Ausführungen sind falsch!
Hallo Dierk,
offensichtlich hast Du den Artikel nicht genau verstanden. Zur Verdeutlichung ein paar Hinweise:
"Es scheint egal zu sein, ob man nun 1000 kJ in Form von Proteinen, Fetten oder Kohlenhydraten zu sich nimmt. Zwar wird zu einer kohlenhydratreichen und fettarmen Diät geraten, speziell für das Ziel "Fettabbau" halte ich dies jedoch nicht für sinnvoll."
Mit Blick auf die Energiebilanz ist es egal, wo ich die Energie einspare. Hier geht es um den Mechanismus des Fettabbaus, nicht um eine praktikable Methode. Trennkost ist eine durchaus geeignete Methode, um abzunehmen, nur stimmt der theoretische Unterbau nicht. Wenn jemand mit Trennkost abnimmt, dann nur, weil er eine negative Energiebilanz dadurch hatte und nicht weil er die Nahrung getrennt hat.
"Ich habe mich lange fast ausschließlich Kohlenhydratereich ernährt (jeden Tag Spaghetti mit Tomaten) und kaum eine Veränderung im Fettanteil festgestellt. Die Kohlenhydrate haben lediglich den Heißhunger gestillt, der bei negativer Energiebilanz und kohlenhydratreicher Ernährung zwangsläufig auftritt."
Offensichtlich hast Du Dein Essverhalten nicht im Griff. das wäre Dir auch bei Burgern und Pizza passiert.
"Der Vorteil einer kohlenhydratreichen Ernährung ist lediglich, dass man extrem gut gefüllte Glykogenreserven im Muskel hat und beim Sport weniger Sauerstoff benötigt um Energie bereitzustellen, man kann also mit der gleichen Vitalkapazität mehr Watt leisten."
Wieder falsch: Gut gefüllt Glykogenspeicher bedeuten nicht automatisch, dass die Energie aus KH zur Verfügung gestellt wird. Darüber entscheidet die Energieflussrate, also die Intensität der Belastung.
"2. 1000 kJ Kohlenhydrate entsprechen nicht 1000 kJ Protein. Um Protein aufzuschließen werden erhebliche Mengen Energie benötigt, die vom Körper bereitgestellt werden müssen so dass von den 1000 kJ nur ein Teil wirklich dem Körper zugute kommt, der Rest produziert stoffwechselbedingte Abwärme. Es ist daher im Sinn einer negativen Energiebilanz besser, Proteine statt Kohlenhydrate oder gar Fetten zu essen, da man effektiv pro 100 g Nahrung aus Proteinen weniger verwertbare Energie zu sich nimmt als wenn man 100 g Kohlenhydrate oder 50 g Fette essen würde. D.h. man kann ein mageres Steak essen ohne Gewissensbisse zu bekommen."
Du überschätzt die postprandiale Thermogenese. Außerdem ist eine ausgeglichene Stickstoffbilanz ausreichend. Mehr hilft nicht mehr. Wenn Du Muskelkatabolismus verhindern willst, dann hilft es Dir nicht Unmengen von Eiweiß reinzustopfen, sondern Das Krafttraining hilft.
"Hohe Insulinspiegel bedingt durch hohe Kohlenhydratzufuhr bei positiver Energiebilanz und fettreicher Ernährung ist die Ursache Nr.1 für Fettleibigkeit."
Nicht der hohe Insulinspiegel, sondern ausschließlich die positive Energiebilanz führt zum Füllen der Fettzellen. Die Blockierung der Lipolyse durch Insulin verhindert nicht das langfristige Abnehmen, sondern ist ein völlig normaler und notwendiger Vorgang. Der Insulinhaushalt beim stoffwechselgesunden Menschen hat nichts mit Fettleibigkeit zu tun, vielmeher führt fettleibigkeit zur Insulinresistenz. Die Überbewertung des GI ist in vielen populärwissenschaftlichen Heftchen leider immer wieder nachzulesen. Lass Dich doch nicht von der "Brigitte" für dumm verkaufen. Schlag lieber mal ein Grundlagenwerk der Biologie auf.
Abschließend darfst Du die Ernährungsweise von Diabetikern nicht auf Gesunde übertragen. Außerdem ist ein Typ-I-Diabetiker immer insulinabhängig. Auch ein Diabetiker wird bei einer positiven Energiebilanz fett, so hart es klingt.
Thomas
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