Artikel: Fettverbrennung - Fettabbau

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
BSA

hallo flo,

vielleicht könntest du herrn strack bzw. die BSA darauf aufmerksam machen.

aber nachdem ich jetzt die adresse der BSA habe, werde ich ein wohlwollendes e-mail schicken!

gruss, kurt



Florian Werner schrieb:

> Hey Kurt,

>

> das mit der "kritischen Grenze" 60:40 habe ich von Herrn Strack, Autor von vielen Lehrunterlagen der BSA - Akademie.

> Aber gut, ich nimm Dir das natürlich ab wenn Du das sagst.

> Das mit dem "Nebeneinander" der fließenden Übergänge war mir bereits klar, der Fehler ist mir auch aufgefallen.

>

> Danke, Flo
 
Studie...

hallo dirk,

die untersuchung könntet ihr euch eigentlich sparen, denn beide trainingsformen tragen zu einer negativen energiebilanz bei. UND NUR DARAUF KOMMT ES AN!!!

entscheidend ist vielmehr der trainingszustand der probanden - wem kann ich ein intensives training "verordnen", wem nicht?

weiters wird die ernährung eine rolle spielen. bekommen alle die gleiche kalorienzufuhr? bekommt jemand eine spätabendliche heisshungerattacke (möglicherweise eher die intensivtrainierende gruppe gefährdet!), wirft sich eine tafel schokolade ein und gibt es vielleicht gar nicht zu protokoll? ich denke, dass dieser aspekt der interessanteste sein wird (ernährungsverhalten unter extensivem vs. intensivem training). aber CAVE BIAS!

übrigens: mit futrex ist keine genaue körperfettmessung möglich!

gruss, kurt





--Ursprüngliche Nachricht--

Von: d.augustin@fitness.com Gesendet am: Mittwoch, 24. Jänner 2001

Betr. Artikel: ettverbrennung - Fettabbau



Danke für Deine Antwort. Ich möchte meine Arbeit zu diesem Thema nicht veröffentlichen, weil die Ergebnisse nicht signifikant waren, obwohl eine eindeutige Tendenz sichtbar war.

Zum anderen war das eigentliche Oberthema "Crosstraining" - ein gemischtes Ausdauertraining im Fitnesstudio. D.h. wir haben untersucht ob ein Crosstraining effizienter ist. Eine Gruppe benutzte nur das Fahrrad, die andere nutzte Rad, Stepper und Ruderergometer. Beide Gruppen trainierten die gleichen Umfänge und gleichen Intensitäten (Laktatbestimmung und Herzfrequenzmessung). Nach neuen Wochen dominierte die Crossgruppe beachtlich, aber eben noch nicht signifgikant! Ein Parameter war auch das Körperfett, welches im Durchschnitt um 1,5 kg pro Person in der Crossgruppe abnahm. (Futrexmessung) Und hier der Zusammenhang zu dem Thema Mythos "Fettverbrennung": alle trainierten mit einer Intensität zwischen

75 und 85% der maximalen Leistungsfähigkeit - eben recht intensiv.

Ich werde versuchen, mit der Uni Mainz in nächster Zeit eine wissenschaftliche Untersuchung zu machen.

Intensives Training gegen Fettstoffwechseltraining, welches Training reduziert Körperfettdepots??



Viele Grüße DIRK
 
Fettverbrennung - Fettabbau

hallo johann,

danke für deine guten fragen, die sicherlich viele interessieren, aber leider an dieser stelle dieses forums wahrscheinlich "untergehen"...

zu 1:

selbstverständlich kann man den fettstoffwechsel trainieren! und zwar (wie der name schon impliziert) mittels "fettstoffwechseltraining", sprich mittels langer einheiten mit geringer intensität in form der dauermethode. das wären z.b. lange dauerläufe (je nach trainingszustand bis zu mehreren stunden) oder stundenlanges radfahren mit entsprechender intensität.

das fettstoffwechseltraining (das, wie schon gesagt, nicht mit "fettabbautraining" gleichgesetzt werden darf!) stellt somit das klassische grundlagenausdauertraining (GA1) hinsichtlich langzeitausdauer dar und ist die "basis" für jeden ausdauersport. das trifft auch für trainingsanfänger zu.

der daraus resultierende trainingseffekt ist aber nicht der, dass bei gleicher intensität dann mehr fettsäuren verbrannt werden (das ergäbe ja keinen sinn, weil es unökonomisch wäre!), sondern dass eine höhere belastungsintensität mittels fettstoffwechsel bewerkstelligt werden kann, somit die wertvollen glykogenspeicher weitgehend "geschont" werden können und auf diese weise eine vergrösserung der aeroben kapazität erfolgt.

v.a. marathonläufer, triathleten und radrennfahrer verlegen den grossteil ihres trainingsumfanges in den grundlagenausdauerbereich.

zu 2:

im prinzip wird der mechnismus der muskulären energiebereitstellung immer von der belastungsintensität bestimmt. das heisst, wenn man in seinem individuellen fettstoffwechselbereich trainiert, spielt es keine entscheidende rolle, ob du nüchtern bist oder zuvor eine kleinigkeit gegessen hast bzw. kohlenhydrate zugeführt hast oder auch während des trainings kohlenhydrate zuführst (in form eines getränks, trinken ist wichtig!). der trainingseffekt wird jedenfalls dadurch nicht beeinträchtigt. im gegenteil - ich würde das nüchternsein im falle einer langen trainingseinheit eher als üngünstig erachten, weil es zu einem blutzuckerspiegelabfall kommen kann (es werden ja gleichzeitig zur fettsäurenoxidation auch immer kohlenhydrate, sprich glucose, verbrannt!).

die frage des nüchternseins vor einem training stellt sich meist im zusammenhang mit einer gewünchten gewichtsreduktion. diese ist aber kein trainingsziel im eigentlichen sinn. um abzunehmen, sprich körperfett abzubauen, braucht es kein fettstoffwechseltraining, sondern nur einen entsprechenden energieumsatz mit negativer energiebilanz. es ist zwar richtig, dass es durch nahrungsaufnahme zu einem ansteigen des insulinspiegels im blut kommt und dass insulin die lipolyse, also die spaltung von fett in glycerin und freie fettsäuren, hemmt. aber für ein fettstoffwechseltraining spielt das keine wesentliche rolle. wenn die belastungsintensität richtig gewählt ist, stehen der muskelzelle ausreichend freie fettsäuren zur energiegewinnung zur verfügung.

zu 3:

beim "fettabbau", sprich bei der reduktion von körperfettgewebe, ist tatsächlich nur die negative energiebilanz das entscheidende kriterium. mit dem einfluss der ernährung auf den hormonhaushalt spielst du vermutlich auf insulin und glucagon an. diesbezüglich verweise ich v.a. auf meine diskussion mit andreas arnold (siehe "insulin-freund oder feind" vom 12.01.01 ff) sowie auf meine postings zu "eiweiss als fatburner" vom 26.07.00 und auf "anabole diät" vom 21.11.00.

ich hoffe, ich habe deine fragen zu deiner zufriedenheit beantworten können.

übrigen, du hast recht - ich empfehle auch nicht die einnahme von aminosäuren (kein vorteil gegenüber proteinkonzentraten nachgewiesen), somit auch nicht die von BCCAs (das sind die verzweigtkettigen aminosäuren, auch die kann man mit einer guten ernährung in ausreichender menge zuführen) und erst recht nicht die von "fatburner"-produkten. "fettverbrennungssteigernde" substanzen gibt es nämlich nicht! (bis auf medikamente wie in erster linie thyroxin, das natürlich im bodybuilding verwendet wird, oder sympathicomimetika wie ephedrin usw. aber ich hoffe nicht, dass du zu den usern dieser pharmaka, die "nicht ohne" sind, gehörst bzw. sie empfiehlst...) bzgl. carnitin und pyruvat siehe meine postings dazu.

gruss, kurt



Johann Hiller schrieb:

> habe Ihren artikel sofort freunden geschickt. folgende fragen zu moeglichen mythen bleiben fuer mich noch offen:

>

> 1) kann man den fettstoffwechsel trainieren (d.h. verbrennt ein sportler bei gleicher intensitaet mehr fett, weil er haeufig 'langsam' trainiert?

>

> 2) ist der fettstoffwechsel intensiver wenn man nuechtern ist? (vor dem fruehstueck)

>

> 3) geht es wirklich beim fettabbau nur um energiebilanz, od. ist die ernaehrung mit ihrem einfluss auf hormonhaushalt zu beruecksichtigen.

>

> freue mich schon auf eine antwort.

>

> Hannes
 
Bauchfettpolster nach Schwangerschaft

Nachdem ich vor 2 Jahren ein Kind zur Welt gebracht habe, bin ich jetzt wieder auf meinem ursprünglichem Gewicht (34J, 168cm, 47kg)zurück. Jedoch haben sich meine Proportionen leicht verschoben, so daß ich jetzt am Bauch eine kleine Fettrolle habe. Auch nach mehrmonatigem Lauftraining mit bewußter Ernährung bringe ich die Fettrolle nicht weg. Ansonsten habe ich am ganzen Körper kaum (sichtbares)überschüssiges Fett. Hilft hier vielleicht nur noch das Messer? Ist es altersbedingt und die Chance die Fettrolle wegzubekommen gleich null oder sollte ich Handeltraining zur Straffung betreiben? Vor meiner Schwangerschaft hatte ich keinerlei Fettpolster, obwohl ich sehr wenig Sport getrieben habe. Kann mir jemand einen Rat geben wie ich das Bauchfett wegbekomme? Vielen Dank
 
lieber christoph,

danke für deine unterstützung. ich würde mich freuen, wenn du deine fundierte stellungnahme zum einen oder anderen posting in diesem forum abgeben würdest, um diverse "mythen" zu widerlegen.

gruss, kurt



Christoph Eifler schrieb:

> Zunächst einmal kann ich den Aussagen Herrn Moosburgers und Herrn Markmanns voll und ganz zustimmen. Diese Aussagen lassen sich durch seriöse Untersuchungen belegen.

> Sehr geehrter Herr Tianu, Ihrem Kommentar entbehrt es leider jeglicher sportwissenschaftlicher Fundiertheit. Wie bitte schön definieren Sie die Variable "Effektivität"? Was verstehen Sie unter "optimalem Wirkungsgrad" beim Laufen?

> Ich bezeweifle ernsthaft, daß die von Ihnen genannten Untersuchungen und Literaturquellen den gängigen sportwissenschaftlichen Standards genügen und somit dem Niveau dieser Diskussion dienlich sind.

>

> Christoph Eifler

> Diplom-Sportlehrer

> Lehrer für Fitness, Gesundheit und Sportrehabilitation der BSA-Akademie

> A-Lizenz-Trainer der BSA-Akademie

> Bereichsleiter Fitness TC St.Ingbert
 
Tabellen...

sorry, hermann,

hab dein posting erst jetzt entdeckt (war an fitness.com gerichtet!).

sorry auch, weil ich dir nicht an dieser stelle mit deinen gewünschten tabellen dienen kann. natürlich gibt es solche, z.b. in einschlägigen büchern wie z.b. "ernährungsmedizin", thieme-verlag.

gruss, kurt



Hermann Reuter schrieb:

> hallo kurt,

> ich warte noch auf deine antwort meiner 1.mail vor ostern.möchte auch noch wissen

> ob es tabellen über grundumsatz, arbeitstätgkeit etc. zum berechnen an einzelnen Personen gibt.

> gruß hermann
 
ich mache seit einiger zeit: ausdauertrainung (1 Stunde Laufen - 5x/woche - nüchtern) und 1 Stunde body-building (4x/Woche - abends). seit ich mit dem ausdauertraining angefangen habe, funktioniert der fettabbau. allerdings ausdauertraining mit etwas höherer inensität. body-builder sind meist zu faul zum ausdauertrainug, aber es ist das einzige, was hilft, fett abzubauen.

Fitness.com schrieb:

> Lesen Sie diesen https://de.fitness.com/exercise/articles/fettverbrennung.htmArtikel</a> und schreiben Sie Ihre Meinung in unser Dikussionsforum.
 
2-3x/woche trainieren??: zu wenig. ein sinnvolles training BEGINNT bei 4x/Woche...

Klippi schrieb:

> Hi,

>

> Das ist ja mal sehr aufschlußreich, und klingt auch logisch.

> Warum aber ist denn das "Training 130 und Du verbrennst am meisten Fett" so verbreitet. Bis heute habe ich es auch geglaubt, und danach trainiert (z.B nach Verletzungspausen etc. wo man doch mal schnell 3-4 kg zunimmt). Relativ gesehen stimmt es ja:). Ich geh momentan 2-3 Mal die Woche Puls 130 trainieren um Fett abzubauen, das ist doch jetzt wohl hinfällig. Verzichte teilweise schon aufs Fußball spielen ,um zu Joggen.

> nee nee nee, alles für die Katz.

>

> Gruß

>

> Klippi

> Fitness.com schrieb:

> > Lesen Sie diesen https://de.fitness.com/exercise/articles/fettverbrennung.htmArtikel</a> und schreiben Sie Ihre Meinung in unser Dikussionsforum.
 
und mal ganz ehrlich: intensives ausdauertraining kombiniert mit body-building - das ist die zündung für den fettstoffwechsel!!

die meisten bodybuilder sehehn in der badehose ja echt fett aus!!

;-))

mark

Klippi schrieb:

> Hi,

>

> Das ist ja mal sehr aufschlußreich, und klingt auch logisch.

> Warum aber ist denn das "Training 130 und Du verbrennst am meisten Fett" so verbreitet. Bis heute habe ich es auch geglaubt, und danach trainiert (z.B nach Verletzungspausen etc. wo man doch mal schnell 3-4 kg zunimmt). Relativ gesehen stimmt es ja:). Ich geh momentan 2-3 Mal die Woche Puls 130 trainieren um Fett abzubauen, das ist doch jetzt wohl hinfällig. Verzichte teilweise schon aufs Fußball spielen ,um zu Joggen.

> nee nee nee, alles für die Katz.

>

> Gruß

>

> Klippi

> Fitness.com schrieb:

> > Lesen Sie diesen https://de.fitness.com/exercise/articles/fettverbrennung.htmArtikel</a> und schreiben Sie Ihre Meinung in unser Dikussionsforum.
 
Re: Leistungsphysiologie und Mythen im Fitnesssport

natürlich behindert auch intensives ausdauertraining in keinster weise vernünftigen masseaufbau
 
Ausdauertraining und Muskelaufbau

ich gebe dir natürlich recht, aber du kennst ja die ängste vieler, ausdauertraining würde muskelaufbau verhindern. dieser mythos wird ja immer noch und v.a. in bodybuilderkreisen postuliert...

wir haben darüber schon mehrmals im forum diskutiert.

gruss, kurt





mark schrieb:

> natürlich behindert auch intensives ausdauertraining in keinster weise vernünftigen masseaufbau
 
dein krafttraining: ok - aber das 30 min. radfahren bei niedriger intensität (30 min) kannst du - leider - vergessen. auch 45 min erscheint mir zu wenig. ich hab mit folgenden zeiten großen erfolg: laufen - 60 min, und radfahren mindestens 1,5 stunden, denn radfahren vervbrennt zuwenig kalorien. achte auf's eiweiß: auch ein zuviel an eiweiß wird gnadenlos als fett gespeichert!

lg mark
 
hi und ein 2. versuch. der

erste landete versehentlich im

allg. forum.

ich rudere seit 2 monaten

5xwöchentlich ca. 60 min und

möchte vor allem mein

reichliches übergewicht

reduzieren. was würdet ihr mir

empfehlen hinsichtlich

häufigkeit und dauer?

beste grüss
 
Re: Bauchfettpolster nach Schwangerschaft

Hallo!

Ich bin etwas entsetzt!!

168cm 47kg??

Wo bitte möchtest Du noch etwas abnehmen?

Vielleicht soltest Du besser Muskeln aufbauen um eine Straffung des Körpers zu erreichen und etwas gewichtsmäßig zulegen!!!
 
Rene B schrieb:

> Also ich habe den Artikel und diverse Postings hier gelesen, und ich finde es bedenklich, dass DAS die Wahrheit sein soll.



Ich beschäftige mich jetzt auch seit geraumer Zeit mit dem Thema, und habe dabei folgende Erfahrungen gemacht:



> 1. Es ist NICHT egal, ob man nüchtern oder nicht in das Ausdauertraining geht. Man sollte ne halbe Stunde vorher z.B. ein Brötchen essen. Da ich jetzt hier nicht wieder mit der wissenschaftlichen These "sonst wird Eiweiss zur Verbrennung rangezogen" kommen möchte, bestätige ich das lieber mit meinem Subjektiven Empfinden. Esse ich vor dem Training nichts, bin ich viel eher "kapputt" als sonst.



Dennoch ist es egal im Hinblick auf den Fettabbau. Wie Du Dich beim Training fühlst hat doch überhaupt nichts mit physiologischen Grundlagen der Energiebereitstellung zu tun.

> 2. Ist es ohne eine vernünftige Ernährung "KH-Reich, E-Reich, Fettarm" fast nicht - oder nur eingeschränkt - möglich vernünftig abzunehmen.



Dass die Ernährung sinnvoll ist, streitet ja keiner ab. Dennoch ist es grundsätzlich von der Energiebilanz abhängig, wie sich Dein Körpergewicht entwickelt.



3. Gibt es nicht DIE Wahrheit. Ich habe mich mit diversen Medizinern, Sportlern, Oecotrophologen unterhalten, und fast jeder hat seine eigene, wissenschaftlich untermauerte, These über Fettverbrennung und -abbau.



Es gibt aber die Biochemie, an der niemand rütteln kann. Der Grund für die vielen Meinungen ist doch nur der, dass viele dieser "Experten" noch nie ein Physiologiebuch in den Händen hatten.

> Fest steht aber, dass es nicht schadet Sport zu machen, und sich "gesund" zu ernähren.



Fest steht, dass Dein Posting soviel Gehalt hatte, wie die Neujahrsansprache des Kanzlers. Die Diskussion hast Du mit dem altgescheiten nicht fundierten Gefasel kein bisschen weitergebracht.

So long

Ebi, dem die Nicht(besser)wisser auf den Nerv gehen!!!
 
Ciao Zäme

Zuerst einmal möchte ich diesen Artikel loben. Ich arbeite in einem Fitnesscenter und bin dabei den Mythos Fettabbau beginnt erst nach 30 Minuten abzuschaffen. Mich würde nun interessieren von wo ihr die Angaben über das Training des Fettstoffwechsels habt. Ich bin der Meinung, der Fettstoffwechsel wird bereits bei einer Ausdauerleistung von 60 Minuten und bei ca. 65-70% des VO2 Max trainiert. Ihr schreibt immer wieder erst ab 90 Minuten?
Die zweite Frage betrifft Krafttraining und Ausdauertraining in der selben Trainingseinheit. Das Ziel des Trainierenden ist es sein Gewicht zu reduzieren. Er macht ca. 8 Kraftübungen (Basisübungen) à 2 Serien mit ca. 10-15 WH. Soll er nun das Ausdauertraining bei ca. 70% (oder mehr) VO2 Max vor oder direkt nach dem Krafttraining machen. Was hat den besseren Effekt auf den Fettabbau und vielleicht auch auf die Fettverbrennung. Könnt ihr mir da mit einem Link, einem Artikel oder ein paar Antworten weiterhelfen?
Vielen Dank und macht weiter so

dave
 
nicht ganz korrekt

Hallo!

Der Artikel ist durchaus lesenswert. Allerdings finde ich ihn bei genauem Lesen als zu simplistisch bzw. sogar falsch:

"Eine Kostform, die bestimmte Lebensmittelgruppen überbetont, ist dabei genauso unsinnig wie Trennkost oder Schlankmacher Drinks. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er seinen Fettabbau gestaltet, denn letztendlich ist es eine Frage der Energiebilanz."

Das kann man so natürlich nicht stehen lassen.

Es scheint egal zu sein, ob man nun 1000 kJ in Form von Proteinen, Fetten oder Kohlenhydraten zu sich nimmt. Zwar wird zu einer kohlenhydratreichen und fettarmen Diät geraten, speziell für das Ziel "Fettabbau" halte ich dies jedoch nicht für sinnvoll.

Ich habe mich lange fast ausschließlich Kohlenhydratereich ernährt (jeden Tag Spaghetti mit Tomaten) und kaum eine Veränderung im Fettanteil festgestellt. Die Kohlenhydrate haben lediglich den Heißhunger gestillt, der bei negativer Energiebilanz und kohlenhydratreicher Ernährung zwangsläufig auftritt.
Der Vorteil einer kohlenhydratreichen Ernährung ist lediglich, dass man extrem gut gefüllte Glykogenreserven im Muskel hat und beim Sport weniger Sauerstoff benötigt um Energie bereitzustellen, man kann also mit der gleichen Vitalkapazität mehr Watt leisten. Das interessiert zwar den Wettbewerbsteilnehmer. Aber wir wollen ja Fett verlieren, also:

Fettanteil reduzieren UND Kohlenhydratanteil reduzieren. Es bleiben die Proteine, die unbedingt notwendig sind da bei jedem Gewichtsverlust ein Verlust an Wasser, Fett und Muskelprotein stattfindet.

1. Wir möchten aber nur Fett und etwas Wasser verlieren. Es ist längst bekannt, daß eine Proteinsubstitution wärend des Fastens (negative Energiebilanz) vor einem exzessivem Muskelproteinverlust schützt.

2. 1000 kJ Kohlenhydrate entsprechen nicht 1000 kJ Protein. Um Protein aufzuschließen werden erhebliche Mengen Energie benötigt, die vom Körper bereitgestellt werden müssen so dass von den 1000 kJ nur ein Teil wirklich dem Körper zugute kommt, der Rest produziert stoffwechselbedingte Abwärme. Es ist daher im Sinn einer negativen Energiebilanz besser, Proteine statt Kohlenhydrate oder gar Fetten zu essen, da man effektiv pro 100 g Nahrung aus Proteinen weniger verwertbare Energie zu sich nimmt als wenn man 100 g Kohlenhydrate oder 50 g Fette essen würde. D.h. man kann ein mageres Steak essen ohne Gewissensbisse zu bekommen.

3. Kohlenhydratezufuhr löst eine Insulinausschüttung aus, die den Fettabbau für 3-7 h blockiert. Vor allem abends nach dem Training sollten daher nur wenig Kohlenhydrate zugeführt werden, sonst läuft nachts der Fettabbau nicht weiter. Vielmehr würden dann nachts ständig Kohlenhydrate aus dem Darm resorbiert, die die Fettverbrennung blockieren würden. Sie würden zwar die Glykogenspeicher auffüllen, aber eben auch durch die Insulinwirkung zu Fetten aufgebaut werden (Fettsäurensynthese in der Leber) die dann ins Fettgewebe anfluten würden. Proteine lösen zwar auch eine Insulinausschüttung aus, diese ist in Abwesenheit von Kohlenhydraten jedoch um Größenordnungen kleiner und damit vernachlässigbar.

Hohe Insulinspiegel bedingt durch hohe Kohlenhydratzufuhr bei positiver Energiebilanz und fettreicher Ernährung ist die Ursache Nr.1 für Fettleibigkeit.

Wie gut diese Art von Diätplanung funktioniert, kann man bei Typ-1-Diabetikern sehen, die selbst kein Insulin mehr herstellen können: diese Leute sind gezwungen, möglichst auf schnell resorbierbare Kohlenhydrate zu verzichten, da sie sich sonst Insulin spritzen müssten. Da Typ-1-Diabetiker einer strengen Diät folgen (Betonung auf Proteine und Ballaststoffe) sind sie auch dank des relativ niedrigen durchschnittlichen Insulinspiegels (und des relativ hohen durchschnittlichen Blutzuckers) daher im allgemeinen eher mager mit einem niedrigen BMI und einem niedrigen Körperfettgehalt.
 
Hi

Auch ich habe den Artikel mit großem Interesse verschlungen. Mir stellt sich allerdings noch das Problem mit der Berechnung der negativen Energiebilanz. Wie viel Kalorien haben z.B. 7 dag Spagetti mit Zucchini Champion Pesto (1/2TL Olivenöl), oder wie viel verbrenne ich in einer Stunde extensiven Squash spielen?

Gibt es da eine gute (einfache) Tabelle oder sogar ein Programm für die Berechnung, nur um ein Gefühl dafür zu bekommen.

mfg electron127
 
Ausführungen sind falsch!

Hallo Dierk,
offensichtlich hast Du den Artikel nicht genau verstanden. Zur Verdeutlichung ein paar Hinweise:
"Es scheint egal zu sein, ob man nun 1000 kJ in Form von Proteinen, Fetten oder Kohlenhydraten zu sich nimmt. Zwar wird zu einer kohlenhydratreichen und fettarmen Diät geraten, speziell für das Ziel "Fettabbau" halte ich dies jedoch nicht für sinnvoll."

Mit Blick auf die Energiebilanz ist es egal, wo ich die Energie einspare. Hier geht es um den Mechanismus des Fettabbaus, nicht um eine praktikable Methode. Trennkost ist eine durchaus geeignete Methode, um abzunehmen, nur stimmt der theoretische Unterbau nicht. Wenn jemand mit Trennkost abnimmt, dann nur, weil er eine negative Energiebilanz dadurch hatte und nicht weil er die Nahrung getrennt hat.

"Ich habe mich lange fast ausschließlich Kohlenhydratereich ernährt (jeden Tag Spaghetti mit Tomaten) und kaum eine Veränderung im Fettanteil festgestellt. Die Kohlenhydrate haben lediglich den Heißhunger gestillt, der bei negativer Energiebilanz und kohlenhydratreicher Ernährung zwangsläufig auftritt."

Offensichtlich hast Du Dein Essverhalten nicht im Griff. das wäre Dir auch bei Burgern und Pizza passiert.

"Der Vorteil einer kohlenhydratreichen Ernährung ist lediglich, dass man extrem gut gefüllte Glykogenreserven im Muskel hat und beim Sport weniger Sauerstoff benötigt um Energie bereitzustellen, man kann also mit der gleichen Vitalkapazität mehr Watt leisten."

Wieder falsch: Gut gefüllt Glykogenspeicher bedeuten nicht automatisch, dass die Energie aus KH zur Verfügung gestellt wird. Darüber entscheidet die Energieflussrate, also die Intensität der Belastung.

"2. 1000 kJ Kohlenhydrate entsprechen nicht 1000 kJ Protein. Um Protein aufzuschließen werden erhebliche Mengen Energie benötigt, die vom Körper bereitgestellt werden müssen so dass von den 1000 kJ nur ein Teil wirklich dem Körper zugute kommt, der Rest produziert stoffwechselbedingte Abwärme. Es ist daher im Sinn einer negativen Energiebilanz besser, Proteine statt Kohlenhydrate oder gar Fetten zu essen, da man effektiv pro 100 g Nahrung aus Proteinen weniger verwertbare Energie zu sich nimmt als wenn man 100 g Kohlenhydrate oder 50 g Fette essen würde. D.h. man kann ein mageres Steak essen ohne Gewissensbisse zu bekommen."

Du überschätzt die postprandiale Thermogenese. Außerdem ist eine ausgeglichene Stickstoffbilanz ausreichend. Mehr hilft nicht mehr. Wenn Du Muskelkatabolismus verhindern willst, dann hilft es Dir nicht Unmengen von Eiweiß reinzustopfen, sondern Das Krafttraining hilft.

"Hohe Insulinspiegel bedingt durch hohe Kohlenhydratzufuhr bei positiver Energiebilanz und fettreicher Ernährung ist die Ursache Nr.1 für Fettleibigkeit."

Nicht der hohe Insulinspiegel, sondern ausschließlich die positive Energiebilanz führt zum Füllen der Fettzellen. Die Blockierung der Lipolyse durch Insulin verhindert nicht das langfristige Abnehmen, sondern ist ein völlig normaler und notwendiger Vorgang. Der Insulinhaushalt beim stoffwechselgesunden Menschen hat nichts mit Fettleibigkeit zu tun, vielmeher führt fettleibigkeit zur Insulinresistenz. Die Überbewertung des GI ist in vielen populärwissenschaftlichen Heftchen leider immer wieder nachzulesen. Lass Dich doch nicht von der "Brigitte" für dumm verkaufen. Schlag lieber mal ein Grundlagenwerk der Biologie auf.

Abschließend darfst Du die Ernährungsweise von Diabetikern nicht auf Gesunde übertragen. Außerdem ist ein Typ-I-Diabetiker immer insulinabhängig. Auch ein Diabetiker wird bei einer positiven Energiebilanz fett, so hart es klingt.
Thomas




https://de.fitness.com/company/buttons/thomas_markmann.jpg
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben