arbeitskapazität langsam steigere, passt sich der Körper daran an und lässt sich nicht mehr so leicht schocken..


Aber nochmal zur Hauptfrage: Werde ich durch GA Training in der Lage sein, mein Kraft/Wurf, Sprinttraining besser zu verkraften???

ich sag male nein, bzw. man kann die Zeit effektiver nützen..

was meint ihr?

mfg
redfox
 
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Re: Sinn von Ausdauertraining und Reg für Werfer,Sprinter.....
Über in etwa das Thema hab ich mich neulich noch mit einem Sportstudenten unterhalten.
Seine Meinung war, dass Ausdauertraining die Versorgung der Muskeln verbessert. Dadurch liegt deine anaerobe Schwelle höher und der Muskel übersäuert nicht so schnell, was teilweise auch gute Effekte auf die Regeneration sowie anaerobe Leistungen hat.
Jedoch muss der Körper ans Springen gewohnt bleiben. Ein junger Sportler zum Beispiel, der auf einen Marathon hintrainiert, macht sich damit schnell seine Gundschnelligkeit kaputt.
Ich würde sagen Cardio-Training im Bereich 2x die Woche 30-60 Minuten wär für deine Ziele durchaus sinnvoll.
 
Hallo!

Bei der Ausdauer muss es meines Wissens nach im den Ausgleich geben. Training nahe und über der ANS wird die Laktattoleranz nach oben schieben, anderseits baut man dadurch seine GA ab.

Einfaches Beispiel, was ich bein meinen Stufentests beobachten konnte.

Test 1: Training großteils via IV-Training, GA nur sporadisch.
ANS 178HF bei der 200Watt Phase, Abbruch bei 201HF bei 250 Watt.

Test 2: Training fast nur im GA-Bereich.
ANS 172HF in der 275 Watt Phase, Abbruch bei ca. 180HF(Pulsmesser hatte Aussetzer) und 275 Watt.

Ich hatte beim ersten Test zwar nen hohen Puls weit über der ANS, sprich genug Lakattoleranz, aber vergleichbar wenig Leistung unter der ANS. Bei letzteren wiederum fehlt mit die Laktattoleranz, dadurch kommt auch mein Puls nicht mehr soweit nach oben.

Wo ich nun mehr geleistet habe erkennst du nun selbst. Somit hat sich für mich die Wichtigkeit des Grundausdauertrainings bestätigt ;)

Mfg Markus
 
@knackar: das mag sein, jedoch stellt sich die Frage, in wie fern man bei 100-200m Lauf GA braucht?

Danke für eure Antworten!

Hier noch die Antwort von Kurt, die meine Vermutung prinzipiell bestätigt..

athleten, die eine sportart betreiben, die ausschließlich durch anaerob-alaktazide energiebereitstellung gekennzeichnet ist, brauchen kein GA-training.
auch nicht zur "förderung der regeneration" (ein GA-training fördert nicht die regeneration, sondern steigert die allgemeine ausdauerleistungsfähigkeit. ein REG- bzw. REKOM-training liegt intensitätsmäßig unterhalb der trainingswirksame schwelle und dauert max. eine halbe stunde)
weder im 100m-sprint, noch im kugelstoßen usw. hat die anaerobe schwelle eine bedeutung.
ausdauer, kraft (gemeint ist hier immer die maximalkraft) und schnelligkeit sind 3 unterschiedliche motorische grundeigenschaften, wobei schnelligkeit und kraft (und somit natürlich auch die schnellkraft) korreliert sind, weil beide ausschließlich über die ft-fasern bewerkstelligt werden.

den ausführungen von hable ist nichts mehr hinzuzufügen (wie er selbst sagt, entspricht seine trainingsmethodik im grunde dem der griechischen sprinter)
dass er ein kompetenter trainer mit entsprechender erfahrung, aber auch qualifizierter sportwissenschaftler mit entsprechendem theoretischen wissen ist, sehe ich u.a. auch daran, dass er seine athleten kein stretching betreiben lässt (wie du weißt, habe auch ich schon wiederholt darauf hingewiesen, dass stretching einer schnellkraftleistung abträglich ist, siehe meinen artikel "was ist dran am dehnen?", WIEMANN et al usw.)

beim 400m-lauf sieht die sache etwas anders aus. die energiebereitstellung ist hier anaerob-laktazid. hier macht meiner meinung nach ein gewisser prozentsatz an GA-training sinn (nicht vergessen: die intensität eines GA-training reicht von der aeroben bis zur anaeroben schwelle. viele setzen fälschlicherweise ein GA-training nur mit einem GA1-training gleich. auch darauf hab ich schon öfters hingewiesen)
 
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