Studie zum thema freie Radikale

redfox1

New member
Hi!
Ich wurd von einem La-Kollegen im Rahmen seiner Dissertation für eine Pilotstudie ausgewählt (bzw. zwangsbeglückt:) )

Vielleicht interessierts wen, lest es euch mal durch..
wenn ihr wollt halt ich euch auf dem Laufenden.
Falls ihr noch Vorschläge habt, was man mitreinnehmen könnte, bitte sehr, ich werds weiterleiten-

mfg
Martin!
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Körperliche Leistung des Menschen und die dadurch bedingte Modifikation von Proteinen.
Kurze Erklärung: Im Körper werden immer Freie Radikale gebildet, die durch eine sog. Verteidigungslinie (z. B. Vitamin C, E usw.) abgefangen werden. Sportlich Belastungen führen zu einem Ungleichgewicht zwischen Freien Radikalen und Antioxidantien. In unserem Labor ist es erstmals möglich diesen Unterschied in Form von oxidierten Proteinen im Blutplasma zu messen!!!! Dadurch hat sich eine ganz neue Tür aufgetan:
Vitaminpräperate können jetzt auch ihre biologische Aktivität getestet werden. War bis jetzt nicht möglich!!!!!!!! Nur weil Vit.C drauf steht, heißt das nicht das es aufgenommen wird oder wirkt!!!
Der Antioxidative Status kann gemessen werden.

Es handelt sich dabei um einen sehr grauen Bereich, in den ich etwas Farbe bringen möcht. Zu Beginn steht ein Pilotstudie, in der ich herauszufinden möchte, bei welcher Sportart (Sprint, Kraft, Ausdauer) erhöhte Werte (modifizierte Proteine) auftreten

Hab mir dabei folgendes gedacht (1xpro Woche):
a) Ausdauerbelastung: Blutabnahme (2 Tropfen aus der Fingerkuppe) vor, nach und 10 Minuten nach der Belastung.
b) Kraft: gleich wie a
c) Schnelligkeit: gleich wie a
 
Folgendes ist geplant...

Durch die freien Radikale kommt es zur Veränderung eines best. Proteins..
Dieses kann man auf der uni Graz messen..
Dieses modifizierte Protein wird vom Körper nicht mehr als köpereigen erkannt und vom Immunsystem angegriffen...(es entstehen Entzündungen im Körper)

Teil 1 der studie:
Herausfinden, bei welchen Sport am meisten freie Radikale entstehen..
Ausdauer oder Kraft oder (Sprint)
Dabei wird z.b beim Krafttraining ein Testtraining von 1h mit den Grundübungen festgelegt...

Teil 2: Ein Teil, wahrscheinlich Ausdauer wird genauer unter die Lupe genommen..
Den Testpersonen werden entweder Placebo oder Vitamin C etc. gegeben und dann wird geschaut ob das im Bezug auf das Protein einen Unterschied macht..

Werde aber wohl einfach Interessehalber auch Teil 2 mitmachen (auch wenn dieser test dann keine wirkliche Aussagekraft hat...)
Werd dann wohl mit OPc bzw. Vitamin C und eventuell ALA supplentieren.

Anregungen werden gerne angenommen...
mfg,
 
hmm, an diesem Versuch wurde schon Kritik geübt..

siehe
"Es ist doch sowieso ganz klar, dass freie Radikale hauptsächlich durch viel Luft (Sauerstoffverbrauch plus Schadstoffe in Luft) entstehen, es sind ja Oxidationsprodukte.

Je mehr Luft also bei einem Sport verbraucht wird, desto mehr freie Radikale entstehen.
Es gibt auch mehrere Methoden die zu messen und es gibt auch mehrere Methoden die Antioxidative Kapazität von Lebensmitteln, Vitaminen ect zu messen (es gibt ja schon ORAC Tabellen).

Im Übrigen ist das Ganze was ich bis jetzt in dem Posting gelesen habe, so bla bla bla (was soll ein "spezifisches Protein" heißen???) dass ich überhaupt nicht verstehe was genau,wie gemacht werden soll bzw. wozu das Ganze gut ist.

Also irgendwie kommt mir das Ganze sehr sehr sehr an den Haaren herbeigezogen vor -- daher würde ich vorschlagen das Posting nicht weiter zu führen und sich mit sinnvolleren Fragen zu beschäftigen
 
fragwürdige Relevanz

hallo martin,
auch ich schließe mich der kritik am studiendesign an. es ist ein grundsätzlicher irrtum zu glauben, dass ein blutparameter geeignet ist, den oxidatativen stress des gesamtorganismus zu quantifizieren, ebenso wie zu glauben, dass der antioxidative status wirklich messbar ist. es gibt nur gewisse surrogatparameter, mehr nicht. was sich wirklich auf zellulärer bzw. molekularer ebene abspielt - in vivo, nicht in vitro! - wird ewig ein "geheimnis" bleiben. aber unser organismus verfügt ja bekanntlich über ein effizientes redox-system, das mit den freien radikalen fertig wird - sofern keine chronischen erkrankungen bestehen, wir uns vernünftig, sprich ausgewogen ernähren und nicht rauchen (siehe meinen homepage-artikel "was sind freie radikale?")
ich nehme an, dass mit den "speziellen proteinen" gewisse stressproteine gemeint sind, ich vermute, die sog. hitzeschockproteine wie das HSP-70 oder HSP-72 (siehe meine power point-präsentation "das übertrainingssyndrom").
darüber hinaus ist sollte man sich bewusst sein, dass eine supplementation antioxidativ wirkender vitamine (A, C, E) bei ausgewogener mischkost mit genügend gemüse und obst keinen benefit bringt, auch nicht im leistungssport. ich nehme an, hinter dieser studie steckt eine firma als sponsor, die vitaminpräparate vertreibt...

gruß, kurt
 
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