3 Jahre tägliches Training aber irgendwie...

Ziege

New member
komme ich audauermäßig nicht aus den Socken.
Kraft entwickel ich wie eine Bärin. Aber die Puste....
Ich habe vor 3 Jahren mit dem Rauchen (40 Zig./Tag) problemlos aufgehört und dann den Sport intensiver betrieben. 3 x Wo. Krafttraining, 5 x Wo. mind. 1 - 1,5 Stdn. Fahrrad. Ich habe ein MTB und Ergoracer von Kettler für zu hause. Ich zähle zu den Hochpulsern.
Vor 1 Jahr bin ich in die Berge gezogen. Hier kenne ich praktisch nur meine Arbeitskollegen. Die radeln alle seit Jahren. Mit mir will niemand fahren, weil ich so langsam bin (nur 25 km/h auf der Straße mit MTB). Ich japse und hechel und mir will niemand glauben, daß ich schon über 1.900 km auf dem Ergoracer u. 2.400 km auf dem MTB zurückgelegt habe.
Ich habe fast 1 Jahr lang immer wieder GA-Training gemacht, Fahrspiele, intensiveres Training, alles praktisch. Aber es scheint nichts zu nützen. Ich komme allerdings 1000 m - Berge mit 22-24 % iger Steigung rauf, wenn ich noch frisch bin. Aber wenn ich z. B. eine Anfahrt zum Berg auf der Ebene hatte von ca. 25 km und ich (für meine Verhältnisse) hingerast bin, dann ist es vor dem Berg aus mit mir.
Ich achte auf reichlich Flüssigkeit, Kohlenhydrate, alles. Aber...
Weil es mir alleine kaum noch Spaß macht draußen zu fahren und ich mich irgendwie als Schnecke auch so schäme, versuche ich jetzt daheim auf dem Ergoracer wieder alles, um vorwärts zu kommen, damit meine Kollegen mich auch mal mitnehmen können.

Was mache ich aber falsch? Oder kann das ein Lungenproblem vom Rauchen her von damals sein?

Scheene Griaß,
Ziege
 
"nur 25 km/h auf der Straße mit MTB"
Wie ist das zu verstehen?

Kann es sein, dass du zu hohe Anforderungen an dich stellst, indem du zu viel zu schnell willst? Sport sollte doch in erster Linie Spass machen; wenn du nun schreibst, du beschränktest dein Training aus Frust momentan auf Ergometer-Training - und das in der wärmsten Jahreszeit - gibt mir das sehr zu denken. Überdenke doch mal deine Ziele und versuche die Freude an der Bewegung wiederzuentdecken; nur so wird sie auch auf Dauer Teil deines Lebens sein. Du wirst ja nicht für den Rest deines Lebens völlig verbittert in der muffeligen Stube auf dem Ergometer km abstrampeln wollen, nur um der Form deiner Arbeitskollegen hinterherzuhecheln!

Zum Training:
Manchmal ist weniger mehr!
Wie man effektiv Ausdauertraining betreibt findest du im Archiv.

Gruss, Sandro
 
Danke Sandro, für Deine Antwort. Wie man effektiv die Ausdauer trainiert, ist mir nicht erst seit diesem Forum bekannt. Wie ich zuvor schon schrieb, trainierte ich in den letzten 3 Jahren nach "allen Regeln der Kunst" mit Ruhe und Geduld. Ich bin nicht der Mensch, der verbissen Erfolge übers Knie brechen will, da verkennst Du die Situation.
Was an dem Satz "nur 25 km/ auf der Straße mit MTB" unverständlich ist kann ich jetzt nicht direkt erkennen. Hilf mir doch mal auf die Sprünge.
Der Ergoracer stellt für mich zudem kein Frustablade- sondern eher ein Trainingsgerät dar, mit dem ich gezielter die Programme, die ich trainieren möchte, steuern kann.
Natürlich ist das Radeln in der freien Natur angenehmer. Doch wenn man nach 3 Jahren Bemühungen noch auf so niedrigem Konditionsniveau ist wie ich es bin, dann kann was nicht richtig sein, und das ist Kern meiner Frage gewesen, die jetzt nicht verdreht werden sollte.
 
Naja, ob du über effektives Training tatsächlich so super Bescheid weisst, bin ich mir nicht so sicher; 5x Training die Woche + KT scheinen mir für den Durchschnittsmenschen schon etwas viel.
Zu meiner Frage:
25km/h in der Ebene als Schnitt während 12h ist nicht schlecht.
25km/h in der Ebene als Endgeschwindigkeit im Sprint ist nicht ganz so gut.
Alles klar?
Gruss, Sandro
 
Hallo Ziege,

laut deinem Bericht ist nicht genau ersichtlich was du als "nicht Leistungsfähig" betrachtest. Wie weit/Höhenmeter/Durchschnittsgeschwindigkeit fahrt ihr denn?? 25 km/h Durchschnitt auf einer 25 Kilometer langen Strecke auf der Strasse mit dem MTB (so habe ich es verstanden) ist doch nicht schlecht.

Grüsse
 
Suesswasserpirat schrieb:
Naja, ob du über effektives Training tatsächlich so super Bescheid weisst, bin ich mir nicht so sicher; 5x Training die Woche + KT scheinen mir für den Durchschnittsmenschen schon etwas viel.

Was ist den an 5 x 1-1,5h Radlen + KT auszusetzen? Das sind max 7,5h Ausdauertraining.

Und das was im Ursprungsposting geschrieben stand scheint auch eher auf Kenntnis hinzudeuten. Mal abgesehen dass nach 3 Jahren Rad fahren jeder eine ganz gute Ausdauerleistungsfähigkeit hat. Auch wenn die Trainingssteuerung nicht optimal gestaltet ist.

Gruß

Carsten
 
Ergometrie

Ziege schrieb:
Was mache ich aber falsch? Oder kann das ein Lungenproblem vom Rauchen her von damals sein?

Scheene Griaß,
Ziege

Die Lunge dürfte nicht das Problem sein. Hast Du schonmal eine Ergometrie gemacht? Vielleicht ist Deine Ausdauerleistungsfähigkeit einfach gering. Die Ausdauer... ist genetisch vorbestimmt und kann durch (optimalstes) Training auch nur um max. 40-50% gesteigert werden.

Gruß

Carsten
 
Hallo Carsten,
an Deinen Antworten sehe ich, daß Du meine Frage nicht nur richtig gelesen, sondern auch richtig verstanden hast. Wahrscheinlich hast Du sogar recht mit Deiner Vermutung. Ich wußte zwar, daß das "Trainingstalent" in den Genen eine Rolle spielt, allerdings war mir der Wert nicht bekannt. Und wenn ich so zurückblicke und dabei zugeben muß, daß ich schon in der Grundschule die langsamste beim Sport war.

Zur Ergometrie: vom Alleinhantieren auf dem Ergometer zu hause bin ich nicht so angetan. Ich habe im Internet vor dem Forum Kurt's Homepage entdeckt und mich von da aus durch die ganzen interessanten Beiträge gehangelt. So kam ich auch hier her. Doch zuvor hatte ich Kurt angemailt, ob es möglich wäre, mich in seiner Praxis checken zu lassen. Er schlug vor, daß ich ihn anrufe.
Das habe ich dann aber noch nicht gemacht, weil es mir zu früh vorkam. Ich weiß, daß Kurt sich mit Profisportlern auseinandersetzt, da wollte ich mit meiner "Anfängerkondition" nicht um so was bitten, und erst noch weiter Leistung aufbauen. Aber es scheint zu stagnieren.
Vielleicht sollte ich Kurt doch mal aufsuchen. Ich sehe ja jetzt hier im Forum, daß er sich auch mit Problemen "kleinerer Sportler" befasst und gerne hilft.

Viele Grüße
Gisela
 
Schlingel09 schrieb:
Hallo Ziege,

laut deinem Bericht ist nicht genau ersichtlich was du als "nicht Leistungsfähig" betrachtest. Wie weit/Höhenmeter/Durchschnittsgeschwindigkeit fahrt ihr denn?? 25 km/h Durchschnitt auf einer 25 Kilometer langen Strecke auf der Strasse mit dem MTB (so habe ich es verstanden) ist doch nicht schlecht.

Grüsse

Hast Du schon richtig verstanden, Schlingel. Nur, daß ich dabei schnaufe wie ein Walroß muß man dabei sehen. Während andere ganz locker und entspannt noch an mir vorbeiradeln.
Und ich finde, daß nach 3 Jahren Fahrradtraining und -praxis das eben nicht so der Norm entspricht.
Grüßlis
 
Suesswasserpirat schrieb:
Naja, ob du über effektives Training tatsächlich so super Bescheid weisst, bin ich mir nicht so sicher; 5x Training die Woche + KT scheinen mir für den Durchschnittsmenschen schon etwas viel.
Zu meiner Frage:
25km/h in der Ebene als Schnitt während 12h ist nicht schlecht.
25km/h in der Ebene als Endgeschwindigkeit im Sprint ist nicht ganz so gut.
Alles klar?
Gruss, Sandro


Wenn Du "oft trainieren" = "falsch trainieren" setzt, ist meine Unkenntnis auf diesem Gebiet sicherlich nicht zu überbieten.
Ansonsten liest Du vielleicht noch ein wenig im Archiv... :rolleyes:
 
Die Ergometrie ist aber auch nur interessant, wenn Du gezielt trainieren willst/musst.

Das wichtigste ist, dass man seine maximale Herzfrequenz kennt. Das gilt zumindest im Breitensport. Für Leistungssportler darf es dann eine Spiroergometrie sein.

Von der HF leitet man dann die diversen Trainingsbereiche ab. Aber das weißt Du wahrscheinlich eh.

Gruß

Carsten
 
zu deiner Information

liebe gisela,

ich betreue keineswegs nur profisportler, die kann man an einer hand abzählen. meine "kunden" sind zu 99% breitensportler. natürlich sind da auch ambitionierte "freizeitprofis" darunter, aber ebenso völlige trainingsanfänger. und dazu kommen noch "wirkliche" patienten, denen ich das "medikament sport" verordne.

lg, kurt
 
Ja, ich weiß. Interessant fände ich die Ergometrie trotzdem und wäre sehr auf das Ergebnis (vom Fachmann beurteilt) gespannt.
Ist damit auch ermittelbar, ob es sich um das "Genproblem" handelt und/oder ob man doch noch merh aus sich herausholen kann?
 
Oh, da ist er ja schon. Hallo Doc !
dann kann ich meine Frage ja auch gleich hier stellen:
Kann man anhand der Ergometrieergebnisse feststellen, ob man am Limit seiner konditionellen Möglichkeiten angelangt ist?
Viele Grüße Gisela
 
Ziege schrieb:
Ja, ich weiß. Interessant fände ich die Ergometrie trotzdem und wäre sehr auf das Ergebnis (vom Fachmann beurteilt) gespannt.
Ist damit auch ermittelbar, ob es sich um das "Genproblem" handelt und/oder ob man doch noch merh aus sich herausholen kann?

Kurt wird Dir sicherlich dazu was sagen können. Wenn Du aber schon 3 Jahre trainierst und das auch unterbrechungsfrei, dürftest Du schon einen Großteil des Möglichen erreicht haben. Deine km-Angaben (2400 km + 1900 km). Sind das die km von diesem Jahr, oder die der letzten 3 Jahre?

Gruß

Carsten
 
Kurt hat schon Rauchzeichen gegeben...
Habe mir die beiden im Herbst 2004 neu zugelegt. Also habe ich diese Kilometer in den letzten 1,5 Jahren zurückgelegt. Das ist doch was. Und trotzdem halte ich nur schwerlich 1,5 Stunden bei 125 (!) W durch. Und das ist ein Armutszeugnis !
Wer mir da Leistungswahn unterstellt, indem er behauptet, ich würde mir zu viel abverlangen, weiß nicht was er spricht, oder?
 
Ziege schrieb:
Kurt hat schon Rauchzeichen gegeben...
Habe mir die beiden im Herbst 2004 neu zugelegt. Also habe ich diese Kilometer in den letzten 1,5 Jahren zurückgelegt. Das ist doch was. Und trotzdem halte ich nur schwerlich 1,5 Stunden bei 125 (!) W durch. Und das ist ein Armutszeugnis !
Wer mir da Leistungswahn unterstellt, indem er behauptet, ich würde mir zu viel abverlangen, weiß nicht was er spricht, oder?

125W sind wirklick nicht der Brüller. Aber was soll man da machen? Wenn nicht mehr geht, geht halt nicht mehr. Da bin ich schon etwas besser mit meinen Genen ausgestattet.

Gruß

Carsten
 
cbeinecke schrieb:
125W sind wirklick nicht der Brüller. Aber was soll man da machen? Wenn nicht mehr geht, geht halt nicht mehr. Da bin ich schon etwas besser mit meinen Genen ausgestattet.

Gruß

Carsten

Da hast Du leider recht. :(
Die Aussicht, mich einer adipösen Hausfrauen-Radausflugsgruppe bestenfalls noch anschließen zu können, um da wenigstens noch als Schlußlicht hinterher zu radeln :rolleyes: sind nicht gerade aufbauend... :eek:
 
Hallo Ziege,

o.k. ich gebe zu ich hab gedacht du machst was falsch aber das klingt irgendwie nicht so prickelnd. 125 Watt ist echt nicht so der Reißer und nach drei Jahren Training sollte nach einer Ebene von 25km noch nicht schluss sein . Hast du dich schon mal in der Vergangenheit untersuchen lassen?? Es muss ja einen Grund geben dass nichts geht. Hast du dich denn gesteigert seit dem du angefangen hast??

Auf die Gene würde ich jetzt noch nicht alles schieben. Mir hat man auch immer gesagt ich würde mit meinen körperlichen Voraussetzungen (ja, ja, die Gene) niemals bestimmte Ziele erreichen können, aber das motiviert mich dann erst recht es zu versuchen und zu erreichen.

Grüsse
 
Hallo Schlingel, ist schon ok. Nein, habe mich noch nicht untersuchen lassen. Aber ich denke auch, ich sollte das mal tun. Eventuell auch mal einen Lungenfacharzt aufsuchen, selbst wenn das ziemlich ausgeschlossen sein sollte. Und wie Du sagst. Genau das ist ja die Herausforderung, dieser Gedanke - geht nicht, gibt's nicht. Aber andererseits war ich schon als Kind eine Schnecke. Irgendwie deprimierend das Ganze. Zum Glück macht mir der Sport viel Spaß. Ich mache das jeden Tag, weil ich dabei so ganz vom Alltag abschalten kann. Danach fühl ich mich wie neu.
Wie war das mit Deinen Zielen und Voraussetzungen? Wie ist es heute?
Gruß Gisela
 
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