Abnehmen bei Schilddrüsenunterfunktion

Ich glaube dazu habe ich mich...

Ich habe sowohl jahrelang Bodybuilding gemacht,

-Eiweißpulver mit Carbs zu mir genommen,

-mich mal wochenlang nur von Molat ernährt, mal ein halbes Jahr als Veganer gelebt,

- mal 3 Jahre lang es mit laktovegetabiler Vollwertkost versucht,

-mal 6 Wochen in einem oberösterreichischen Kurheim bei Waerland-Kost verbracht und dabei jeden Tag mindestens 20km an frischer Luft gewandert,

- jahrlang eine ausgewogene Mischkost eingehalten und u. a. jahrzehntelang von der besten Köchin der Welt bekocht wurde (meine Mutter):

Gesund bin ich erst durch die Lutz-Diät geworden und nur bei signifikanter KH-Einschränkung fühle ich mich fit und leistungsfähig,

so gar so leistungsfähig, wie ich es mir früher habe nie vorstellen können.

Also nicht einfach nur so daher reden, sondern einfach mal zuhören: Es gibt Menschen, die das alles was ihr predigt schon ausprobiert haben und die das was ihr predigt nicht vertragen. Nochmal: Ich behaupte nicht, dass jetzt jeder so leben sollte wie ich, aber ich bezweifle, dass jeder so leben sollte, wie ihr es predigt.

Habt ihr jetzt den einfachen Unterschied zwischen Aussagen für alle und einzelnen Personen verstanden, oder muss ich als Mathematiker das noch etwas feiner erläutern?
 
das wäre er mit Sicherheit

denn bislang hat er ja mehr als 10kg muskelmasse ohne training und nur mit fettreicher kost gewonnen:winke:.

übrigens bräuchte es keine chuzpe, sondern nur etwas mut, einmal über seinen schatten zu springen - und genau da vermute ich peters hauptproblem: er hat angst davor, dass sein weltbild ins wanken gerät... leute wie er leben nach dem motto "was nicht sein darf, kann nicht sein"... für die wäre es eine katastrophe, würden sie merken, dass sie jahrelang auf einem irrweg unterwegs waren.

deswegen meiden sie es auch, sich einmal anderweitig zu erkundigen und info einzuholen (in peters fall z.b. bei einem stoffwechselphysiologen/ diabetologen/endokrinologen) und halten beharrlich an ihren (alten) fragwürdigen und fehlerbehafteten informationsquellen fest.

wie dem auch sein - manchen kann eben nicht geholfen werden, weil sie sich nicht helfen lassen bzw. helfen lassen wollen. ärgerlich ist nur, dass oft genau diese leute sich dann als missionare betätigen und das meist auf intolerante art und weise.

und meist auch auf arrogante, überhebliche weise, indem sie leute, die wirklich vom fach sind, abqualifizieren. wir müssen akzeptieren, dass es eben menschen gibt, die mit scheuklappen durch's leben gehen. "wer dumm sterben will, soll dumm sterben" (du kennst diesen spruch, oder? dumm hier im sinne von uninformiert).

schönes wochenende, kurt
 
Genau das ist Kurts Problem,

dass er nicht unterscheiden kann, was Aussagen für einzelne Personen sind und für alle auf der ganzen Welt.

Meine Antwort betraf diese einzelne Person hier. Und es war eine Option, über die man nachdenken kann, die man nicht notwendigerweise akzeptieren muss. Es hätte ja auch sein können, dass der Ursprungsposter antwortet: Nein lieber Peter, das kann nicht sein, denn die Frau die ich kenne ernährt sich ausschließlich von hausgemachten Leberwürsten und zwar seit ihrem 14. Lebensjahr.
Dann hätte ich geantwortet: Sorry, dann trifft das nicht zu was ich geschrieben habe.
So einfach ist das.
Aber dein Problem ist diese fundamentale Eindimensionalität, die nicht zulassen kann, dass es Menschen gibt, deren Stoffwechsel anders funktioniert, als du es dir vorstellst.

Schau z. B. mal Rainer. Wunderbar dass der Vollkorn verträgt. Nun gib so eine Kost mal einem Inuit, der noch nie Vollkorn gegessen hat. Der würde eingehen, das wäre ein Mordanschlag, so einfach ist das. Bei den Aborighines gibt es Gebiete, da haben mehr als 50% der erwachsenen Bevölkerung Typ-2-Diabetes. Einige haben dabei schon das Wort "Völkermord" in den Mund genommen.

Denkt einfach mal nach, bevor ihr hier eure Dogmen verbreitet, es kann wirklich nicht schaden.
 
War das jetzt eine gekonnte Analyse

deiner eigenen Persönlichkeitsstruktur? Es hörte sich jedenfalls so an.
 
du liegst wieder falsch

die "dogmen", die wir hier "verbreiten", sind evidenz-basierter state of the art.
da der stoffwechsel des menschen immer schon auf ein "allesfressertum" ausgerichtet war, hätten inuits in bälde keine probleme mit einer KH-verdauung (dass auch deren speichel amylase enthält, scheinst du zu ignorieren) und erst recht nicht -verstoffwechslung. das wort "mord" in diesem zusammenhang in den mund zu nehmen, ist nichts als dumm.
und das problem des typ2-DM bei den aborigines liegt an einer überernährung (der softdrink-konsum geht hier mit ein) in verbindung mit mangelder körperlicher aktivität (=> pos. e-bilanz) und einer genetischen disposition.

wer mal nachdenken sollte, ist hier die frage...
schönes wochenende.
 
Ach was,

du verbreitest also evidenzbasierte Dogmen, die für alle Menschen gelten?

Kein Wunder dass die Medizin so den Bach runtergeht und sich alle nur noch über die Kosten wundern.

Ich stelle mir schon das folgende Beratungsgespräch vor:

Patientin Luise Müller:
Herr Doktor, ich bekomme immer so schlimme Migräneanfälle. Bitte helfen Sie mir.
Dr. Kurt:
Ich verschreibe Ihnen Imigran-Tabletten. Die nehmen Sie bitte beim Anfall.
Luise Müller: Aber Herr Doktor. Die hat mir schon mein Hausarzt verschrieben, und Triptane bekommen mir leider überhaupt nicht. Da bekomme ich sogar Herzschmerzen von.
Dr. Kurt: Nun halten Sie mal den Mund. Wer ist nun der Arzt hier? Meine Verschreibungen sind evidenz-basiert. Deshalb wirken die Imigran-Tabletten bei Ihnen. Stellen Sie sich nicht so an!

So oder so ähnlich würde das vermutlich ablaufen, wenn man alle Menschen evidenz-basiert behandeln will.
 
Ich kenne absolut niemanden

außer Dir, der diese Aufzählung von "Betätigungsfeldern" hinter sich hat. Und somit bist Du für mich die absolute Ausnahme der Regel! Du klingst jedoch so, als sei es genau umgekehrt.
Ich habe in meiner über 40 jährigen Zugehörigkeit zu den unterschiedlichsten Sportarten in den unterschiedlichsten Sportvereinen sicher im Laufe der Zeit tausende von sportlichen "Kollegen und Kolleginnen" kennengelernt, die es mit ihrer Ernährung genau wie ich gehalten haben. Aber nur einen, der damit Probleme hatte, nämlich Dich.
Jetzt sage mir wer die Regel ist und wer die Ausnahme!! Das wirst Du doch als Mathematiker noch hinbekommen!!:winke:

Gruß Rainer
 
Ich rede nicht von Ausnahmen und Regelfällen

sondern von einem nennenswerten Anteil an der Bevölkerung.

Und dass es diese Menschen wie ich in Mengen auch im Sport geben muss, zeigt schon allein das Buch von Dr. Philip Maffetone,

dem langjährigen Berater von Mark Allen. Wie schon geschrieben, Mark Allen hat ja scheinbar auch keine Probleme mit einer Ernährung wie du sie hast, aber Maffetone hat ein eigenständiges Kapitel über die sog. Kohlenhydratintoleranz (inkl. Test), in welchem er beschreibt, dass einige Sportler sich mit Kohlenhydraten zurückhalten müssen, weil deren Stoffwechsel dafür nicht gebaut ist.

Dabei ist Sport noch ein ungünstiges Beispiel, denn beim Sport findet man oft Menschen, die körperlich bereits gewisse Vorteile haben.

Solche Vorteile bekommt man nicht, wenn man bereits als Kind mit einer Ernährung traktiert wird, die man eigentlich nicht verträgt. Mit anderen Worten: Sport selektiert bereits auf natürliche Weise vor.

Im ganz normalen Alltag findet man solche Menschen dann umso öfter. Wenn ich ganz einfach mal unter Freunden und Bekannten herumschaue, dann ist mein Urteil ganz klar:

Mindestens 80% vertragen zwar Weißmehl, aber kein Vollkorn.

Die Verkaufszahlen haben das längst bestätigt: Trotz der Versuche, Vollkorn populär zu machen, ist es nie gelungen. Geschmacklich schlechter ist es nicht, es bekommt nur den meisten Menschen einfach nicht. Sicherlich vielen Sportlern, aber den meisten Menschen eben nicht.

Dass ich so viele Versuche gemacht habe, hat zwei ganz einfache Gründe:

a) die Verzweiflung war riesengroß

b) alle Ernährungsempfehlungen gingen in eine andere Richtung. Meine jetzige Ernährung hat vor 20 Jahren jeder als extrem ungesund erklärt. Alle haben Vollkorn, Biokost usw. vorgeschlagen. Hätte gleich jemand von Anfang an gesagt: Viel Fleisch, viel Fett, wenig KH, dann wären mir sicherlich viele Runden und Qualen erspart geblieben.

Aber alles hat auch sein Gutes. Nun bin ich ein wandelndes Lexikon. Ich habe praktisch alles schon ausprobiert.
 
Re: wo ist das problem?

Hallo !

Sorry,daß ich mich erst so spät melde,hatte wenig Zeit ! Zuerst mal vielen Dank Kurt und den anderen für eure Antworten.
@ Kurt

Heißt das,eine latente Hypothyreose,auch wenn man kein Thyroxin einnimmt,führt zu keiner Gewichtszunahme ?


Meine Bekannte hat mir nämlich jetzt berichtet,daß sie seit längerer Zeit (insbesondere die letzten 2 Jahre) an einer Essstörung leide. Das heißt sie erbricht des Öfteren,meistens nach dem Frühstück,und bricht manchmal sozusagen ihr Medikament wieder heraus,was dazu führt,daß dieses nicht immer wirken kann. Das erklärt dann auch,warum ihre Schilddrüsenwerte bei den Kontrolluntersuchungen nicht immer gut waren.

Wie sieht denn eigentlich die Behandlung einer manifesten Hypothyreose aus ?

Kann diese ein Auslöser der Gewichtszunahme sein ?

Zur Wassereinlagerung: Der Arzt hatte bei ihr eine Fettanteilsmessung durchgeführt und meinte ihr Übergewicht bestehe aus mehr Wasser als Fett. Sie hat auch Schmerzen,besonders in den Beinen,wenn beim Liegen od. Sitzen Druck auf die Körperstellen kommt.

Deshalb meine Vermutung,daß die Ursache dafür die ständigen Kortisonbehandlungen sind. Sie ist Quasi Dauergast beim Gynäkologen,und bekommt dort mehrmals im Jahr Kortisonspritzen direkt in den Entzündungsherd od. muß sich irgendwelche Züsten entfernen lassen.

Zum Betablocker: Der Arzt sagte nur zu ihr,daß ihr Herz zu schnell schlagen würde und verordnete ihr das Medikament.
Meinst du sie kann es ohne Gefahr weglassen und stattdessen Ausdauersport betreiben ?

Was bedeutet es wirkt potentiell depressiogen,daß es Depressionen auslösen kann ?

Nächste Woche hat sie eine Untersuchung im Wiener AKH,mal sehen was der Arzt dort meint. Vielleicht komme ich auch an die Befunde ran.

Grüße,
Bon
 
Re: PCO-Syndrom?

Hallo Kurt !

Nein,soweit ich weiß nicht. Danke für den Hinweis,werde sie darauf aufmerksam machen!

Grüße,
Bon
 
Du liebe Güte

ich fasse mal zusammen:
Sie hat Entzündungen/Zysten im Unterleib, deshalb Kortison (ist ein Hormon).
Sie hat irgendwann mal eine Schilddrüsenunterfunktion bekommen, deshalb Schilddrüsenhormone.
Ihr Puls ist zu schnell (trotz Schilddrüsenunterfunktion): Betablocker (wirken hormonell)
Sie ist depressiv: Amitriptylin (wirkt sowieso hormonell)
Jetzt erfährt man: Sie leidet seit 2 Jahren wohl auch noch unter Bulimie.

Vielleicht ist das Problem einfach: viele Köche verderben den Brei. Vielleicht sollte sie einfach mal zu einem Arzt ihres Vertrauens gehen und diesen die Gesamtbehandlung übernehmen lassen. Dabei schaut sie ihm vorher tief und bedrohlich in die Augen und sagt: "Wir zwei sollten glaube ich noch einmal bei Null anfangen..."
 
Re: wo ist das problem?

hallo bon,

wie ich schon früher in diesem forum ausführlich erklärt habe, liegt bei einer latenten hypothyreose eine euthyreote stoffwechsellage vor, eine gewichtszunahme kann man also dadurch nicht erklären - im gegensatz zu einer manifesten hypothyreose (aber die ist heutztage sehr selten).
deine bekannte leidet offensichtlich an einer bulimischen esstörung, das würde die gewichtszunahme viel plausibler erklären.

wie ich schon sagte, halte ich ödeme als ursache der gewichtszunahme für unwahrscheinlich. mir fehlen natürlich jegliche medizinischen befunde (chron. nieren- oder leberinsuffizinenz? usw.).

der grund für die kortisoninjektionen ist mir nicht klar.
zum betablocker: wie ich schon sagte, eine reine "rhythmuskosmetik" ist nicht angezeigt. den begriff "depressiogen" hast du richtig verstanden (im übrigen wirken betablocker nicht hormonell, wie dir der siebeng'scheite peter als selbsternannter mediziner gepostet hat).

im wiener AKH sollte es genügend experten geben, die deiner bekannten helfen können. in sachen endokrinologie denke ich v.a. an prof. johannes huber.

gruß, kurt
 
Re: wo ist das problem?

In Antwort auf:

im übrigen wirken betablocker nicht hormonell, wie dir der siebeng'scheite peter als selbsternannter mediziner gepostet hat

Beta-Blocker blockieren gewissen Beta-Rezeptoren, über die Hormone wie Adrenalin ihre Wirkung entfalten. Sie wirken deshalb hormonell. Wenn ein Hormon wie Adrenalin nach Einnahme von Beta-Blockern nicht mehr seine volle Wirkung entfalten kann, wie würde man dann die Wirkung bezeichnen?

Dank Internet sind heutzutage viele Nichtmediziner besser medizinisch gebildet als viele Mediziner (könnte mein neues Mantra werden...).
 
Das Thema interssiert mich sehr, da ich auch betroffen bin. Nur leider gibt es hier mehr gestreite als Infos zu dem Thema....Schade.
 
es ist die Fehleinschätzung deiner Kompetenz

In Antwort auf:

Dank Internet sind heutzutage viele Nichtmediziner besser medizinisch gebildet als viele Mediziner
das sagt wohl alles über deine person aus! einfach unglaublich!
einbildung ist auch eine bildung, gell mein freund? du bist reichlich überheblich. mit einem gesunden selbstbewusstsein hat das nichts mehr zu tun. ich habe allmählich den verdacht, dass du manisch bist und somit therapiebedürftig.

nur zu deiner information: unter einer hormonellen wirkung eines pharmakons versteht man eine direkte hormonelle wirkung.

die selektive blockierung von betarezeptoren verändert den katecholaminergen hormonstatus des körpers nicht, zumal der sympathikotonus nie allgemein gesehen werden darf, sondern immer nur organbezogen. sympathikotonus und vagotonus können je nach organregion parallel bestehen.
 
Re: wo ist das problem?

Hallo Kurt !

Zuerst mal vielen Dank für deine Antwort.

1) Welche Präperate könnte man denn noch zur Behandlung von Entzündungen im Berreich der Eierstöcke einsetzen,die die gleiche Wirkung wie Kortison besitzen ?

2) Wie bekommt man denn den Puls bzw. Herzschlag sonst herunter,wenn nicht medikamentös. Mit Ausdauersport gehts ja auch nicht von heut auf morgen,sondern wird wohl einige Monate dauern bis der Ruhepuls sinkt. Oder ist ein erhöhter Puls nicht so dramatisch ?


PS: Ich möchte an dieser Stelle noch bemerken,daß ich deine Arbeit hier im Forum und deine Kompetenz als Arzt und Mediziner sehr schätze. Und ich finde es wirklich lachhaft,wenn ein paar dahergelaufene Laien meinen,nur weil sie vielleicht 1-2 Bücher gelesen haben,sie wären jetzt Mediziner und könnten einem ausgebildeten Arzt die Medizin neu erklären !

Grüße,
Bon
 
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