Trainigsoptimierung - Laktatstufentest ja oder nein?

Laktatdame

New member
Hallo allerseits, ich (w., 36 Jahre alt) bin neu hier im Forum und freue mich auf eine gute Zusammenarbeit :)
Hier meine Frage:
Da ich das Ausdauertraining jetzt mal etwas intensiver bzw. zielgerichteter angehen möchte, überlege ich, ob es sich lohnt, mal einen Laktatstufentest zu machen.
Hat irgendjemand damit gute Erfahrungen gemacht?
 
A

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Re: Trainigsoptimierung - Laktatstufentest ja oder nein?
Re: Trainigsoptimierung

Willkommen im Forum!!

Hier bist du goldrichtig, wenn es um gute fachgerechte Informationen geht.

Was heißt bei dir "intensiver und zielgerichteter"? Welches Ziel hast du?

Ich bin kein Experte auf dem Gebiet (die es hier aber gibt), aber ich kann dir sagen, dass ein Laktattest für den Freizeitsportbereich rausgeschmissenes Geld ist.

Zum Schluss noch ein Tipp, liebe Laktatdame.
Die meisten Themen wurden hier schon oft besprochen. Suche also einfach im Archiv dieses Forums. Du wirst sicherlich recht schnell deine Informationen finden und musst nicht erst auf eine Antwort warten.


Viel Spaß!

Gruß
Perschke
 
Re: Trainigsoptimierung

@ Perschke

Die Suchfunktion habe ich benutzt....zum Laktattest kam aber nix.

Deine beiden Links führen mich leider auf Seiten, die "Document not found" sagen :-(

Das "intensiver und zielgerichteter" zu erklären ist nicht sooo einfach, aber ich versuche es:
Ich möchte nicht total abhängig vom Auto sein (bin ich bisher nicht) und würde gerne erreichen, daß ich ohne große Anstrengung einige der im Alltag nötigen Strecken mit dem Fahrrad bewältigen kann. Das klappt zwar schon so einigermaßen, aber bei dem ein oder anderen Hügel oder kleineren Berg innerhalb der Stadt komme ich doch noch ins Schnaufen.

Zweitens möchte ich (langfristig gesehen) beim Skilaufen unabhängig von den überfüllten Pisten sein und Tourenski fahren.

Für diese beiden eher inkonkreten Ziele möchte ich meine Ausdauerleistung steigern.
Vielleicht wäre es sinnvoll, diese schwammigen Ziele in konkrete Ziele umzuwandeln? Dann würde ich fürs Erste sagen: ich möchte locker einen 10km-Lauf schaffen.
Bisher nutze ich mein Fahrrad im Alltag zwar regelmäßig, aber die Strecken sind eher undramatisch und nicht auf Training, sondern auf "nicht stinken und nicht fix und fertig ankommen" ausgerichtet.
Außerdem gehe ich seit ca. 2 Jahren 1 (manchmal 2x)/ Woche zum einstündigen Konditionstraining (Laufen + Muskelübungen in der Halle).
Um die Sache jetzt zu optimieren, suche ich nach Infos und bin über den Laktattest gestolpert, von dem ich mir einen Trainingsplan erhoffen würde, der mir hilft, nicht einfach so ins Blaue hinein zu trainieren (bin ja auch faul!!!).
 
Re: Trainigsoptimierung

hallo laktatlady!

naja, bei diesem test wird ermittelt, bei welcher belastung du welche laktatkonzentration im blut hast.
was macht man dann damit? nun,

profisportler wissen, in welchem bereich der grundlagenausdauerbereich aifhört und wo der anaerobe Spaß beginnt.

weißt du aber nicht - leider. das ganze wird mittels respiratorischer ergospirometrie ermittelt. du bewegst dich und man misst dabei deine co2 werte - oder sonst irgndwas.

die leute, die also deinen laktattest durchführen, nehmen einen normwert. ich glaube, man nimmt 4mmol laktat pro liter blut.
damit hilft man dir leider gottes aber nicht weiter. vielleicht liegt deine grenze bei 2, vielleicht aber auch bei 20 (jajaja, vielleicht nicht ganz zwanzig :)
und dann kommt erst der richtige spaß. diese grenze verändert sich auch noch. wenn, dann müsstest du also regelmäßig testen.



dich dürften insbesondere die ausdauersportorientierten artikel interessieren. sinn und grenzen eines pulsgesteuerten ausdauertrainings beispielsweise.

viel spaß beim radeln und skifahren (ich hasse skifahren!) :)
 
Re: Trainigsoptimierung

Wenn du deine Leistungsfähigkeit steigern möchtest, dann musst du dich anstrengen.


Der Körper entwickelt sich nur weiter, in dem er immer wieder gefordert wird. Wenn du also beim Radeln ins Schnaufen kommst, dann ist es genau richtig. Wirst sehen, nach einiger Zeit, schnaufst du, am gleichen Berg, nicht mehr so viel.

Übrigens, sportliche Leistungsfähigkeit ist nicht daran erkennbar, ob man außer Atem kommt oder nicht.

Viel wichtiger ist, wie lange du brauchst, um wieder auf einen normlen Puls zu kommen.

Mit Tourenski kenn ich mich nicht so aus, aber beim Rad fahren kann ich dir sagen, dass Bergfahrten auch etwas mit Kraft in den Beinen zu tun hat. Nur mit der nötigen Kraft (und natürlich der richtigen Technik) kann man sehr steile Anstiege mit dem Rad hochfahren.

Zu deinem Suchergebnis:
Sicherlich hast du nicht richtig gesucht. Ehrlich, dieses Thema wurde schon oft behandelt. Befolge wirklich die Tipps zum Suchen. (Der Link funktioniert doch?)

Gruß
Perschke

Irgend etwas scheint heute verhext zu sein.
Hier die Tipps zum richtigen Suchen:

zuerst mal ein bisschen auf der seite umsehen (zeugt nicht nur von interesse, sondern ist auch eine frage des hausverstands und der netiquette):

-> artikel

-> FAQ-ordner

es kann auch nicht schaden, die suchfunktion zu nutzen - das forenarchiv enthält reichhaltige info zu allen fragen über training, stoffwechsel und ernährung:

1. link "suche" anklicken
2. durchsuche forum: "alle foren" wählen
3. zu suchende wörter: suchbegriff bzw. begriffskombination eingeben
4. suchoption: "und" oder "oder" wählen
5. zeitraum: "alle nachrichten" wählen
6. anzahl der ergebnisse: am besten "1000" eingeben

die abgerufenen einträge in chronologischer reihenfolge lesen (also von unten nach oben, da die weiteren einträge keine neue info bieten und sich meistens auf die alten beziehen)
 
Re: Trainigsoptimierung

@ Perschke
Jetzt habe ich nochmal die Suchfunktion versucht und habe wirklich einige Ergebnisse erhalten. Sorry. Da habe ich mich echt dumm angestellt. Ich war verblödet genug, das Wort "Laktatstufentest" einzugeben. Da kamen keine Ergebnisse und ich habe sofort mein neues Posting ins Forum gestellt. Ich gelobe Besserung, was die Auseinandersetzung mit der Suchfunktion angeht.

@osso
Das mit dem "ins Blaue hinein trainieren" war so gemeint, daß ich nicht sinnlos lange mit falschem Training verbringen möchte. Das hängt aber eher mit einer gewissen Ungeduld, als mit Unlust zusammen. Wenn mir der Sport keinen Spaß machen würde, würde ich es sein lassen.
Also keine Sorge, daß ich meinem Körper da Gewalt antue :)
 
Re: Trainigsoptimierung

Inzwischen kenne ich diese Forum ja schon einen ganzen Tag lang :) und durfte feststellen, daß ein gewisser "Kurt" wohl eine der Hauptkapazitäten in diesem Forum ist ;-)
Gibt es irgendwo eine Sammlung Deiner interessanten Aufsätze, Postings und Aussagen?
Ich finde die Forensoftware reichlich unübersichtlich und es ist etwas nervig, sich mit 100en von Klicks durch dasArchiv zu wühlen.
Oder kann jemand ein gutes Buch zum Thema "Sinnvolles und gut aufgebautes Ausdauertraining+ Hintergründe bzgl. Trinken, Stoffwechsel, aerobes/ anaerobes Training u.s.w." empfehlen?
Natürlich kann nich mich auch in der Buchhandlung selbst um ein Buch kümmern, aber vielleicht gibt es ein absolutes Knallerbuch zum Thema, auf das ich selbst nie kommen würde?
 
Re: Trainigsoptimierung

Gratuliere zu Deinem Entschluss, etwas für die Ausdauer zu tun. Meiner Meinung nach sind aus Deiner Stellungnahme ein paar Erwartungen herauszulesen, die vielleicht nicht zutreffen:
- "nicht schnaufen, nicht stinken":

klar wirst Du immer schnaufen und auch schwitzen, wenn Du dich anstrengst.

Das gehört einfach dazu. Aber Du wirst nicht fix und fertig ankommen, sondern nach dem "Berg" noch Lust auf mehr haben, das ist schom etwas. Die erhöhte Wärmeproduktion durch die Anstrengung muss auch abgeführt werden, dazu schwitzen wir auch alle.

- Zu Deinen Motiven:

Schitouren sind auch für mich ein wesentliches Argument, mich fit zu halten (ca. 5 Std. intensive Bewegung/Woche). Das reicht, um z.B. mit meinen Söhnen (einer macht Triathlon, Ironman in 11 h) 1800 HM zu gehen ohne zurückzubleiben und noch genug Power für eine entsprechende Genussabfahrt zu haben. Dafür quält man sich dann schon das Jahr über ein bisschen.

- Radfahren als Verkehrsmittel:

Nachdem ich ein paar mal ordentlich "geschnitten" worden bin, ist ist mir das in der Stadt zu gefährlich, auch kann ich das da nicht "sportlich" betreiben, dann müsste ich mich immer nachher duschen. Also eher kleinere und größere Spaßtouren auf ruhigen Straßen oder im Gelände.

- Zum Laktattest:

Ich habs auch einmal nicht glauben können, dass das ziemlich sinnlos ist, wenn man nicht gerade Olympiasieger werden will. Aber nach ein paar Versuchen weiß ich's. Man kernt ja nie aus. Um die Ausdauerleistung zu steigern, gibt's in diesem Forum viele wertvolle Beiträge mit Vorschlägen.

Viel Spaß beim Lesen, beim Training und mit der damit deutlich besseren Lebensqualität!

Hans (57)
 
Re: Trainigsoptimierung

Perschke hat Dir ja schon Kurt's Homepage genannt. Für einen schnellen Überblick gibt's kaum einen besseren Einstieg, dort gibts auch genügend weiterführende Literaturhinweise.

LG

Kurts Homepage: Kurt A. Moosburger
 
Re: Trainigsoptimierung

Hallo Hans,

nur, damit kein falsches Bild entsteht:
Der Wunsch nach "nicht schwitzen" bezog sich darauf, daß ich das Ausdauertraining auch dazu nutzen möchte, beim Radfahren im Alltag (Nutzung als Transportmittel) weniger fertig am Ziel anzukommen, auch wenn mal ein kleiner Berg auf dem Weg liegt. Das mit den Gefahren in der Stadt sehe ich aber auch so wie Du. Deswegen reicht mir die theoretische Möglichkeit, die Strecke, die ich mit dem Auto zurücklege, auch locker mit dem Rad schaffen zu können. Tatsächlich radfahren kann ich dann im Wald und in gemütlicheren Gegenden als auf der Straße.

Das mit dem "weniger Schnaufen" bezog sich auch auf das Alltagsradeln (was ich nicht komplett streiche....für viele kurze Strecken gibt es nichts Besseres als das Rad).

Schwitzen und Schnaufen beim Training sind null problemo.....
 
Re: Trainigsoptimierung

liebe laktatdame,
du hast zwar an dich selbst gepostet, dennoch fühle ich mich angesprochen ;) . eine "sammlung" meiner beträge hier findest du via suchfunktion (einfach "kurt" in die betreffzeile sowie "benutzernamen" als suchoption wählen - aber das ist nicht zielführend, weil "uferlos" ,) . wähle besser bestimmte suchbegriffe und lies dann meine einträge zu diesem thema. ansonst kannst du noch auf meiner homeapge nachlesen (-> patienteninformation/publikationen).
außerdem gibt es auch auf fitness.com gute artikel. hast du z.b. "ausdauertraining" von ekkehard dunst schon gelesen?
als buchtipp kann ich dir "ausdauertrainig" von fritz zintl, blv sportwissen, empfehlen.
dass eine laktatbestimmung im breitensport nicht zweckmäßig ist, haben dir die anderen schon gesagt. ich habe darüber schon einige male gepostet und erklärt, warum.



lg, kurt
 
Re: Trainigsoptimierung

Lieber Kurt,
danke für Deine Antwort und die Tipps.
Jetzt habe ich ja schon jede Menge Input bekommen und wühle mich mal so langsam durch die angegebenen Informationen und werde mir auch mal das empfohlene Buch ansehen.

Danke schonmal für alle bisherigen Antworten und
einen herzlichen Gruß
von
"Laktatdame" aus Bonn/ Deutschland
 
Re: Trainigsoptimierung

Hallo Kurt,

inzwischen habe ich ein paar Artikel auf Deiner Hompage gelesen und festgestellt, daß z.B. der Laktattest, den Du hier im Forum (zumindest für den Breitensport) vehement ablehnst, dort gar nicht so negativ besprochen wird.
Wie kommts?
 
zur Klarstellung

ich lehne eine laktatbestimmung nicht generell ab, nur eine sinnlose, weil nicht zweckmäßige.

dazu zählt die einmalige laktatbestimmung bei breitensportlern und die bestimmung der "starren" schwellen (2- bzw. 4 mmol). die aerobe und anaerobe schwelle ist individuell und ergibt somit auch individuelle laktatwerte. zur ermittlung der individuellen schwellen reicht eine laktatbestimmung allein nicht aus, dazu braucht es noch gewisse respiratorische parameter, die mittels spiroergometrie ermittelt werden. im spitzensport wird laktat engmaschig gemessen, nur damit ist eine trainingssteuerung möglich (v.a. im rahmen von feldtests).

im breitensport kann man mit einer laktatmessung, erst recht einer nur einmaligen, mehr falsch als richtig machen,

womit dem betreffenden nicht geholfen wird. die einteilung der belastungsintensitäten für ein ausdauertraining kann man mit einiger erfahrung auch anhand der HF-kurve, der max. HF sowie max. leistungsfähigkeit ausreichend genau festsetzen.

die info über die laktat-leistungsdiagnostik auf meiner homepage bezog sich auf den spitzensport, nicht auf den breitensport.

wie du in "die richtige belastungsintensität beim ausdauertraining" oder "sinn und grenzen eines pulsgesteuerten ausdauertrainings" lesen kannst, gebe ich für den breitensport richtlinien an, wie man die schwellen anhand de max HF bzw. max. leistungsfähigkeit ermitteln kann.

lg, kurt

p.s.: übrigens - die laktatmessung hat heute im spitzensport nicht mehr den stellenwort als parameter der trainingssteuerung wie noch vor jahren.
 
A

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Re: Trainigsoptimierung - Laktatstufentest ja oder nein?
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